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Warum werden Neukunden gegenüber langjährigen Kunden bevorzugt?

sito
Level 1
1 von 7

So, ich hatte gerade persönlichen Kontakt mit dem Kundendienst. Ich möchte gerne über die neue TV Box Netflix streamen. Mit der alten ist das nicht möglich. Warum auch immer. Die neue Box kostest mich 129.- CHF!!!. Neukunden bekommen die neue Hardware kostenlos. Da ich doch die Box für 5.- / mtl. miete (60.- pro Jahr) und das seit 3 Jahren, könnte man davon ausgehen, ist diese mit 180.- mehr als abgeschrieben. Hier sollte meiner Meinung nach ein kostenloser Umtausch möglich sein. 

Auch für den Routeraustausch wollen sie nach 3 Jahren noch 99.- CHF. 
Denke bei den monatlichen Preisen müsste die Hardware nicht zusätzlich gewinnbringend vermarktet werden. 

Die Kabelnetzbetreiber machen es auf alle Fälle vor, dass es auch anders geht.

6 Kommentare 6
Dani (CH)
Super User
2 von 7

Vor 3 Jahren hast Du sicherlich eine Aktion bekommen. Was hast Du damals bekommen?

 

swissbeetle
Super User
3 von 7

@sito: Wie schon x-mal hier im Forum geschrieben, steht es auch dir frei deinen Vertrag zu künden, und danach neu abzuschliessen.

 

Gruess swissbeetle

Editiert
roku73
Super User
4 von 7

Für Bestandskunden läuft bezüglich der UHD Box eine Upgrade Aktion bis 31.01.2018: 59 statt 119 Franken. Leider niergens ersichtlich, ist aber so.

wiedehopf
Level 2
5 von 7

die 5.-- sind ja für den Stream und nicht die Hardware. Bei UPC müsstest du ein zweites Abo abschliessen und Teleclub usw auch 2x lösen. 

LouisCyphre
Level 3
6 von 7

Um es gemein zu sagen:
Wenn die Swisscom einen Neukunden gewinnt, dann macht dieser im Regelfall einen 2 Jahresvertrag.
Den hat die Swisscom also sicher.
Nur wenige wechseln doch wirklich alle 2-3 Jahren ihren Anbieter.

Daher ist sich die Swisscom sicher, hat sie einen Kunden erstmal gewonnen, und bei dem verschlechtert sich nichts, dann wird der so schnell nicht wieder gehen.
Wiseo auch?
Was habe ich denn für einen Verlust wenn ein anderer Neukunde seine UHD Box umsonst bekommt?
Gar keinen. Und da die Swisscom ihren Vertragsteil erfüllt -ich kann ja, wie versprochen und gekauft in HD TV schauen- besteht eben für die Swisscom gar kein Grund, mich als Bestandskunden zu fördern und zu puschen.

Die Swisscom hat -wie jeder andere Mitwettbewerber auch- als erstes ein Interesse Neukunden zu gewinnden, jeder Neukunde ist  nicht bei der Konkurenz und hat die Swisscom diesen Kunden erstmal gewonnen wird er auch nach Jahren  noch bei der Swisscom sein.
Gerade bei sich automatisch um 12 Monate verlängernden Verträgen...

Also wo sollte die Motivation für die Swisscom sein, Bestandkunden zu verwöhnen?

Werner
Super User
7 von 7

@LouisCyphre

Falls Du mal die Möglichkeit hast, in die Budgetierung oder in einen Businessplan einer marketingorientierten Firma reinzuschauen (und Swisscom gehört hier mit Sicherheit dazu), würdest Du sofort erkennen, dass Neukundengewinnung zu den teuersten Tätigkeiten/Budgetposten überhaupt gehört.

Durch Kündigung verlorene Bestandeskunden durch sehr teuer erkaufte Neukunden zu ersetzen, macht also weder imagemässig noch finanziell in irgend einer Weise einen Sinn.

Zusätzlich ist es auch so, dass die Verhinderung einer bereits ausgesprochenen Kündigung (sogenannte Stornobekämpfung) in den allermeisten Fällen schon wesentlich günstiger ist, als die Neukundengewinnung. Es gibt auch bereits Branchen im Businesskundenbereich, in denen es durchaus üblich geworden ist, routinemässig immer per Vertragsablauf zu künden, damit man eine bessere Verhandlungsposition für die Vertragsverlängerung erhält.

Grundsätzlich gilt natürlich immer noch die Marktwirtschaft und bezogen auf den Durchschnitt der privaten Swisscomkunden, kann man eigentlich nur eines mit Sicherheit sagen: 

„Zum Glück für die Swisscom und natürlich auch für die anderen Telco-Anbieter haben sie mehr als genug Geld, sind wenig preissensibel und sind in der Mehrheit auch zu faul um wirklich mit Engagement um ihre persönlichen Kundeninteressen zu kämpfen“

Würde die Mehrheit der Swisscom-Kunden ihre Verträge regelmässig per Ablauf künden, würde vermutlich die Preisgestaltung mittelfristig und das Marketingbudget (Forcierung des Bestandeskundenerhalts) sofort völlig anders aussehen.

Eine aus Anbietersicht gewinnoptimierende und auch pragmatische Handlungsweise besteht übrigens darin, die Bestandeskunden höchstens soweit zu benachteiligen, dass sie noch knapp nicht abspringen, also allerhöchstens bis zur Schmerzgrenze.

Wenn ein Bestandeskunde dann tatsächlich abspringt und man ihn wirklich durch einen „sauteuren“ Neukunden ersetzen muss, hat man als Anbieter in jedem Fall etwas falsch gemacht.

Dass die Bonussysteme für Verkäufer die Neukundengewinnung teilweise wirtschaftlich unsinnig übergewichten, ist kein Widerspruch, sondern ein Managementfehler. Ein fokussierter Vertrieb kann halt meistens nichts anderes als Neuabschlüsse tätigen, und gewisse Erfolgserlebnisse brauchen sie, sonst bricht dann bei der aufs „Fressen“ ausgerichteten Vertriebstruppe schnell eine „Meuterei“ gegen die Unternehmensleitung aus, und auf die Neukundenakquisition vollständig verzichten, kann man natürlich auch nicht.

Bezeichnenderweise wird die Stornobekämpfung bei Bestandeskunden in den meisten Firmen nicht direkt vom Vertrieb durchgeführt, da für eine erfolgreiche Kundenansprache bei bereits erfolgter Kündigung eigentlich andere Personalqualifikationen erforderlich sind als für das „schnelle Abdrücken“ bei der Neukundengewinnung im Consumerbereich.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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