Bin zwar schon eine Weile kein "Jugendlicher" mehr, aber ich finde hier sollte kein einseitiges "Jugendlichen Blaming" stattfinden. Mir scheint, die Senioren seien mindestens so ignorant den "Empfehlungen" des Bundes gegenüber wie die Jungen. Im Kanton Uri haben sie ja jetzt sogar eine Ausgangssperre für 65+ beschlossen... am Radio hiess es, dies sei damit begründet worden, dass sich zahllosen Senioren in den Einkaufscentren zusammengerottet haben und sich um keinerlei Abstansregeln gekümmert hätten. Ich selber habe heute das Grundstück erstmals seit einer Woche auch wieder kurz verlassen, um Vorräte aufzufüllen. (War jetzt nicht lebensnotwendig, aber ich ging davon aus, nachdem die Hamsterkäufer jetzt alle auf ihre Kosten gekommen seien, könne man gegen Ende der Woche halbwegs unbehelligt in einen Laden...) Ich muss sagen: Auch bei meinem kurzen Einkauf sind vorwiegend die Senioren negativ aufgefallen. Haben sich z.T. in Vierergruppen an zentralen "Durchgangsstellen" im Laden versammelt und mit ihren Einkaufswägen den ganzen Laden blockiert. Gut ist jetzt nicht neues, aber in dieser Situation will man sich ja nicht unbedingt eng vorbeidrücken. Auch an der Kasse waren es die Senioren die vom Personal darauf hingewiesen werden mussten, doch bitte zwei Meter Abstand einzuhalten. Eine Alte ist sogar durchgedreht und hat rumlamentiert, sie sei doch Erwachsen und man solle sie nicht rumkommandieren. War wie in einem schlechten Film... Übrigens, mal ein bisschen Perspektive zum Thema "emergency broadcast": In Israel haben sie wohl sogar Lokalisierung via Mobilfunknetz gemacht und mal eben 400 Leuten eine SMS geschickt, sie sollen bitte in Quarantäne, weil ihr Handy (und somit vermutlich sie) sich in unmittelbarer Nähe von einem bestätigten Corona-Fall befunden hat. Gut, Datenschutzrechtlich jetzt nicht unbedenklich, aber nur so um zu sehen, was auch möglich wäre.
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