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Mycloud Datenverlust

Tux0ne
Level 9
41 von 55

mycloud.jpg

Jeder ist beim Provider den er verdient
Jeder ist beim Provider den er verdient
kaetho
Super User
42 von 55

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen...

hed
Level 7
Level 7
43 von 55

Für gewisse Leute ist halt Schadenfreude vermutlich die grösste Freude in ihrem Leben ...

BiduF
Level 4
44 von 55

Auf den Punkt gebracht...

https://insideparadeplatz.ch/2019/07/12/swisscom-1-milliarde-zum-fenster-raus/

 

Der myCloud-GAU ist nur die Spitze des Eisberges, einer langen Odyssee eines unfähigen Managements. Das Vertrauen der Kunden zu Swisscom wurde mit dem myCloud-Issue, auch wenn es nicht so tragisch scheint und keinen Riesen-Impact hat, komplett gebrochen.

Es gibt nur etwas was in einem IT-Unternehmen nie passieren darf, und genau das ist passiert. Ich hoffe es werden bald Köpfe rollen und neuer Wind in die marode Swisscom gebracht.

hed
Level 7
Level 7
45 von 55

@BiduF 

 

Die Geschäftskunden und Investoren scheinen das weit weniger tragisch zu beurteilen als du und der "Blick" der Bahnhofstrasse.

 

Seit Bekanntgabe der Panne ist der Börsenkurs der Swisscom um nur 0,2% gesunken und das bei einem Rückgang des Gesamtmarktes um 0.7%. D.h. die SC-Aktie hat den SMI um 0.5 % geschlagen, trotz der negativen Schlagzeilen.

 

Für den Privatkunden mögen solche Meldungen schockierend sein, besonders wenn sie kein weiteres Back-Up haben. Für die Profis reiht sich dieser "Skandal" aber lediglich in den regelmässigen Meldungen der weltweiten Branchenführer ein, wo hunderttausenden Kunden betroffen sind oder Passwörter resp. Konten gehackt wurden. Ich will die Sache nicht verharmlosen, aber solche Pannen gehören nun mal leider zur modernen Technik genau so wie Zugsausfälle, Flugzeugabstürze, AKW-Störfälle, ... Jeder noch so kleine Fall ist einer zu viel, aber 100% Sicherheit ist nun mal nicht erreichbar, denn dazu bräuchte es einen unendlich hohen Aufwand.   

Editiert
cslu
Level 6
46 von 55

@hed  schrieb:

 

Für den Privatkunden mögen solche Meldungen schockierend sein, besonders wenn sie kein weiteres Back-Up haben. Für die Profis reiht sich dieser "Skandal" aber lediglich in den regelmässigen Meldungen der weltweiten Branchenführer ein, wo hunderttausenden Kunden betroffen sind oder Passwörter resp. Konten gehackt wurden


 

Naja, ein grosser Cloud-Anbieter der Kundendaten gekillt hat, das gibts jetzt schon nicht alle Tage.

 

Soweit ich mich erinnere hat die Amazon-Cloud vor fünf Jahren mal Kundendaten verloren, sonst war da glaube ich nicht viel.

 

Oder liegen irgendwelche Erkenntnisse vor, dass OneDrive, GoogleDrive/One, Dropbox, iCloud etc. je Kundendaten gelöscht haben? Will es nicht ausschliessen, aber könnte mich jetzt nicht daran erinnern.

 

Ich kann die in dem Artikel geäusserte Kritik zum Teil gut nachvollziehen. Die Swisscom scheint immer bei den "ganz Grossen" mitspielen zu wollen und muss dann jeweils ein Me-Too-Produkt nach dem anderen Abschreiben. Währenddessen sehen wir an der "Front", wie der Laden auch die einfachen Prozesse des "Tagesgeschäftes" oft hinten und vorne nicht im Griff hat.

Da drängt sich der Spruch "Schuster bleib bei denen Leisten" schon ein wenig auf, insbesondere weil die Kunden diese ganzen Abenteuer ja auch mit hohen Abogebühren querfinanzieren müssen.

Meinea Erachtens wäre dem typischen Kunden eine Swisscom lieber, die ihr Kerngeschäft stabil und preiswert abwickelt, als eine Swisscom, die einen auf "globaler IT Konzern" machen will. Zumal der Schiffbruch von letzterem ja ohnehin absehbar ist.

WalterB
Super User
47 von 55

@cslu 

 

Bei den ganz grossen Microsoft oder Apple werden Fehler nicht so schnell an die grosse Glocke gehängt, nur wenn sich mehrere Anwender zusammen schliessen und mit Prozessen drohen.

Alles was mit Elektrotechnik zu tun hat.
IT: Windows, macOS und Linux.
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Tux0ne
Level 9
48 von 55

@WalterB  schrieb:

@cslu 

 

Bei den ganz grossen Microsoft oder Apple werden Fehler nicht so schnell an die grosse Glocke gehängt, nur wenn sich mehrere Anwender zusammen schliessen und mit Prozessen drohen.


Bullshit. Wie wäre es wenn man einfach bei den Fakten bleibt?

Jeder ist beim Provider den er verdient
Jeder ist beim Provider den er verdient
kaetho
Super User
49 von 55

Bei welchen Fakten? Bei der Wahrheit oder die bei diesem Thema genehm sind? Ich habe schon bei Dropbox und bei OneDrive (unverschuldet) Daten verloren. MyCloud kackte bei mir auch schon ab, lief bei der Synchronisation ins Endlose, so dass sich schlussendlich die Synchronisation vom DSL derart verschlechterte, dass TV schauen nicht mehr möglich war.  Wen interessierts? Eben...

 

Der Bericht auf insideparadeplatz ist ganz interessant zu lesen. Die Kommentarspalte aber zeigt, dass da ganz viel Frust, Wut und Neid vorhanden ist; ganz nach dem Motto: "Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten". Ich weiss, warum ich meist die Kommentarspalte meide wie die Pest...

 

Thomas

Tux0ne
Level 9
50 von 55

Ja einfach schlicht die Fakten die bekannt sind und kein Whataboutism

 

Fakten wie:

  • Jeder grosse Cloud Anbieter klärt bei Datenverlusten und Security Vorfällen transparent auf. Im EWR teilweise auch gesetzlich geregelt und verpflichtend. In diesem Forum wird gegenteiliges einfach so behauptet Whataboutism
  • Jeder User sollte selber für ein reduntantes Backup sorgen. Auch ich sage, selber schuld. Gehört aber auch zu Whataboutism
  • Swisscom hat von sich aus keine öffentliche transparente Aufklärung betrieben. Die Kunden wurden über Monate hingehalten und dann persönlich kontaktiert.
  • Eine Prozentzahl an betroffenen Usern wird nicht genannt. Intransparent, man spricht von "einigen Hundert"
  • Man hat Kunden mit 50 CHF entschädigt. Sorry aber wie lächerlich ist das? Ist die Cloud nun gratis wie behauptet (andereseits aber inkludiert in die Abos häääää????) so steht man dazu und gibt gar nichts. Hat man ehrlichen Scham und Bedauern über den Verlust, so hätte man es mit einem NAS an die betroffenen oder einer Festplatte gut machen können und hätte wenigstens noch etwas Bezug zu "Backup"  Nicht Schäppi sollte gehen, sondern die welche so eine lächerliche Entscheidung getroffen habe. Ich Fremdschäme mich schon fast für euch. Steht in die Ecke und bleibt mir fern, bitte. Null Eier.
  • Die Daten liegen auf der Swisscom Cloud unverschlüsselt rum! Wiederholung: FAKT! Und zwar ein ganz schlimmer. Jeder seriöse Cloud Anbieter verschlüsselt die Daten gegenüber den eigenen A Mitarbeitern, aber auch für den Fall eines B Einbruchs. Fall A legitimiert man mit der "Zerstückelung" der Daten. Für Fall B gibt es keine Erklärung --> Fakt Unverständlich....
  • Die angebliche "Zerstückelung" der Daten ist mutmasslich und wahrscheinlich gar nicht so wie man es sich vorstellt. Wie gesagt, basiert die myCloud auf MongoDB, wobei die einzelne Paketgrösse per default bei 64MB liegt. Also viel grösser als die meisten der einzelnen Daten (Foto, Dokumente usw.) selber --> Ergo werden die Daten nicht zerstückelt sondern als Ganzes in die Pakete abgelegt --> ACHTUNG, das ist eine technische VERMUTUNG  -> FAKT ist aber, Swisscom wiederlegt das nicht... Die Datenbank ist intransparent.
    Aber nehmen wir an, die Daten würden in sehr sehr kleine Pakete gestückelt werden. Wie Performant wäre dies, ergo wie realistisch ist das damit anzusehen?
  • Swisscom macht gross Werbung das die Daten in der Schweiz sind und damit besonders geschützt. Man suggeriert besseren Schutz der Daten als es bei ausländischen Cloudbeständen Tatsache wäre. Fakt, auch Swisscom muss die Daten auf Anforderung des Bundes weitergeben. Die Anforderung kann auch über Ausländische Dienste an den Bund gelangen. Datensicherheit in der Cloud bleibt wischiwaschi.
  • insideparadeplatz vermischt vieles. Sie vermischen vorallem die private Cloud myCloud und die vielen gewerblichen Versuche die gescheitert sind. Ich bin mir auch sicher das der genannte Mr. Cloud oder Head of Cloud nichts mit myCloud am Hut hat.
  • Kein Fakt aber Frage: Aber das nächstes Jahr alle Techniker bei Cablex sind finde ich interessant. Bekommen dann gewisse Mods hier die für das Netz zuständig sind einen Cablex Badge?
  • Hätte man transparent aufgeklärt, wäre vieles wohl nicht so heiss aufgekocht worden. Sinngemäss ist myCloud ja nur ein Sack Reis in China
  • Wie mit dem Thema insgesammt aber umgegangen wurde, lässt Zweifel und Vertrauen stark sinken. Das ist der Fehler.
  • Je nach Plattform und Teilnehmern schwenken die Meinungen und Kommentare halt in die eine oder andere Richtung. Ausser bei 20min. Da geben sich Fanboy und Hater gegenseitig "saures" in der Annahme das es auch nur irgendeine Sau interessieren würde. Also mich nicht.
Jeder ist beim Provider den er verdient
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hed
Level 7
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51 von 55

@kaetho 

 

Inside Paradeplatz = Investigativjournalismus auf Blick-Niveau für Wirtschaftsthemen.

Editiert
Werner
Super User
52 von 55

Zweifellos ist die Swisscom da mit myCloud durch den Datenverlust ungeplant mal in den Fettnapf reingetreten, aber ein längerfristiger Reputationsschaden wird daraus vermutlich nicht entstehen.

 

Die Presse hat das zwar nun ein wenig hochgespielt, aber Inside Paradeplatz kann man sowieso nicht ernst nehmen und die Tagi-Mediencrew hat vermutlich einfach dringend noch ein paar Schlagzeilen für die Sommerflaute gesucht.

 

Spätestens in 2-3 Monaten wird der ganze Vorfall wahrscheinlich ohne weitere Konsequenzen vergessen sein.

 

Was aber unabhängig vom aktuellen Medienrummel bleiben wird, ist die zumindest nach aussen hin für die Kunden unklare strategische Positionierung von myCloud.

 

Bereits seit längerer Zeit scheint das Produkt (wenn es denn überhaupt ein Produkt ist) keinen klaren Zielen zu folgen:

 

- ist es nur ein zusätzlicher Service für die Abokunden und im Preis immer inbegriffen, oder soll daraus mal ein gewinnbringendes Geschäft entstehen?

 

- Fokussiert es nur auf das Thema Fotobibliothek, oder soll da ein umfassender Cloud-Datenservice für Dateiverarbeitungen angeboten werden?

 

- will man sich tatsächlich mit den Weltmarktführern im Cloud- und Speicherbusiness messen und vergleichen lassen, oder braucht man es nur als Differenzierungmerkmal zu den andern Schweizer Internetanbietern um vielleicht mal ein paar Festnetz- und Mobilabos mehr verkaufen zu können?

 

Im Moment passt für die Einschätzung der weiteren Lebenserwartung von myCloud nach meiner Einschätzung am besten der Satz:

 

Zuwenig Qualität und vermutlich auch Investitionen um zu überleben, aber doch bereits zuviel um sofort zu sterben...

 

Da die zukünftigen Gewinnaussichten unmöglich gut sein können, denn als hinterherhinkender und bei weitem zu spät gekommener Anbieter in Konkurrenz zu den bereits seit Jahren arrivierten Marktführern in diesem Bereich ist das beinahe chancenlos, würde ich persönlich der Swisscom dringend eine Redimensionierung auf eine Fotobibliothek oder sogar zur schrittweisen Gesamtaufgabe von myCloud raten.

 

Natürlich kann man mir immer wieder entgegnen, wenn Dir myCloud nicht gefällt, musst Du es ja einfach nicht einsetzen, aber trotzdem habe ich auch im Sinne einer positiven Zukunft der Swisscom ein Interesse daran, wie ein Unternehmen die eingenommenen Abogebühren sinnvoll oder eben sinnlos investiert.

 

Bisher hat es sicher weit mehr gekostet als gebracht und persönlich würde ich dem schlechten Geld sicher nicht noch weit mehr gutes Geld hinterherwerfen.

 

Ein schnelles Ende von myCloud könnte als zusätzlichen Effekt auch Mittel für erfolgversprechendere  Chancen freisetzen.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
POGO 1104
Super User
53 von 55

@Werner  schrieb:

.....Bereits seit längerer Zeit scheint das Produkt (wenn es denn überhaupt ein Produkt ist) keinen klaren Zielen zu folgen:

 

- ist es nur ein zusätzlicher Service für die Abokunden und im Preis immer inbegriffen, oder soll daraus mal ein gewinnbringendes Geschäft entstehen?......

Ich sehe da prioritär den Zweck der Kundenbindung....

 

keep on rockin'
keep on rockin'
Werner
Super User
54 von 55

@POGO 1104  schrieb:

@Werner  schrieb:

.....Bereits seit längerer Zeit scheint das Produkt (wenn es denn überhaupt ein Produkt ist) keinen klaren Zielen zu folgen:

 

- ist es nur ein zusätzlicher Service für die Abokunden und im Preis immer inbegriffen, oder soll daraus mal ein gewinnbringendes Geschäft entstehen?......

Ich sehe da prioritär den Zweck der Kundenbindung....

 


Naheliegender Gedanke, und die meisten Kunden sehen das vermutlich auch so.

 

Wenn der wirkliche Zweck von myCloud also die Kundenbindung ist, ergibt sich daraus auch eine vielleicht interessante mögliche grobe Erfolgsrechnung, denn dann gilt eigentlich das wirtschaftliche Ziel:

 

Kosten myCloud <= Bruttogewinn je Abo mal Anzahl zusätzlich verkaufter+geretteter Abos

 

Da ich keine einzige der internen Swisscomzahlen kenne, kann ich hier natürlich nur Eckbeispiele mit Annahmen zum Verständnis der Überlegung aufführen.

 

Nehmen wir mal 3 Szenarien mit Jahreswerten:

 

Investitions- und Betriebskosten myCloud:

1 / 10 / 100 Mio CHF  pro Jahr

 

Bruttogewinn je Abo:

500 CHF pro Jahr

 

Benötigte Anzahl Abos als Mehrertrag durch das Vorhandensein von myCloud:

2’000 / 20‘000 / 200‘000

 

Dass man rein durch myCloud 2‘000 Abos mehr als Bestandeskunden behält oder neu dazu gewinnt, kann ich mir ja noch gut vorstellen, aber leider wird man mit 1 Mio/Jahr nie eine wirklich ehrgeizige  Cloud für alle Kunden der Swisscom finanzieren können.

Interessant sind also sicher die grösseren Zahlen und da muss dann der Nutzen für die Kundenbindung schon sehr gross sein um damit vernünftig die Investitions- und Betriebskosten decken zu können.

 

Also entweder muss myCloud für die Kunden eine richtige „must have“-Anwendung mit sehr grosser Wirkung auf die Anzahl verkaufter Mobil- und Festnetzabos sein, oder man muss es recht kostengünstig betreiben können.

Beides gleichzeitig wird einfach nicht funktionieren.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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Editiert
hed
Level 7
Level 7
55 von 55

Ich sehe das als ein Teil eines gesamten Ökosystems, bei dem man den Kunden die es möglichst einfach haben wollen, möglichst viel aus einer Hand anbietet.

 

Wenn man myCloud hinterfragt, so kann man auch DocSafe, BlueMail, WB, SC TV, Apps auf der TV Box, SC-Shops, Homepage-Tool und alles andere, was nicht zur Grundversorgung gehört, in Frage stellen. 

 

Sicher gibt es im einzelnen teilweise bessere und günstigere Lösungen, aber ich erachte es als die einfachste und bequemste Art, alles von der selben Firma zu beziehen. Und ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich mich damit auch in eine gewisse Abhängigkeit begebe.

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