5 beliebte Messenger-Apps im Vergleich

Messengerdienste sind zum Kommunikationsmittel Nummer 1 aufgestiegen. Wir verschicken täglich allein via WhatsApp etwa 100 Milliarden Nachrichten. Wem du deine Daten anvertrauen kannst und bei welchem App Vorsicht angebracht ist, erfährst du in diesem Beitrag.

 

 

Welche Erwartungen hast du an ein Chat-App? Je nachdem möchtest du möglichst einfach Texte, Bilder und Videos verschicken oder so sicher und vertrauenswürdig wie möglich kommunizieren. Ein Vergleich der gängigsten Messengerdienste hilft dir, den richtigen Anbieter zu finden:

 

WhatsApp_logo.jpgWhatsApp

Bei über 2 Milliarden Nutzer*innen erreichst du mit dem langjährigen Marktführer fast alle deine Kontakte. Die Nachrichten sind Ende-zu-Ende verschlüsselt, WhatsApp liest deine Nachrichten also gemäss eigenen Angaben nicht mit. Es handelt sich allerdings um eine «Closed-Source-Software». Das heisst, das Programm lässt sich nicht in die Karten blicken. Und: Der Dienst sammelt Daten rund um deine Aktivitäten (unter anderem dein komplettes Adressbuch) und nutzt oder verkauft sie weiter.

 

Telegram_logo.pngTelegram

Der zweitgrösste Messenger weltweit mit rund 1 Milliarde Nutzer*innen ist ein Open-Source-App. Andere Programmierer*innen sehen also die hinterlegten Codes. Du kannst eine starke Verschlüsselung aktivieren, die sogenannte «Geheimchats» ermöglicht. Das funktioniert allerdings nur in Privatchats und wird öfters von dubiosen Gruppierungen missbraucht. Was bei Telegram mit den gesammelten Daten passiert, ist nicht bekannt.

 

Signal_logo.pngSignal

Das Open-Source-App entstand 2018 als Alternative zu WhatsApp. Es sammelt keine Metadaten (beispielsweise wann, wo oder wie oft du Nachrichten verschickst). Signal hat allerdings mit etwa 100 Millionen noch deutlich weniger Nutzer*innen als die beiden grossen Dienste.

 

Threema_logo.pngThreema

Das erste Schweizer Messenger-App macht seine Codes öffentlich zugänglich. Damit beweist der Dienst, dass die Verschlüsselung funktioniert und das App keine Chats speichert. Du kannst es auch ohne Handynummer verwenden. Threema kostet einmalig beim Herunterladen und hat vergleichsweise noch wenige Nutzer*innen.

 

TeleGuard_logo.pngTeleGuard

Auch die noch relativ unbekannte Schweizer Alternative ist sicher. Statt mit einer Handynummer funktioniert sie mit einer TeleGuard-ID. Das App verzichtet so auf persönliche Rückschlüsse. Das ist datenschutztechnisch super, aber im täglichen Umgang auch anstrengender als etwa mit WhatsApp. Schliesslich kannst du nicht einfach dein Adressbuch importieren, sondern musst deine Kontakte in TeleGuard neu erstellen.

 

Welches App für dich passt, entscheidest du letztlich selbst. Der Vergleich zeigt, dass WhatsApp vor allem mit seiner hohen Reichweite punktet. Wenn du aber eine wirklich sichere Alternative suchst, dann bist du bei den Schweizer Apps Threema oder TeleGuard besser aufgehoben

 

Nützliche Links

Welchem Messengerdienst vertraust du? Teile deine Erfahrungen mit der Community.

War dieser Artikel hilfreich? Ja Nein
Kommentare
hed
Level 7
Level 7

Zur Frage: "Welchem Messengerdienst vertraust du?"

 

Grundsätzlich verwende ich gar keine Messengerdienste.  Bei mir ist es aber nicht eine Frage des fehlenden Vertrauens, sondern weil ich mich bezüglich Kommunikationskanäle nicht noch mehr verzetteln möchte. Ich verwende bereits 6 verschiedene Kanäle (direktes persönliches Gespräch, Telefon/Combox, Teams, eMail, Post und SMS) und das genügt mir voll und ganz.

Stephan_76
Super User

Ich nutze von den obenstehenden Messengern nur Telegram. Auch weil ich da nicht jedem Hans oder Heiri meine Telefonnummer angeben muss. Es reicht wenn sie den Benutzernamen wissen. 

DomiP
Super User

Bei mir ist es leider die Meta-App WhatsApp, aber auch simples RCS genügt mir.

 

Betreffend des Datenschutzes mache ich mir nicht wirklich sorgen. Durch Tracker-Dienste im Web sind die im Messenger gesammelten Daten nichts grosses.

kaetho
Super User

Bei mir kommt Whatsapp und im engeren Familienkreis Threema zum Einsatz. "Leider kostet Threema und hat noch wenige Nutzende" ist auch nicht so schlimm. Kosten tut es genau einmalig glaubs jetzt 4 Franken. Und Nutzende werden es auch laufend mehr...

Hier noch ein Funktionsvergleich zwischen den verschiedenen Messengern, ist noch spannend.

Werner
Super User

Übrigens ist iMessage von Apple auch eine Messenger App.

Also jeder, der auf einem Apple Gerät schon mal eine Nachricht verschickt hat, egal ob als iMessage direkt zwischen Apple-Geräten, oder als SMS zu „Nicht-Apple-Geräten“ hat zumindest schon einmal einen Messenger verwendet.

Pioneer
Level 2

Da sich Swisscom ja auch speziell an Jugendliche wendet, müsste auch erwähnt werden, dass WhatApp erst ab 16 Jahre ist - oder die Unterschirft der Eltern benötigt.

Ansonsten würde ich wie schon angedeutet, das mit dem Datenklau noch viel deutlicher herausstreichen und die Bedeutung davon erklären.

Guter Ansatz

Feungeummeck60
Level 1

Danke für die Klärung, meine Kontakte sind allerdings weltweit all diese zu einem Wechsel des messenger-dienstes  zu bewegen ist aber praktisch unmöglich! 

roku73
Super User

Mein meist verwendeter Messenger ist wie bei so vielen immer noch WhatsApp, ganz klar weil die meisten ihn immer noch haben. Mit ein paar wenigen "unterhalte" ich mich mit Threema und noch mit dem iMessage von Apple.

Julius1
Level 1

Das mit dem Datenklau nehme ich nicht so ernst. Zuerst müsste mir jemand glaubhaft machen, was da geschieht....

Soflengeung35
Level 1

Very interesting and helpful

Chrigu
Level 3

Ich verwende den Facebook Messanger, den haben die meisten meiner Kontakte. Jedoch verwende ich ihn eher selten und Tel., SMS und e-Mail machen den Hauptteil meiner Kommunikation aus.

Ziempumpie14
Level 1

Habe vor Jahren WhatApp wieder installiert, nachdem die Verschlüsselung eingeführt worden ist. Dann habe ich mir doch mal die Mühe genommen, die ganzen AGB und sonstigen Erklärungen durch zu lesen. Ich fand das ganze haarsträubend, wie sich die Firma einen Freibrief verpasst, mit den Daten der User zu machen, was ihr passt. Worauf ich die App deinstalliert und die paar Franken die Threema kostet investiert habe. Ich kann Threema mit bestem Gewissen weiterempfehlen.

WalterB
Super User

Normale Kommunikation mit WhatsApp und Kommunikation welche niemand anders etwas angehen mit Threema.

Aber es ist schon so das die meisten WhatsApp verwenden weil es sehr einfach zu bedienen ist.

oter
Level 2

Für alle, die sich nicht vorstellen können, was man mit Metadaten alles anfangen kann, können sich mal diesen Vortrag von David Kriesel anschauen. Braucht zwar ein paar Minuten, ist aber unterhaltsam und zeigt auf, was man aus scheinbar "harmlosen" Daten alles rauslesen (bzw.  interpretieren) kann... SpiegelMining – Reverse Engineering von Spiegel-Online (33c3) - YouTube

Jothecka88
Level 2

Da alle meine Kontakte über ein iPhone verfügen ist es der Haus eigene iMessage Dienst.  Alle Kontakte und das sind zu 99% die Familie mit der ich in Kontakt bin haben mehr als ein Gerät von Apple. So hoffe ich meine Daten bleiben nur bei einer Firma. Wobei heute alles irgendwie im Netz hängt. Sogar mein Auto ein Kleinwagen telefoniert dauernd mit dem Hersteller und ich kann es nicht unterbinden. Einzige Alternative ich wandere ins Outback aus, keine Umsetzer, kein Internet keine Daten.