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Speed steigern mit Internet Booster

mf37
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IB2 mit einem Kupferanschluss und einem Durchsatz von ca. 40 - 50 MBit/s

 

Der Internet Booster ist über WLAN mit der IB2 verbunden.

 

Meine Erwartung wäre, dass ich meinen Durchsatz mit dem Internet Booster steigern kann.

 

Die Realität sieht jedoch anders aus: Jedes Gerät, bei dem in der Geräteliste der Booster ausgewählt ist, erreicht im Speedtest nur noch den Durchsatz des Boosters, der deutlich unter dem Internet-Anschluss.

 

Sobald der Booster deaktiviert wird, steigt der Durchsatz auf den üblichen Wert, den eigentlich steigern will.

 

Sind meine Erwartungen "gesteigerter Durchsatz" falsch oder stimmt hier etwas nicht?   

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14 Kommentare 14
kaetho
Super User
2 von 15

@mf37  schrieb:

....

Sind meine Erwartungen "gesteigerter Durchsatz" falsch oder stimmt hier etwas nicht?   


Hi,

meiner Meinung nach "nein" und "ja". Wie sieht es aus mit dem Speed, wenn du das Kit direkt mit Lan-Kabel an die IB2 bindest? Und was passiert, wenn du bei allen Geräten defaultmässig das Bonding zulässt? Und Reboot schon gemacht? Ich kann mich erinnern, dass ich dieses Thema bei mir auch mal hatte. Das war aber mit einem sehr frühen Softwarestand. Heute habe ich kein Bonding-Kit mehr im Einsatz.

 

Thomas

mf37
Level 2
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Hallo Thomas

 

Besten Dank für deine Antwort.  Ich habe deinen Vorschlag umgesetzt. Nachdem ich den Booster per Kabel mit der IB2 verbunden, die IB2 neu gebootet und in den Einstellungen bei allen Geräten den Booster aktiviert habe, haben neue Messungen gezeigt, dass der Booster nun gut 5 MBit mehr Durchsatz bringt.  Der Durchschnitt liegt aber weiterhin deutlich unter demjenigen über Kupfer. Wenn ich die Aktivierung des Boosters entferne, habe ich wieder den üblichen Durchsatz.

Damit scheint es wirklich so zu sein, dass der Booster nicht den maximalen Durchsatz erhöht, sondern nur beim parallelen Einsatz mehrerer Geräte insgesamt mehr Durchsatz ermöglicht, wenn man die Geräte einzeln dem Booster oder der IB2 zuweist. Wenn man bei einem Gerät den Durchsatz steigern will, hilft der Booster nicht weiter.

Dies ist leider aus der Beschreibung des Boosters von Swisscom so nicht ersichtlich.    

 

Martin

Werner
Super User
4 von 15

@mf37 

 

Das kann so nicht in der Beschreibung stehen, weil es auch nicht so designt wurde.

Der Bonding-Proxy auf der IB2 bündelt zwei Internet-Kanäle mittels Distributed TCP, d.h. die IB2 verteilt die TCP-Pakete auch eines einzelnen Clients auf beide Kanäle und auch eingehende Pakete für einen Client können parallel über beide Leitungen bei der IB2 ankommen und werden dann vom Proxy für den einzelnen Client wieder zusammengefügt.

 

Einzig bekannte Einschränkung für das Bonding ist (war zumindest so als ich selbst noch einen Booster hatte), dass es wirklich nur mit TCP-Traffic und nicht mit UDP-Traffic (z.B. Zugriffe von aussen auf einen UDP- konfigurierten Open VPN Server) funktioniert.

 

Hatte zwei Jahre lang 50 MBit/sec Kupfer + 50 MBit/sec LTE Download und habe nie irgendein Gerät vom Bonding ausgenommen (ausser die TV-Boxen, welche per Definition durch die Swisscom gesperrt sind) und hatte nie ein Problem 100 MBit/sec Download auf einen Client als direkten Einzeldownload zu kriegen.

 

Falls das bei Dir nicht klappt (z.B. für einen normalen Speedtest wie CNLab), liegt es nicht am Bonding generell, sondern muss in einer lokalen Einschränkung begründet sein.

 

Wieviel MBit/sec der Booster wirklich bringt kannst Du übrigens in der LAN- Diagnose des Expertenmenus der IB2 während eines länger laufenden Speedtests gut verfolgen, vorausgesetzt Du hast den Booster via einen LAN-Anschluss an der IB2 angeschlossen.

 

Falls Du wirklich an verlässlichen Speedtest interessiert bist:

- Benutze keinen Browser sondern das unter Windows lokal installierte Testprogramm von CNLab (Gratisdownload aus dem Internet)

- Teste immer mit direkt per Kabel an der IB2 angeschlossenem PC

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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mf37
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5 von 15

Besten Dank für die ausführlichen Infos. Dann sollte es doch noch irgendwann klappen.

 

Ich habe aber keine Ahnung, was interne für eine Einschränkung bestehen könnte. Ich habe nur die IB2 und dahinter einen Switch, um mehr Anschlüsse zu erhalten. Insofern könnte die Einschränkung nur bei der IB2 liegen. Diese habe ich mit dem Booster neu erhalten und keine Anpassungen an der Konfiguration vorgenommen. Insofern bin ich ratlos, was hier das interne Problem sein könnte.

Werner
Super User
6 von 15

@mf37 

 

Falls Dein Booster am Switch angeschlossen ist, oder das WLAN am Switch angeschlossen ist, würde das zu speziellen Anforderungen an den Switch im Zusammenhang mit dem Booster führen.

 

Falls der Booster direkt mit LAN-Kabel an der IB2 hängt, oder direkt am WLAN der IB2 sollten eigentlich keine grundsätzlichen Konfigurationsprobleme  des Boosters bestehen...

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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mf37
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Der Booster ist direkt per Kabel an die IB2 angeschlossen, daher sehe ich auch keinen Grund für Probleme.

Ich habe nun bei der IB2 auch die Firmware neu installiert, die Resultate sind minimal besser, es ist aber noch immer keine Kombination Kupfer und Mobile zu spüren. Zudem schwankt der Durchsatz im cnlab Test stark.

Werner
Super User
8 von 15

l@mf37 

 

Dass der Durchsatz auf einer Kupferleitung oder LTE-Übertragung auf der einzelnen Messsekunde stark schwankt ist normal, entscheidend ist der Durchschnitt über eine gewisse Dauer.

Beim Cnlab-Testprogramm stellst Du am besten die Messdauer in den Einstellungen standardmässig auf 30 bis 60 Sekunden, dann erhältst Du relevante Zahlen.

 

Da Du den Internetbooster am LAN- Kabel hast, kannst Du seine aktuell erbrachte Leistung im laufenden Betrieb direkt auch auf dem für ihn benutzten LAN-Port sehen: 

 

Dazu gehst Du auf der IB2 in die LAN-Analyse.

Das sieht dann in etwa so aus:46BF3065-D86F-41CC-BE5A-E2E25AD40295.jpeg

Das Bild ist übrigens ein altes Netflix-Streaming Beispiel von mir, um zu zeigen, dass der Internetbooster anders als bei Swisscom TV, für externes Videostreaming durchaus grosszügig LTE-Leistung dazu beisteuert (und zwar dauernd, also auch dann wenn die Kupferleitung noch gar nicht ausgelastet ist, denn der Internetbooster ist konzeptionell gesehen eigentlich gar kein „Booster“, der wie man vielleicht annehmen könnte, beim „Gasgeben zugeschaltet wird“, sondern ein dauernd mitlaufender fix gekoppelter „Zweitmotor“)

 

Auf dem Screenshot dargestellt sind:

- der Internet-Booster an LAN-Port 1 als Upload aus Sicht der IB2

- das Heimnetz mit 2 Smart TV’s und zwei laufenden Netflix Apps mit UHD- Streams an LAN-Port 2 als Download

- die zu dieser Zeit ausgeschaltete UHD-TV-Box an LAN-Port 3 

(die Gesamtsumme des LAN-Traffics von 51.8 ist dabei unerheblich)

 

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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mf37
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9 von 15

Besten  Dank für die zusätzlichen Tipps. Ich habe nun Messungen mit der LAN-Analyse gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei der Messung der Ethernet-Anschluss, über den die Verbindung Booster - IB2 läuft keinen Durchsatz anzeigt, obwohl der Booster läuft und aktiviert ist.

 

Ist das korrekt, da die Verbindung nicht als Datenverkehr eingestuft wird, oder ist das ein Hinweis, dass es ein Problem gibt? (Wenn ich die Leitungen tausche, ergibt sich das gleiche Bild).

 

Martin

 

kaetho
Super User
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Du solltest das genau so im Menu sehen, wie @Werner das bereits abgebildet hat. Der Traffic, den der Booster bringt, sollte auch angezeigt werden. Wenn da nichts angezeigt wird, geht auch kein Datenverkehr über den Port.

=> Also ja, scheint ein Hinweis auf ein Problem zu sein.

 

Thomas

Werner
Super User
11 von 15

@mf37 

 

Falls der Booster wirklich gar nie Daten zieht, kann es sein, dass bei der Aktivierung Deines Internet-Boosters Dein Kontingent auf dem Dir zugewiesenen LTE-Mast „verloren“ ging, was zu den Pionierzeiten des Bondings immer wieder mal vorkam.

 

Wäre dies tatsächlich der Fall, könntest Du dann nur noch via Support an den Second-/Third-Level gelangen um die Fehlkonfiguration im Hintergrund des LTE-Netzes wieder korrigieren zu lassen.

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mf37
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Besten Dank für den Hinweis, Ich werde morgen den Support  kontaktieren.

 

Martin

 

mf37
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Update
Nachdem der Support am Telefon nicht weitergefunden hat, war ein Techniker bei mir zu Hause. Er konnte das Problem auch nicht lösen und verstand nicht, warum der Booster keine zusätzlichen Durchsatz bringt. Ich wurde dann von Swisscom infomiert, dass ich den Booster an einem andern Ort installieren muss. Die Verbindung sei zu schlecht und führe ständig zu unterbrüchen. Obwohl mir das nicht verständlich war (Verbindungsanzeige am Booster stabil weiss, in der IB2 wird angezeit; Status: verbunden, Netz: LTE, Signalstärke Gut mit 2 grünen Strichen), habe ich den Internet Booster nun an zwei anderen Orten gestestet:
1. Ort: gleicher Status mit 2 grünen Strichen und keine Wirkung
2. Ort: im Garten über WLAN verbunden, LTE mit 3 Strichen und minimalem Beitrag von 7 - 11 MBit/s

Fazit: Ich kann den Booster bei mir nicht verwenden, da ich in der Wohnung  nicht auf Signalstärke 3 Striche komme.
Ich finde es aber sehr mühsam, dass der Booster stabil weiss leuchtet, wenn die Verbindung trotzdem nicht genügend gut ist. Das sollte angepasst werden, dann hätte ich mir viele Stunden Tests ersparen können.

Es ist für mich erstaunlich, dass ich 2 Striche nicht genügen und 3 Striche nur so wenig bringen. Scheinbar wohne ich für Swisscom am falschen Ort: keine Glasfaser und schlechter Mobilempfang.  
Nochmals vielen Dank an alle, die mir Tipps gegeben haben.

 

Lori-77
Super User
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Hallo @mf37 

 

Die Standortwahl wo du der Booster hinstellst macht einiges aus.

 

Wenn ich diese beim Kunden installiere oder umplatzieren muss, verwende ich zuerst mein Android Handy, mit folgender App "NetworkCell Info" und laufe km Haus herum  wenn möglich versiche ich immer diesen per Kabel anzuschliessen 

 

Dort hast du einen Pegel anzeiger wie stark du das Mobilfunksignal ist. Der Booster ist nicht immer auf der nächsten Antenne welche direkt vor deinem Haus steht, kann auch die Nachbarsantenne sein wo auf der anderen Seite deines Hauses steht. 

 

Evt bringst du in erfahrung auf welcher Antenne du aufgeschaltet bist, und nicht jede Antenne hat die selbe Leistung welche sie abgibt.

 

Im welchem bereich bewegt sich der Zeiger? 

 

 

Gruss Lorenz

 

mf37
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Hallo Lorenz

 

Besten Dank für deine Hinweise. Es ist mir absolut klar, dass die Empfangsstärke eine wichtige Rolle spielt. Was mich erstaunt ist, dass der Booster nicht auf Basis der gemessenen Empfangsstärke korrekt anzeigt, ob die Verbindung genügend gut ist (Booster über Anzeoge weiss / rot und IP2 über Signalstärke). Scheinbar sind 2 Striche LTE schlicht nicht genug, es braucht mindestens 3 Striche. Heute wird aber bereits mit 2 Strichen angeezigt, dass alles gut ist. Beim Tool stimmt die Farbskala: grün wird es erst ab -98.

Ich habe in der Wohnung und aussen gemessen und folgende Resultate erhalten:

 

Wohnung:                     LTE -108  bis   -128

Garten:                           LTE   -96  bis  - 119

aussen am Fenster:   LTE  -106  bis  -114

(wo möglich)


Damit ist für mich klar, das wird nie etwas. Ich habe zwar Signale von 3 Antennen, aber keine bringt genügend Leistung zu meiner Wohnung. Daher ist auch der Empfang in der Wohnung ungenügend bis stellenweise knapp genügend. Ich hatte gehofft, dass dies an den dicken Mauern und guten Fenstern liegt und ich ausserhalb besseren Empfang habe.

 

Nochmals besten Dank

 

Martin

 

 

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