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Advanced Calling: VoLTE und WiFi Calling

Werner
Super User
1201 von 1.220

@bsbg 

 

Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen und finde es auch schade, dass die Swisscom mit der Modernisierung ihrer Prepaid-Plattform nicht schneller vorwärtskommt, aber was ist ein „Rüebliherbst“?

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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bsbg
Level 4
1202 von 1.220

... we öppis im Rüebliherbscht (oder we d Bohnestange blüeie) stattfindet😂

fmueller
Level 6
1203 von 1.220

@user109  schrieb:

@fmueller  zur Info fallst Du es nicht mitbekommen hast @GuidoT ist jetzt @5018 a.D.


Danke @user109 

Das wusste ich nicht, freut mich aber das @5018 alias GuidoT noch aktiv ist.

Werner
Super User
1204 von 1.220

Eigentlich wäre er ja alleine schon am neuen Nickname gut erkennbar gewesen -)-)-)

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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5018
Super User
1205 von 1.220

Nun ja, wer mich nur von der Mobileseite kennt 😉

Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
bsbg
Level 4
1206 von 1.220

Die Migration des Prepaid Backends auf die neuere Plattform scheint jetzt zu klappen. Siehe Swisscom News vom 27.1.2021: "Alle bestehenden Kunden werden innerhalb eines Monats aufs neue Angebot migriert und erhalten somit mehr Leistung zum gleichen Preis. Die Kunden müssen nichts unternehmen und werden nach Abschluss der Migration per SMS informiert. Zudem stehen Prepaid-Kunden neu auch Funktionen wie eSIM, VoLTE und WIFI-Calling zur Verfügung." swisscom.ch/de/about/news/2021/01/27-neue-5-franken-flat.html#ms-multipageStep-newsletter

Der Monat ist vorbei, aber ein SMS ist noch nicht gekommen. Aktiviert man im Cockpit den neuen 5-Fr.-Tarif, werden einzelne Nummern erfolgreich migriert, meistens erscheint aber die Mitteilung, dass es Aufgrund technischer Einschränkungen bei der Aufschaltung zu Verzögerungen kommen kann. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

GrandDixence
Level 1
1207 von 1.220

@bsbg  schrieb:

Die Hoffnung stirbt zuletzt.


Die längst überfällige Zügelaktion der Prepaid-Mobilkundendatenbank (HLR) wird für Swisscom ein ähnliches Fiasko wie die Abschaltung vom 2G/GSM:

 

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/Callfilter-f%C3%BCr-Mobiltelefone-gegen-unerw%C3%BCnschte-We... 

 

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/Wie-lange-noch-2G/td-p/649082 

 

https://community.upc.ch/d/14308-keine-anrufe-aufbauen-empfangen 

 

Vielleicht kommt noch was im 2021. Realistischer Termin für diese "Herkulesaufgaben" ist wohl eher das Jahr 2022...

Hli
Level 3
Level 3
1208 von 1.220

@GrandDixence 

 

Ich wollte mich zu dem Thema schon seit sicher einem Jahr mal melden, und da ich mir eh nur von Dir eine sinnvolle Antwort erhoffe, lasse ich den Umweg über einen separaten Thread (und so schlecht passt es auch gar nicht zum Titel).

 

Selbst bin ich nicht betroffen, da ich mit meinem Essential, wie man einige Seiten früher lesen kann, glücklicherweise im SC-Netz über VoLTE telephonieren kann – auch wenn SC/Wingo Gegenteiliges behauptet; und den fürs gesamte Digitec-Sortiment zwei Jahre lang gültigen Gutschein nahm ich natürlich trotzdem gerne, mässi einewäg :grin_smile:

 

Also, 2G ist laut der Swisscom seit Anfang Jahr tot... und nun kann ich dem von Dir verlinkten UPC-Thread entnehmen, dass genau das passiert, was ich befürchtet hatte (kann im Nachhinein natürlich jeder behaupten, klar, aber ist so) 😕

SC hat es stets so dargestellt, als sei die Abschaltung ein längst überfälliger Schritt, der nur Steinzeit-Natels vom Schlage eines Nokia 6110 betreffe (und die 3310-Neuauflage war auch so ziemlich das einizge Gerät, bei welchem das Thema überhaupt aufkam).

Da es aber kein 3G Voice gibt (oder ich zumindest keinerlei Informationen dazu finden konnte), betrifft die Abschaltung in Tat und Wahrheit eine ganze Reihe weiterer sich noch in Gebrauch befindlicher Geräte der letzten 10 Jahre, angefangen beim betagten Vierthand-iPhone 5S fürs Grosi bis hin zu brandaktuellen Flaggschiffen vom Schlage eines Sony Xperia 1 II oder Google Pixel 5. Oder anders gesagt so ziemlich alles ausser dem 🍏, dem Koreaner und den wohl massig Listing-Gebühren zahlenden Chinesen. Oder nochmals anders gesagt, und hiervon hatten wir es im Verlaufe dieses Threads auch bereits mehrfach: alles, was nicht im SC-Shop erhältlich ist. Und damit könnte man mit ein klein wenig bösem Willen der Swisscom auch einfach knallhartes Kalkül unterstellen und behaupten, dass es sich bei der 2G-Abschaltung schlicht um eine verkappte Absatzförderungs- und Marktabschottungsmassnahme zugunsten der eigenen Shops handelt 🤐

 

Was ich einfach nicht verstehen kann und was meinen Blutdruck ansteigen lässt ist, dass man nach der Festnetztelephonie nun bereits den zweiten bestens etablierten Grund- (und damit auch Notfall-) versorgungsstandard ohne Not sterben lässt – und das, ohne dass sich die propagierte Nachfolgelösung (eben VoLTE) in der auch schon mehr als halben Dekade seiner Existenz zum universellen Standard gemausert hätte. Und bei 5G geht es im genau gleichen Stil weiter – funktioniert beim Pixel 5/4a5G erst, wenn sich Google dazu bequemt hat, die SC auf eine gewisse Liste zu setzen (was selbiger natürlich ganz gelegen kommt). Aber das ist nun definitiv ein anderes Thema...

 

Alles in allem aber wirklich ein Trauerspiel, welches die Auswahl der Kunden einschränkt und das Smartphone-Duopol nur noch weiter zementiert. Und was noch dazu kommt: Mag jetzt ein wenig polemisch und schwarzmalend klingen, aber als Zivilschützer bin ich froh, haben wir wenigstens noch ein funktionierendes digitales Funknetz für den Notfall in einer Zeit, in welcher sich bei der SC Panne an Panne reiht und man trotzdem eifrig bewährte Netze abschaltet. Als nächstes ist dann UKW (Swisscom Broadcast) an der Reihe, auch so eine Zwängerei  😑

 

PS: Wie verhält sich eigentlich ein VoLTE-fähiges Gerät mit abgeschalteten Daten? Kann man damit Anrufe tätigen, oder braucht das zwingend eine aktive Datenverbindung auch für den Sprachkanal? Und ja, es gibt Use Cases dafür: Wir haben ein iPhone als Pikettnatel, weil das Geschäft nichts anderes zulässt; Daten und WiFi sind aber ausgeschaltet, damit man den Knochen nicht ständig laden muss. Selber testen is' nich'; ich habe noch GSM-Empfang zurzeit.

Werner
Super User
1209 von 1.220

@Hli 

 

Auch telefonieren und SMS über 3G klappt bestens.

Mehr gibt es eigentlich nicht dazu zu sagen.

 

Gerade selber ausgetestet mit einem museumsreifen Nokia N8.

Und da dies damals vor 8-10 Jahren ein wirklich tolles Handy mit einer für seine Zeit von anderen Marken unerreichbaren Zeiss-Kamera-Qualität war, hat es seinen Platz in meinem persönlichen Geräte-Museum auch wirklich redlich verdient.

 

Meine Schwester hat das gleiche Handy aktuell übrigens immer noch im produktiven Gebrauch und sogar mit dem Angebot eines geschenkten iPhone 12 lässt sie sich nicht davon abbringen - wenn ihre Batterie dann doch mal definitiv aufgibt, werde ich ihr vermutlich noch mein eigenes Museumsstück schenken müssen...

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
GrandDixence
Level 1
1210 von 1.220

@Hli  schrieb:

Da es aber kein 3G Voice gibt


Der vom Mobiltelefon unterstützte 3GPP-Release gibt an, wie modern ein Mobiltelefon ist.

https://en.wikipedia.org/wiki/3GPP#Standards 

 

Für 3G/UMTS muss das Mobiltelefon und das Mobilfunknetzwerk 3GPP Release 99 oder neuer unterstützen. Für 4G/LTE muss das Mobiltelefon und das Mobilfunknetzwerk mindestens 3GPP Release 8 unterstützen. Für 5G muss das Mobiltelefon und das Mobilfunknetzwerk mindestens 3GPP Release 15 unterstützen.

 

Bereits mit 3GPP Release 99 ist im 3G/UMTS-Mobilfunknetzwerk Sprachtelefonie per "Circuit Switching" spezifiziert. 3GPP Release 99 ist bereits uralt. 3GPP Release 99 wurde im Jahr 2000 veröffentlicht! Für mehr Informationen zum Begriff "Circuit Switching" siehe:

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/VoLTE-Roaming/m-p/658021#M8749 

 

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/Handy-Empfang-im-Minergiehaus-schlecht/m-p/656772#M8713 

 

Jedes handelsübliche 3G/UMTS-fähige Mobiltelefon unterstützt Sprachtelefonie über das 3G/UMTS-Mobilfunknetzwerk!

 

Für die Sprachtelefonie in der Schweiz muss das Mobiltelefon zwingend UMTS900 unterstützen (3G/UMTS im Mobilfunkfrequenzband 8 -> 900 MHz)!

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/Zermatt/m-p/651761 

 

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/2G-Abschaltung-2020-neue-weisse-Flecken-kein-Empfang/m-p/617... 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Mobilfunkfrequenzen_in_der_Schweiz 

Editiert
GrandDixence
Level 1
1211 von 1.220

@Hli  schrieb:

Was ich einfach nicht verstehen kann und was meinen Blutdruck ansteigen lässt ist, dass man nach der Festnetztelephonie nun bereits den zweiten bestens etablierten Grund- (und damit auch Notfall-) versorgungsstandard ohne Not sterben lässt


Willkommen im VoIP-Zeitalter! Einen guten Einstieg in das Thema "Verfügbarkeit von Sprachtelefonie und Internetanschluss" bietet:

https://community.upc.ch/d/7374-nix-mehr-und-was-das-bedeutet/4 

 

Und im Hinterkopf behalten:

 

Wenn das IMS von Swisscom aussteigt, so funktioniert wahrscheinlich gleichzeitig die Sprachtelefonie über die Swisscom SIM-Karte wie auch über den Swisscom Festnetzanschluss nicht mehr! Für höchste Verfügbarkeit sollte man für den Festnetzanschluss einen möglichst vom Mobilfunkanbieter (hier: Swisscom) unabhängigen zweiten Anbieter (zum Beispiel: UPC-Sunrise) wählen. Zum Thema "IMS" siehe auch:

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/Handy-Empfang-im-Minergiehaus-schlecht/m-p/656772#M8713 

 

Moderne Telekommunikationssysteme fallen heute vorwiegend wegen "menschlichen Fehlern" grossflächig aus: Konfigurationsfehler oder Programmierfehler. Dagegen schützt am besten die Nutzung von Telekommunikationsdienstleistungen von zwei möglichst voneinander unabhängigen Telekommunikationsdienstleistungsanbietern.

 

Übrigens: Das 3G/UMTS-Mobilfunknetzwerk von Swisscom ist seit dem August 2004 in Betrieb.  Swisscom begann mit der Testphase von 3G/UMTS bereits Ende 2001. 3G/UMTS ist eine ausgereifte und zuverlässige Mobilfunklösung für einwandfreie Sprachtelefonie. 3G/UMTS hat nennenswerte technische Vorteile gegenüber 2G/GSM. Sobald die 3G/UMTS-Netzabdeckung schweizweit realisiert wurde, gibt es keinen Grund mehr gegen die Abschaltung des 2G/GSM-Mobilfunknetzwerks.

https://www.computerworld.ch/business/digitalisierung/swisscom-kommt-endlich-umts-1260406.html 

 

https://www.itmagazine.ch/Artikel/29302/Auch_die_Swisscom_kann_UMTS.html 

 


@Hli  schrieb:

als Zivilschützer bin ich froh, haben wir wenigstens noch ein funktionierendes digitales Funknetz für den Notfall in einer Zeit, in welcher sich bei der SC Panne an Panne reiht und man trotzdem eifrig bewährte Netze abschaltet.


Polycom (Tetrapol) kostet Herr und Frau Schweizer auch eine ordentliche Stange Geld. Polycom (Tetrapol) muss sehr hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit erfüllen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Polycom_(Schweiz) 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Tetrapol 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndelfunk 

 

Öffentliche Mobilfunknetzwerke (von Swisscom, Salt, Sunrise) müssen keine (hohen) Anforderungen an die Verfügbarkeit erfüllen. Und somit sparen die drei öffentlichen Schweizer Mobilfunkanbieter Swisscom, Salt und Sunrise auf Kosten der Verfügbarkeit ihres Mobilfunknetzwerks, wo sie können. Sie sparen bei der autonomen Energieversorgung ihrer Mobilfunkantennen und verzichten häufig auf die redundante Anbindung der Mobilfunkantennen.

 

Sollen die öffentlichen Mobilfunknetzwerke höhere Anforderungen an die Verfügbarkeit erfüllen, so muss dies der Staat finanzieren (-> per Subventionen).

 

Erster und bereits vom Bundesrat beschlossener Schritt ist die Verbesserung der autonomen Energieversorgung der festinstallierten Mobilfunkinfrastruktur:

https://www.heise.de/news/Schweizer-Regierung-will-Haertung-der-Mobilfunknetze-4981295.html 

 

Nächster logischer Schritt wäre die Realisierung der redundanten Anbindung aller systemkritischen Mobilfunkantennen an das Kernnetzwerk (core network) per redundanten Glasfaserkabeln oder per redundanten Richtstrahlverbindungen (Richtfunk) oder einer Kombination von Glasfaser+Richtfunk. Dieser Ausbauschritt muss natürlich auch wieder von der öffentlichen Hand finanziert werden (-> Subventionen). Dieser Ausbauschritt wurde (leider) vom Bundesrat (noch) nicht beschlossen.

https://mobilecommunity.ch/wbb/index.php?thread/339-ausbaustand-5g-netz-bei-sunrise-ab-m%C3%A4rz-201... 

 


@Hli  schrieb:

🤐Als nächstes ist dann UKW (Swisscom Broadcast) an der Reihe, auch so eine Zwängerei  😑


DAB+ weisst deutliche technische Vorteile gegenüber UKW-Radio (FM) auf. Deshalb ist die Abschaltung von UKW-Radio (FM) ein logischer und angebrachter Schritt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichwellennetz 

 

Das von "Swisscom Broadcast" betriebene Notsendesystem "IBBK-Radio" wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zwischenzeit auf DAB+ umgerüstet.

https://www.babs.admin.ch/content/babs-internet/de/alarmierung/radioinfo/_jcr_content/contentPar/tab... 

 

Die von SRG betriebenen öffentlichen Radiosender senden dank öffentlichen Finanzspritzen mit sehr hoher Sendeleistung. Damit auch in Krisensituationen der Radioempfang der öffentliche Radiosender im Zivilschutzkeller mit einem batteriebetriebene DAB+-Radio möglich ist. Privatradios müssen mit deutlich geringeren  Sendeleistungen auskommen, was sich beim Indoor-Empfang deutlich bemerkbar macht.

https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/frequenzen-antennen/rundfunk.html 

 


@Hli  schrieb:
PS: Wie verhält sich eigentlich ein VoLTE-fähiges Gerät mit abgeschalteten Daten?

Siehe:

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/VoLTE-Roaming/m-p/658085#M8751 

 

Editiert
speed85
Level 2
1212 von 1.220

(...)

 

 

Das von "Swisscom Broadcast" betriebene Notsendesystem "IBBK-Radio" wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zwischenzeit auf DAB+ umgerüstet. Die von SRG betriebenen öffentlichen Radiosender senden dank öffentlichen Finanzspritzen mit sehr hoher Sendeleistung. Damit auch in Krisensituationen der Radioempfang der öffentliche Radiosender im Zivilschutzkeller mit einem batteriebetriebene DAB+-Radio möglich ist. Privatradios müssen mit deutlich geringeren  Sendeleistungen auskommen, was sich beim Indoor-Empfang deutlich bemerkbar macht.

https://www.bakom.admin.ch/bakom/de/home/frequenzen-antennen/rundfunk.html 

(...)

 


"IBBK-Radio" kann mit sehr hoher Sendeleistung senden - aber das wird nur im Bedarfsfall aktiviert.
Deshalb wird man in vielen Zivilschutzkeller unter normalen Umständen auch einen schlechten Radioempfang haben.

 

Siehe auch: https://www.vbs.admin.ch/de/aktuell/meldungen/wissenswertes.detail.news.html/vbs-internet/wissenswer... 

 


IBBK-Radio

Notfall- und Katastropheninformationen werden heute über UKW und DAB+ verbreitet. Schwerwiegende Ereignisse können aber dazu führen, dass die Organisation und Infrastruktur für die Verbreitung von Informationen über Radio ausfällt. Deshalb gibt es in der Schweiz ein System zur Information der Bevölkerung durch den Bund in Krisenlagen, kurz IBBK-Radio: Vom Bund betriebene Zusatzelemente ergänzen die Infrastruktur der SRG-Radiosender. Über die gesamte Schweiz verteilt, sind Sendestationen mit UKW-Notsendeanlagen ausgerüstet, die über eine sehr grosse Sendeleistung verfügen und besonders geschützt sind. Sie werden in Betrieb genommen, wenn die normale Sendeinfrastruktur nicht mehr zur Verfügung steht. Als Ergänzung können zudem rasch mobile Notsender eingerichtet werden. Dadurch können die Behörden die Bevölkerung in Notlagen über UKW informieren.


 

GrandDixence
Level 1
1213 von 1.220

@speed85  schrieb:

Deshalb wird man in vielen Zivilschutzkeller unter normalen Umständen auch einen schlechten Radioempfang haben.

Bitte mal ein mobiles DAB+-Radio in die Finger nehmen und im Zivilschutzkeller "unter normalen Umständen" den Radioempfang testen. Man wird staunen, wie gut in der deutschsprachigen Schweiz der DAB+-Radioempfang von DAB-Layer 12C durch die dicken Betonmauern funktioniert! Die Mauerdurchdringung von DAB-Kanal 12C ist dank den sehr hohen Sendeleistungen sehr gut. Diese Radiosendern verwenden sehr hohe Sendeleistungen (ERP) von > 10000 Watt oder in dBW ausgedrückt: > 40 dBW!

https://www.dab-swiss.ch/html/programme.html 

 

https://www.dab-swiss.ch/html/news_2017.html 

=> Beitrag vom 28.03.17 und 03.10.17

 

Zum Vergleich: Mobilfunkantennen haben in der Regel eine maximale Sendeleistung (ERP) von 40 Watt (40000 mW = 46 dBm).

https://de.wikipedia.org/wiki/European_Aviation_Network 

 

Hilfreich für den DAB+-Radioempfang ist auch der Einsatz einer tieferen Funkfrequenz (DAB+-Layer 12C Mittenfrequenz: 227.360 MHz). Dies führt zu einer deutlich geringeren Freiraumdämpfung als beim Mobilfunk (> 700 MHz). Niederfrequentere Funksignale (< 300 MHz) können Mauern besser Durchdringen als hochfrequente Funksignale (> 700 MHz).

https://de.wikipedia.org/wiki/Freiraumd%C3%A4mpfung 

 

Funkfrequenzen < 700 MHz sind für den Mobilfunk nicht geeignet. Siehe dazu Kapitel "Technische Grundlagen" unter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mobilfunkfrequenzen_in_der_Schweiz#Technische_Grundlage 

 

und diese Beiträge:

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/6G-MOBILFUNK-Wie-115-Gigabit-s-per-Funk-%C3%BCber-100-m-%C3%... 

 

https://mobilecommunity.ch/wbb/index.php?thread/339-ausbaustand-5g-netz-bei-sunrise-ab-m%C3%A4rz-201... 

 

 

Editiert
Hli
Level 3
Level 3
1214 von 1.220

@GrandDixence  schrieb:
Jedes handelsübliche 3G/UMTS-fähige Mobiltelefon unterstützt Sprachtelefonie über das 3G/UMTS-Mobilfunknetzwerk!

Ouff, da habe ich mich aber ziemlich in die Nesseln gesetzt 😔 – Asche über mein Haupt, Verzeihung und Danke für die geduldigen, ausführlichen und spannenden Erläuterungen @GrandDixence!

Zum Suchbegriff 3G Voice findet man tatsächlich nichts, zu UMTS Voice allerdings jede Menge – da hätte ich auch selbst darauf kommen können, ja müssen 😕

Interessant aber auch, dass die verlinkte Tabelle mit den 3GPP-Releases zwar krude Dinge wie Mission Critical Video over LTE erwähnt, das omnipräsente VoLTE jedoch nicht – was mich natürlich in der Ansicht bestärkt, dass es sich dabei um keinen wirklichen Standard handelt, auf den gesetzt werden sollte.

Und der springende Punkt beim von Dir verlinkten UPC-Mobile-Thread und weiteren solchen Vorfällen liegt folglich darin begründet, dass die Abdeckung von UMTS und LTE mit jener von GSM nicht im Ansatz mithalten kann?

Weiter habe ich aufgeschnappt, dass Norwegen 3G bereits wieder abstellt, dafür läuft dort 2G weiter... vorerst werden also zumindest die Hersteller nicht um den Einbau entsprechender Funkmodule in ihre Geräte herumkommen, um eine Interoperabilität zu gewährleisten.

 

Betreffend IBBK wurde kurz nach Deiner Antwort dieser Artikel veröffentlicht (ich muss gestehen, dass mir zuvor weder der Begriff noch die geschützten Funksender bekannt waren): https://www.watson.ch/!542349070 . Interessanterweise steht dort jedoch nichts über die Umrüstung auf DAB+, nur der Beton-Hinweis ist vorhanden (wo Du ja dagegen hältst). Stossrichtung ist jedoch die, dass es für die Bevölkerung schwierig nachvollziehbar sei, dass "normales" UKW in zwei Jahren abgeschaltet wird, sie für den Notfall aber trotzdem einen UKW-Empfänger bereithalten sollte.

Persönlich bleibe ich beim Thema UKW jedoch bei meiner Meinung: DAB+ bietet mir als Hörer keinen signifikanten Vorteil. Die Qualität von UKW ist gut/klar (im Gegensatz zu MW), es wurde im Laufe der Jahrzehnte um zahlreiche sinnvolle Funktionen wie Verkehrsfunk, Senderkennung/weiteren Textinfos etc. erweitert und funktioniert in jedem (Auto-)Radio von den 60ern bis heute. Mit einer weit über 10 Jahre (seit der Beromünster-Abschaltung; wahrscheinlich war dies das erste, einzige und letzte Mal, dass die Generation 80+ Vorreiter bei der Adoption einer neuen Technologie war :grin_smile:) anhaltenden massiven Dauerkampagne (Spots, DAB+-Radio als Preis bei jedem Radiogewinnspiel, Subventionen an die Privatradios etc.) hat man die Bevölkerung nun erstmals so weit, dass zumindest eine Mehrheit einen tauglichen Empfänger zuhause hat (hätte sie den Sinn der neuen Technologie eingesehen, wäre dies schon viel eher der Fall gewesen). Aber die Hunderttausenden oder Millionen von Zweit- und Drittgeräten werden nicht ersetzt, von den Fahrzeugen (eine Einbau-/Funktionspfilcht gibt es meines Wissens ja nach wie vor nicht) ganz zu schweigen. Und so ist hier die Behauptung wohl nicht aus der Luft gegriffen, dass dieser erzwungene Schritt einzig zum Niedergang des Mediums Radio beiträgt (oder die Zweitgeräte bis weit in die Voralpen dann schlicht für den Empfang deutscher Sender, die dann noch besser "reinkommen", genutzt werden). Der Unterschied zum Fernsehen (ja, ich trauere auch der Abschaltung der analogen und digitalen terrestrischen Ausstrahlung noch immer nach, aber es ist für mich nicht einschneidend) liegt darin, dass selbiges (zumindest in unseren Breitengraden) eine aktive Handlung darstellt, da nimmt man auch gewisse "Hürden" (Einschalten der Set-Top-Box, Aufrufen des Browsers für Zattoo oder einer App etc.) in Kauf. Ein UKW-Radio dagegen schaltet man einfach ein und es plärrt vor sich hin, oder bleibt halt stumm, und wenn man eh das Tablet oder den PC bemühen muss, kann man auch gleich auf Spotify & Co. ausweichen. Wie dem auch sei, das war jetzt alles sehr weit weg vom ursprünglichen Thema, und ändern lässt sich daran wohl auch nichts mehr...

GrandDixence
Level 1
1215 von 1.220

@Hli  schrieb:

Interessanterweise steht dort jedoch nichts über die Umrüstung auf DAB+

Ja, die Bundesverwaltung hat offenbar die Umrüstung von IBBK-Radio auf DAB+ "verschlafen".

 


@Hli  schrieb:

ja, ich trauere auch der Abschaltung der analogen und digitalen terrestrischen Ausstrahlung noch immer nach

Die Strahlungsbelastung durch DVB-T war enorm.

https://mobilecommunity.ch/wbb/index.php?thread/318-leicht-ot-tsch%C3%BCss-dvb-t-in-der-schweiz/&pos... 

Zum Glück wurde die Ausstrahlung von DVB-T (fast) schweizweit eingestellt.

 

Die Zukunft der elektronischen Kommunikation ist nun mal "Unicast" und nicht mehr "Broadcast".

https://de.wikipedia.org/wiki/Unicast

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Broadcast 

 

Im jetzigen ALL-IP-Zeitalter sollte die Inhausversorgung ausschliesslich über IP-Netzwerke realisiert werden: IPTV, Internetradio und VoIP-Telefonie. Damit die Hausinstallation möglichst zukunftssicher und ISP-unabhängig ist. Siehe auch:

https://community.upc.ch/d/5596-dns-server-nach-update-deaktiviert/10 

 

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/1307281.htm 

 

https://www.swisscom.ch/de/business/enterprise/themen/work-smart/all-ip.html 

 

Die Klangqualität vom Internetradio (per WLAN oder Ethernet-Netzwerkkabel) ist in der Regel besser als die Klangqualität vom terrestrischen DAB+ (Radioempfang per terrestrischen Funk) oder DAB+ Cable (Radioempfang über das Fernsehkabelnetz). Für mehr Informationen zur Klangqualität von DAB+ siehe den Beitrag vom 05.08.20, Punkt 2 unter:

https://www.dab-swiss.ch/html/news_2020.html 

 

https://www.upc.ch/de/fernsehen/infos-zu-tv/dab-plus/ 

 

Mit "Advanced Calling" (aka VoLTE+VoWLAN) geht auch der Mobilfunk in Richtung ALL-IP.  Guter Einstieg dazu bietet (auch Seite 2 beachten!):

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/Handy-Empfang-im-Minergiehaus-schlecht/m-p/569594 

 

Und in Zukunft wandert ein Teil der für unseren Alltag relevanten Funkantennen deutlich weiter oben am Himmel, nämlich auf LEO-Satelliten. Internetzugang über LEO-Satelliten sei dank.

https://de.wikipedia.org/wiki/Satellitenorbit#Low_Earth_Orbit_(LEO) 

 

Als Beispiel für "Internetzugang über LEO-Satelliten" ist "Starlink" zu nennen:

https://www.heise.de/news/Starlink-bringt-Internet-ins-Wohnmobil-5075185.html 

 

https://www.heise.de/hintergrund/Starlink-Satelliten-bringen-latenzarmes-Internet-ins-Nirgendwo-4886... 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Starlink 

 

Vielleicht kommt dann irgendwann mal auch ein Anbieter auf die schlaue Idee, mit einem weltumspannenden LEO-Satellitensystem Mobilfunk im L- oder S-Band mit einem handelsüblichen Mobiltelefon anzubieten. Dazu muss dann Swisscom nur noch ein entsprechendes Roaming-Abkommen mit diesem LEO-Satelliten-basierten Mobilfunkanbieter unterzeichnen. Seit dem Konkurs von Iridium Inc. im Jahr 2000 verfügt Swisscom über kein gültiges Roaming-Abkommen mit einem LEO-Satellitennetzwerkbetreiber.

https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzband#Mikrowellenbereich 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Iridium_(Kommunikationssystem) 

 

Dies wäre interessant für alle Regionen, welche nicht mit terrestrischem Mobilfunk versorgt sind. Bis dahin müssen wir uns in diesen "Funklöcher" weiterhin für portable Anwendungen mit Satellitentelefon, PLB, SPOT und "Iridium SBD"-basierten Produkten begnügen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Notruf#Notruf_per_Satellitenkommunikation 

Editiert
SC_Kunde
Level 2
1216 von 1.220

„Ich finde es schade, dass SC die WiFi Calling Funktion im Ausland für inOne Abos partout nicht aufschalten will (Begründung anscheinend wegen Qualitätsgründen), obwohl dies bei der Einführung im Jahr 2015 vorgesehen war und so kommuniziert wurde (siehe damalige Medienmitteilung [Bessere Empfangsqualität in Gebäuden mit WiFi Calling] vom 27.08.2015:

„WiFi Calling ist ab sofort in der Schweiz sowie in Liechtenstein möglich und zu einem späteren Zeitpunkt auch im übrigen Ausland. „Wir planen die Lancierung im Verlaufe des kommenden Jahres“, sagt Marc Werner, Leiter Privatkunden. „Dann können Kunden auch im Ausland von einem besseren Handyempfang in Gebäuden profitieren“.

Beim Mitbwewerber der SC funktioniert es anscheinend, so dass die Qualität dort da ist. Auch wenn es Qualitätseinbussen gemäss Befürchtungen der SC gäbe, sollte SC dies den Kunden bereitstellen und ihnen überlassen, ob sie das Angebot nutzen wollen oder nicht.....“

 

Ich beziehe mich nochmals auf meinen Beitrag 1182 vom 18.04.2020:

Leider sperrt sich die SC weiterhin standhaft dagegen, das WiFi Calling ihren Kunden ausserhalb der Schweiz anzubieten. Besonders dort (z.B. Deutschland) sind die Mobilfunkabdekungen ausserhalb von Grossstädten oft nicht optimal und die WiFI Calling Technologie würde es gestatten, dass ein Mobiltelefongespräch dennoch vernünftig erfolgen könnte, wenn man sich in einem WLAN befindet.

Wenn die SC „Qualitätsbedenken“ hat, wie sie seit damals immer vorschiebt, sollte sie Ihre Kunden den Service anbieten und selber entscheiden lassen, ob die Kunden das wollen oder nicht. Wie gesagt, bei den Mitbewerbern klappt das seit Jahren 1A….

Liebe SC, lasst WiFI Calling im Ausland wenigstens bei der Tochter Wingo zu, so dass die Kunden einen Anbieter dieses Dienstes im selben „Haus“ wählen könnten, ohne zu den Mitbwewerbern wechseln zu müssen…..

GrandDixence
Level 1
1217 von 1.220

@SC_Kunde  schrieb:

„Ich finde es schade, dass SC die WiFi Calling Funktion im Ausland für inOne Abos partout nicht aufschalten will


Ist ja logisch, dass Swisscom die goldige Kuh namens "Roaming" nicht schlachten will.

 

Abhilfe: VPN-Tunnel zwischen Mobilgerät und zu Hause realisieren und zu CH-Tarifen telefonieren. Für WiFi Calling ist eine öffentliche, schweizer IPv4-Adresse erforderlich. Diese IPv4-Adresse erhält man im Ausland, wenn man einen VPN-Tunnel mit einem VPN-Endpunkt in der Schweiz realisiert.

Cruncher
Super User
1218 von 1.220

Soweit ich mich noch erinnern kann war die Aussage das wenn ein Handover von Wifi Calling im Ausland ins Roamingnetz passiert es dann entweder kosten würde oder abbrechen. Die Experience für den Kunden wäre nicht gegeben. Wie auch immer. Ich hatte in 2016 bei einem Testlauf kurz Wifi Calling als ich in den USA war. Das war damals kurz aktiv.

 

Wifi Calling über VPN habe ich leider nie zum laufen gekriegt. Weder mit OpenVPN noch mit Wireguard.

SC_Kunde
Level 2
1219 von 1.220

@GrandDixence schrieb:

Ist ja logisch, dass Swisscom die goldige Kuh namens "Roaming" nicht schlachten will

 

Ein Schelm, wer an sowas denkt. Der Gedanke ist mir aber auch schon gekommen :-)).

GrandDixence
Level 1
1220 von 1.220

@Cruncher  schrieb:

Wifi Calling über VPN habe ich leider nie zum laufen gekriegt. Weder mit OpenVPN noch mit Wireguard.


Das Mobilgerät muss einen VPN-Tunnel zum IMS aufbauen können. Dazu muss im Heimnetzwerk der Zugriff nach aussen (kein Portforwarding!) auf UDP Port 500 und UDP Port 4500 erlaubt sein. Siehe dazu:

 

Beitrag Nr. 1064:

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/Advanced-Calling-VoLTE-und-WiFi-Calling/m-p/533122/highlight...

 

Auch Seite 2 beachten!

https://community.swisscom.ch/t5/Mobile/Handy-Empfang-im-Minergiehaus-schlecht/td-p/569594

 

Für optimale Performance darf für den VPN-Tunnel zwischen Mobilgerät und Heimnetzwerk keine TCP-basierte VPN-Tunnellösung eingesetzt werden. Also OpenVPN und Wireguard auf die Nutzung von UDP konfigurieren, wenn dieses VPN-Tunnellösungen UDP-basierte VPN-Tunnels ermöglichen.

https://openvpn.net/faq/why-does-openvpn-use-udp-and-tcp/

 

https://www.wireguard.com/known-limitations/

 

Alternativ kann der VPN-Tunnel auch mit der "Profilösung" IKEv2/IPSec realisiert werden. Der VPN-Tunnel zwischen Mobilgerät und IMS ist ebenfalls ein VPN-Tunnel mit IKEv2/IPSec.

https://www.lancom-forum.de/lancom-feature-wuensche-f22/wireguard-t18159.html#p103229

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