Hallo
Ich habe heute wieder einmal einen Generationensprung bei der Hardware vollzogen (IB 3, 2x WLAN-Box 2).
Dabei ist mir erneut aufgefallen, dass die mit der Hardware ausgelieferten Ethernetkabel seit Jahren keine Bezeichnungen tragen (CAT5, CAT5e, CAT6, CAT6a usw.).
Nach diversen Hardwarelieferungen seit 2015 habe ich nun einige Reserve-Ethernetkabel bei denen der Standard unklar ist. Sie sehen alle gleich aus (weiss, flach, gelbe Stecker). Sind das alles Cat. 6 mit, wie heute auf der Swisscom-Webseite deklariert, bis 2500 Mbps Datentransfer?
Ich finde, dass Swisscom hier wirklich Nachholbedarf hat. Ein korrekt beschriftetes Kabel kann auch nach Jahren seinen Einsatzzweck haben. Ohne Beschriftung wird die spätere Verwendung ev. ungewollt zum Performanceengpass oder zur Störungsursache.
Der Swisscom-Support konnte meine Fragen, auch nach längerer Rückfrage, nicht beantworten.
@rene1212 keine Sorge alle Ethernet Flachbandkabel von Swisscom sind Cat 6. somit auch 2.5 Gbit/s tauglich.
Ausser die erste Generation Cat5e (ganz dünne schmale Flachbandkabel) der Unterschied ist deutlich sichtbar.
@rene1212 keine Sorge alle Ethernet Flachbandkabel von Swisscom sind Cat 6. somit auch 2.5 Gbit/s tauglich.
Ausser die erste Generation Cat5e (ganz dünne schmale Flachbandkabel) der Unterschied ist deutlich sichtbar.
Der Einwand von @rene1212 ist berechtigt. Wenn man keinen Vergleich zu den alten Kabeln hat, so ist selbst in der Originalverpackung nicht ersichtlich, um was für eine Cat es sich handelt. Gemäss Beschriftung Ethernet (Gigabit) könnte es sich sehr wohl nur um ein Cat5e handeln. Wenn man die SAP-Nr. auf der Verpackung googelt so kommt man zwar zur Info, dass es sich um ein Cat 6 handelt, bei einem ausgepackten Kabel befindet man sich jedoch im Blindflug.
P.S.:
Gemäss Normierung reicht auch ein Cat5e Kabel für 2.5 Gig Anschlüsse, hier ein Auszug aus Wiki:
"2.5GBASE-T und 5GBASE-T, auch 2.5GbE und 5GbE abgekürzt und bisweilen zusammen NBASE-T[18] oder MGBASE-T[19] genannt, wird wie 1000BASE-T oder 10GBASE-T über Kupferkabel übertragen.[20]
Effektiv sind 2.5GBASE-T und 5GBASE-T herunterskalierte Versionen von 10GBASE-T mit 25 % und 50 % der Signalrate. Durch die niedrigeren Frequenzen ist es möglich, geringerwertiges Kabel als das für 10GBASE-T notwendige Cat6A zu verwenden.
Hierbei dient für 2.5G eine Verkabelung mindestens nach Cat5e und für 5G eine nach mindestens Cat6."
Herzlichen Dank @user109 für die plausiblen Erklärungen. Ich hoffe, dass mein Input auf der Technik-Hotline und auch hier in 6-12 Monaten zu sichtbaren Verbesserungen führt.
@rene1212 als kleine Unterstützung vom alter der Ethernetkabel Cat5e (1. Generation Centrogrande und Netopia Router weiss). @hed hat natürlich recht wenn man nicht ständig mit den Ethernetkabeln von Swisscom zu tuen hat, erkennt man nicht den Unterschied.
Wobei es, wie bereits erwähnt eh nicht relevant ist , ob man nun für 2.5 Gig ein Cat5e oder Cat6 oder Cat 7 verwendet. Klar, für Neuinstallationen sollte man nur noch eine 10 Gig taugliche Installation verwenden (Cat 6a oder 7). Es gibt aber keinen zwingenden Grund, eine bestehende Installation mit Cat5e herauszureissen.
Cat5e ist übrigens bei der installierten Basis besonders auch in der Industrie nach wie vor das am weitesten verbreitete Kabel. Zwar verwendet man dort in den RZ und als Uplink zwischen Core- und Distribution-Switch resp. zwischen Distribution- und Access-Switch schon lange Geschwindigkeiten von mindestens 10 Gbps, im Access-Bereich ist 1 Gig ausser bei spezifischen Anwendungen aber nach wie vor das Mass aller Dinge und das dürfte auch viele Jahre noch so bleiben.
Und selbst dort wo man mehrheitlich auf WLAN statt Ethernet setzt, werden die AP oft nur über 1 Gig angeschlossen und die modernen AP damit ausgebremst.
Auch dir @hed besten Dank.
Ich bin Laie, der es aber mit Engagement seit Jahrzehnten selbständig schafft die häufig wechselnden Unterhaltungs-, Kommunikations- und Computergeräte einzurichten und zu betreuen. Dabei möchte ich auch als Nichtspezialist aufgrund der Beschriftungen entscheiden können, ob es Sinn macht nach Wechseln überzähliges Material in Reserve zu nehmen oder es gleich zu entsorgen.
Die maximale Übertragungsleistung eines Kabels ist ja auch immer eine Frage der Länge.
Da Patchkabel immer eher kurz sind (also nicht 100 Meter für max. Ethernetdistanz), würde ich die gar nie entsorgen, da sie üblicherweise auch bei einer tiefen Kategorie noch über genügend Leistungsreserven verfügen.
Kabel ausserhalb der Spezifikation zu betreiben erachte ich auch bei nur 1 oder 2m als Gebastelt das man vermeiden soll. Ich erlebe es auch im Jahr 2020 immer noch, dass plötzlich wieder 4 adrige Patchkabel in einem Gigabit-Netzwerk auftauchen nur weil man es versäumt hat, alte Kabel zu entsorgen.
Bei 4-adrigen hast Du natürlich recht, aber wieso Du auch die noch sehr weit verbreiteten klassischen Cat. 5E Patchkabel ensorgen willst, erschliesst sich mir spontan jetzt nicht so richtig, denn sonst bist Du ja doch eher gegen Ressourcenverschwendung.
Selbst verwende ich sie in jedem Fall ab Cat. 5E aufwärts nach wie vor auch im gemischten Betrieb problemlos und ersetze sie jetzt nicht alle durchgängig durch Cat. 6
Habe ich irgendwo geschrieben, dass man 5E kategorisch entsorgen soll ?
In einer Umgebung mit 1Gig resp. max. 2.5 Gig sollte man alle Kabel unterhalb der Cat 5E entsorgen, egal ob sie allenfalls über sehr kurze Distanzen funktionieren oder nicht. Und wenn man den Schritt in die 10 Gig Welt macht, so sind Kabel unterhalb 6A fehl am Platz.
Ich warne nur davor ein Kabel ausserhalb der Spezifikationen zu verwenden, selbst wenn es bei kurzen Distanzen allenfalls funktioniert. Das kann jahrelang gut gehen und plötzlich hat man z.B. nach einem Treiberupdate der NIC Probleme und niemand denkt dann in dem Moment an das Kabel.
Konsequenterweise sollte man aber auch alle nicht angeschriebenen Kabel entsorgen resp. man sollte keine solchen Kabel den Kunden senden. Und damit sind wir wieder beim Thema.