Der Wechsel zu anderen DNS Servern kann durchaus eine Verbesserung bringen. Um zu verstehen warum, muss man den Aufbau des CDN und der DNS verstehen. Eine Art, die korrekten CDN Server zu finden, kann z.B. sein, dass man seine DNS auf die Kontinente verteilt. Nehmen wir an, für die Domain example.tld gibt es DNS Server in den USA, Europa und Asien. Diese DNS sind alle erreichbar mittels einer Anycast IP, haben also alle die gleiche IP. Wenn ein DNS Server in der USA angefagt wird, gibt er die CDN Server für video.example.tld aus den USA als Antwort, wird der DNS in Europa angefragt, bekommt man die CDN aus Europa usw. Nehmen wir nun an, dass das Routing für Swisscom normalerweise so ist, dass die Anycast IP in Europa erreicht wird. Wenn nun also die DNS Server von Swisscom die Domain video.example.tld auflösen, erhalten sie die CDN aus Europa. Falls nun aber das Routing "schlecht" ist, kann es sein, dass die DNS Server von Swisscom die DNS Server in den USA nach dem CDN video.example.tld fragen, dann erhalten sie die CDN Server aus den USA als Antwort, was dann bei den Clients zu langsamen Verbindungen führt. Dies ist nur eine von vielen verschiednen Situationen, wo es durch falsches Routing bei DNS zu Problemen kommen kann. Wird in dieser Situation auf z.B. Google DNS umgestellt, werden wieder die CDN Server aus Europa genommen, weil die Google DNS die DNS aus Europa anfragen. Dies führt dann dazu, dass die Verbindungen besser sind. Leider sind solche Probleme ziemlich schwer zu entdecken und zu beheben.
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