@GrandDixence schrieb: Jedes handelsübliche 3G/UMTS-fähige Mobiltelefon unterstützt Sprachtelefonie über das 3G/UMTS-Mobilfunknetzwerk! Ouff, da habe ich mich aber ziemlich in die Nesseln gesetzt 😔 – Asche über mein Haupt, Verzeihung und Danke für die geduldigen, ausführlichen und spannenden Erläuterungen @GrandDixence! Zum Suchbegriff 3G Voice findet man tatsächlich nichts, zu UMTS Voice allerdings jede Menge – da hätte ich auch selbst darauf kommen können, ja müssen 😕 Interessant aber auch, dass die verlinkte Tabelle mit den 3GPP-Releases zwar krude Dinge wie Mission Critical Video over LTE erwähnt, das omnipräsente VoLTE jedoch nicht – was mich natürlich in der Ansicht bestärkt, dass es sich dabei um keinen wirklichen Standard handelt, auf den gesetzt werden sollte. Und der springende Punkt beim von Dir verlinkten UPC-Mobile-Thread und weiteren solchen Vorfällen liegt folglich darin begründet, dass die Abdeckung von UMTS und LTE mit jener von GSM nicht im Ansatz mithalten kann? Weiter habe ich aufgeschnappt, dass Norwegen 3G bereits wieder abstellt, dafür läuft dort 2G weiter... vorerst werden also zumindest die Hersteller nicht um den Einbau entsprechender Funkmodule in ihre Geräte herumkommen, um eine Interoperabilität zu gewährleisten. Betreffend IBBK wurde kurz nach Deiner Antwort dieser Artikel veröffentlicht (ich muss gestehen, dass mir zuvor weder der Begriff noch die geschützten Funksender bekannt waren): https://www.watson.ch/!542349070 . Interessanterweise steht dort jedoch nichts über die Umrüstung auf DAB+, nur der Beton-Hinweis ist vorhanden (wo Du ja dagegen hältst). Stossrichtung ist jedoch die, dass es für die Bevölkerung schwierig nachvollziehbar sei, dass "normales" UKW in zwei Jahren abgeschaltet wird, sie für den Notfall aber trotzdem einen UKW-Empfänger bereithalten sollte. Persönlich bleibe ich beim Thema UKW jedoch bei meiner Meinung: DAB+ bietet mir als Hörer keinen signifikanten Vorteil. Die Qualität von UKW ist gut/klar (im Gegensatz zu MW), es wurde im Laufe der Jahrzehnte um zahlreiche sinnvolle Funktionen wie Verkehrsfunk, Senderkennung/weiteren Textinfos etc. erweitert und funktioniert in jedem (Auto-)Radio von den 60ern bis heute. Mit einer weit über 10 Jahre (seit der Beromünster-Abschaltung; wahrscheinlich war dies das erste, einzige und letzte Mal, dass die Generation 80+ Vorreiter bei der Adoption einer neuen Technologie war ) anhaltenden massiven Dauerkampagne (Spots, DAB+-Radio als Preis bei jedem Radiogewinnspiel, Subventionen an die Privatradios etc.) hat man die Bevölkerung nun erstmals so weit, dass zumindest eine Mehrheit einen tauglichen Empfänger zuhause hat (hätte sie den Sinn der neuen Technologie eingesehen, wäre dies schon viel eher der Fall gewesen). Aber die Hunderttausenden oder Millionen von Zweit- und Drittgeräten werden nicht ersetzt, von den Fahrzeugen (eine Einbau-/Funktionspfilcht gibt es meines Wissens ja nach wie vor nicht) ganz zu schweigen. Und so ist hier die Behauptung wohl nicht aus der Luft gegriffen, dass dieser erzwungene Schritt einzig zum Niedergang des Mediums Radio beiträgt (oder die Zweitgeräte bis weit in die Voralpen dann schlicht für den Empfang deutscher Sender, die dann noch besser "reinkommen", genutzt werden). Der Unterschied zum Fernsehen (ja, ich trauere auch der Abschaltung der analogen und digitalen terrestrischen Ausstrahlung noch immer nach, aber es ist für mich nicht einschneidend) liegt darin, dass selbiges (zumindest in unseren Breitengraden) eine aktive Handlung darstellt, da nimmt man auch gewisse "Hürden" (Einschalten der Set-Top-Box, Aufrufen des Browsers für Zattoo oder einer App etc.) in Kauf. Ein UKW-Radio dagegen schaltet man einfach ein und es plärrt vor sich hin, oder bleibt halt stumm, und wenn man eh das Tablet oder den PC bemühen muss, kann man auch gleich auf Spotify & Co. ausweichen. Wie dem auch sei, das war jetzt alles sehr weit weg vom ursprünglichen Thema, und ändern lässt sich daran wohl auch nichts mehr...
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