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Wann kommt G.fast Landesflächig über Kupfer - 500Mbit ?

WalterB
Super User
481 von 818

@Bascolo schrieb:
Ich träume von nur einem Anschluss in jedem Haus, den alle Anbieter also auch UPC finanzieren. Würde man die Gelder zusammen legen, könnte man vieles erreichen. Bei uns war die Swisscom schneller damals und fast jeder hat Swisscom und die UPC hat alle Anschlüsse verbessert. Und bei jemand anderem ist Glasfaser im Haus aber dort war die UPC schneller und fast niemand nutzt die Swisscom. Echt schade, wird natürlich auch niemals so passieren 😄

Baden macht es vor wie es sein könnte, für jeden Hausbesitzer gratis !

 

http://badenfn.ch/uber-90-prozent-der-liegens.pdf

Alles was mit Elektrotechnik zu tun hat.
IT: Windows, macOS und Linux.
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fabian86
Level 2
482 von 818

@WalterB schrieb:

@Bascolo schrieb:
Ich träume von nur einem Anschluss in jedem Haus, den alle Anbieter also auch UPC finanzieren. Würde man die Gelder zusammen legen, könnte man vieles erreichen. Bei uns war die Swisscom schneller damals und fast jeder hat Swisscom und die UPC hat alle Anschlüsse verbessert. Und bei jemand anderem ist Glasfaser im Haus aber dort war die UPC schneller und fast niemand nutzt die Swisscom. Echt schade, wird natürlich auch niemals so passieren 😄

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Da hätten sie gleich mit den nachbardörfern weitermachen können 😄

mabu1
Level 5
483 von 818

Für alle jene, welche die Medienmitteilung der Swisscom noch nicht gesehen haben:

 

NG.fast – Swisscom testet Innovation für das Ultrabreitbandnetz

 

Für mich ist grundlegend bei solchen Installationen (FTTB/(N)G.fast) nicht verständlich, wieso nicht direkt FTTH realisiert wird. Auf der einen Seite möchte die Swisscom die Innenausbaukosten für die Anpassung im Gebäude nicht tragen und auf der anderen Seite das selbe Spiel mit dem Eigentümer. Doch wieso trägt die Swisscom die Kosten im Falle einer FTTH Installation selbst?

Sollte (N)G.fast in Gebäuden installiert werden, hoffe ich doch, dass zumindest diese DSLAM's fiber ready sind. Damit meine ich, dass der Mieter/Vermieter auf eigene Kosten eine Glasleitung bis zum Übergangspunkt ziehen kann. Wäre es nicht auch umsetzbar, die Kuperleitung zu entfernen und direkt Glas zu ersetzen?

Klar ist es kostengünstiger einzelne Fasern von der Zentrale bis zum Verteiler zu legen (shared ab dem DSLAM), anstelle für jede Wohnungseinheit 1-4 Fasern zur ziehen. Doch ich denke sollte es zu Ausbauarbeiten kommen, werden schon direkt Leerrohre eingezogen. Diese können zu einem späteren Zeitpunkt für FTTH verwendet werden. Damit wird ein Teil der Investition für FTTH doch bereits geleistet.

Dieses Thema wird in der Politik zu wenig thematisiert, da Swisscom als börsenkotiertes Unternehmen die Aktionäre zufriedenstellen muss. Wieso wird der Ausbau nicht durch den Bund vorfinanziert, sowie dieser den IWF mit einem Darlehnen von 8,5 Mrd CHF über 10 Jahren unterstützt? Somit könnten Investitionen direkt umgesetzt werden und nicht mit einer Salamitaktik (FTTC/S/B/H) über die nächsten ~ 10 Jahre an den Kunden gebracht werden.

 

mabu1

 

 

Werner
Super User
484 von 818

@mabu1

 

Bin vollumfänglich bei Dir.

Dass in grossen Agglomerationen, welche ja mit dem Stadtgebiet von der Siedlungsstruktur her völlig gleichzusetzen sind, lediglich in nicht „aufwärtskompatibles“ FTTS/FTTB investiert wird, finde ich auch sehr irritierend.

 

Erinnert mich ein wenig an den Bahnhof Stadelhofen, bei dem man vor 30 Jahren unbedingt 70 Millionen einsparen wollte, indem man das damals bereits geplante 4. Gleis gestrichen hat.

Als Konsequenz daraus kostet nun die viel aufwändigere nachträgliche Nachrüstung über eine Milliarde CHF.

 

Breitbandanbindung hat aus meiner Sicht heute die gleiche Bedeutung wie die bereits viel älteren Netze für Strom- und Wasserversorgung.

 

Strom und Wasser haben vor langer Zeit auch mal mit privater Initiative angefangen, aber so richtig funktioniert hat das im frühen 20. Jahrhundert auch erst wirklich, als man das als staatliche Aufgabe akzeptiert hat und die Netzwerk-Investitionen von der Gemeinschaft getragen wurden.

 

Was die privaten Netzwerkbetreiber heute machen ist sehr selektiv, optimiert rein lokal den privatwirtschaftlich möglichen Gewinn und führt auch zu vielen konkurrenzgetriebenen Doppelspurigkeiten, welche bei einem gemeinschaftlichen Netz gar nicht anfallen würden.

 

Politisch beeinflussen können es die Gemeinden, die Kantone oder der Bund.

Rein volkswirschaftlich betrachtet, kann sich die Schweiz auch die allermodernste Breitbandinfrastruktur sicher problemlos leisten, mit den politischen Mehrheiten für die staatlichen investitionsentscheide sieht es leider an vielen Orten noch nicht so gut aus.

 

Das Bewusstsein für die Bedeutung einer guten Breitbanderschliessung in der Zukunft ist aber in vielen Köpfen  stetig am wachsen, vielleicht sollte man also die Hoffnung noch nicht verlieren...

 

 

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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hed
Level 7
Level 7
485 von 818

Das ist jammern auf sehr hohem Niveau.

 

Egal welche Vergleiche und Rankings man bezüglich Breitbandversorung nimmt, die Schweiz steht im weltweiten Vergleich immer sehr weit vorne.

 

Natürlich geht es immer noch schneller, aber letztendlich ist es eine Frage von Aufwand und Nutzen resp. der Wirtschaftlichkeit.

 

Da spielt insbesondere der Paretoprinzip mit. Eine 80%-Lösung lässt sich mit 20% Aufwand erzielen, für die restlichen 20% müsste man 80% Aufwand betreiben.

 

Letztendlich kann auch niemand (weder Privatperson noch Firma) erwarten, dass immer die optimale Infrastruktur bereit gestellt wird. Genaus so wie bei Themen wie Nähe zum öV-Anschlüsse oder direkter Autobahnzugang kann es auch bei hohem Bandbreitenbedarf notwendig sein, dass man dorthin zieht, wo ein entsprechendes Angebot besteht.

doom2
Level 4
486 von 818
@hed: Es hilft der Statistik natürlich enorm dass es 300% FTTH Anschlüsse gibt (die wir meistens den EWS zu verdanken haben - Swisscom hat dort nur gerne mitgemacht), und eine sehr hohe Kabeldurchdringung haben (die momentan 500. und bald mehrere GBit bringen).

Es ist lediglich eine Frage des Zeithorizonts (für die Finänzler: Abschreibedauer) ob sich ein FTTH Ausbau lohnt oder nicht. Bin gerade kürzlich über einen Artikel zum Ausbau von Kabelnetzen gestolpert wo es darum ging wieso gewisse Kabelbetreiber den Schritt auf DOCSIS 3.1 gar nich mehr machen sondern gleich auf FTTH setzen. Der ganze häppchenweise Ausbau, mit Node Splitting, regelmässiger HW Ersatz (DOCSIS 2.0, 3.0, 3.1 und dann 3.1 symmetrisch), aber auch die Betriebskosten der Hardware die auf dem Feld zwischen Zentrale und Kunde steht, das kostet Geld.
Wenn 2022 der NGFast Ausbau beginnt, dann wird der Rest der letzten Meile doch noch im Tiefbau erschlossen. Es ist sicher nicht günstiger den Ausbau in 2 statt einem Schritt zu machen. Dazu kommen die Kosten für die mCANs und deren Energiebedarf - all das ist nicht gratis. Unter dem Strich wäre es längerfristig gesehen aus Kostensicht intelligenter, den Ausbau in einem Schritt zu machen. Ja, hätte viel mehr Kapital gebunden, aber mindestens der Mehrheitsaktionär sollte da etwas längerfristig denken.

Aber leider gilt heute immer noch vielerorts dass Investitionen welche einem nicht gerade heute einen Vorteil bringen des Teufels sind. Und leider haben diese Leute in der nationalen Politik die Mehrheit..

Mit der Salamitaktik spart man kurzfristig Geld gegenüber FTTH, und kann trotzdem in ähnliche Bandbreitengefilde kommen wie die Kabler. Aber dass man jetzt bereits darüber spricht Glas doch in jedes (oder mindestens die 40% G.Fast) zu ziehen, zeigen klar dass kein Weg an Glas vorbeiführt.
hed
Level 7
Level 7
487 von 818

Dass kein weg an Glas vorbei führt, hat man schon vor über 20 Jahren behauptet.

 

Und mit jedem Geschwindigkeitssprung auf Kupfer haben selbst bekannte Wissenschaftler behauptet, dass nun die physikalischen Grenzen von diesem Medium erreicht seien. Das war schon so, als man den Modem-Speed von 1200 bps auf 9600 bps gesteigert hat. Dann waren 64 kbps das Ende der Fahnenstange, danach 2 Mbps usw.

 

Die Geschwindigkeiten werden weiter steigen, mit Kupfer, Glas, Mobile und WLAN.

 

Letztendlich ist es auch unsinnig darüber zu diskutieren ob Glas oder Kupfer oder drahtlos die bessere Lösung sei und wo die Zukunft liegt.

 

Die beste und auch betriebswirtschaftlichste Lösung liegt in der sinnvollen Kombination der drei Medien bzw. das jeweils sinnvollste Medium einzusetzen.

 

Das richtige Medium zur richtigen Zeit, am richtigen Ort ...  

Tux0ne
Level 9
488 von 818

Damit wäre man dann bei einem Teil der 6 R's des Distriputionsmarketings anbelangt...

 

Wäre in der Versorgung alles nach diesen Regeln aufgestellt, hätte ausser in Zürich und Basel nichts 🙂

Jeder ist beim Provider den er verdient
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doom2
Level 4
489 von 818
Mein Glasanschlusd läuft seit Jahr und Tag ohne jegliche Probleme und wird es noch Jahrzehnte tun, und das bei immer steigender Bandbreite. Ich erlaube mir ein hämisches Hähä im Stile von Nelson für jedes Kundenproblem auf Kupfer. Und die werden mit jeder Ausbaustufen schlimmer. Jahrzehntealte in-house Kupferverkabelung ist einfach nicht für Gigabit Speed gemacht.

Das Swisscom Fans wie Hed den Swisscom Spruch 1:1 wiedergeben überrascht nicht - aber ich hoffe solche Leute sitzen nicht an dem Schalthebeln wenn es um unsere Zukunft geht. Auch als Swisscom Aktionär (habe knapp 20k in Aktien investiert) erlaube ich mir langfristiges Denken. Sollten Ideen wie kantonale FTTH Ausbauten plötzlich Schule machen, ist das Flickwerk Netz der Swisscom plötzlich weniger Wert was sich auf Aktienkurs und Dividende negativ auswirken wird. Aus Sicht Investor wäre eine Lösung wie sie mabu1 vorschlägt sehr interessant. Keine zusätzliche Kapitalbindung und auf längere Sicht günstiger. Was meint ihr wieso reine Fiber Internet Angebote günstiger sind? Als Anbieter hast du weniger Supportfälle => mehr Gewinn pro Kunde => mehr potentielle Dividende. Muss Swisscom die ganze Investition selbst stemmen, ist es aus Investorensicht etwas anderes.
Man sollte aber auch die Grösse haben mal den Investorenhut oder Fanboy Hut abzulegen und langfristig zu denken. Aber da bin ich wohl im falschen Forum - mir scheint die Mehrheit meiner Mitbürger hat diese Fähigkeit schon lange verloren.
WalterB
Super User
490 von 818

@doom2

 

Man hat das Gefühl das Deine Vorschläge die besten sind und alle anderen Besserwisser seien und total daneben mit Ihrer Technik.

 

Die Techniker und Entwickler haben sich sicher etwas überlegt als sie noch zum Teil auf die Glasfaser / Kupfer Variante ausgewichen sind.

 

In Baden wurde ja in der Stadt und Umgebung gratis Glasfaser in die Wohnung gezogen mit dem einfachsten Weg durch die Elektroinstallation, jetzt gab es doch einige Probleme weil zum Teil noch alte Elektroinstallationen vorhanden waren mit Bleirohre und alte Kabel und da mussten zu Teil die Elektroinstallationen ersetzt werden da die alte Installation durch den Einzug der Glasfaser zerstört wurde.

Jetzt gibt es Diskusionen wer die Reparaturen bezahlt, also ist der einfachste Weg nicht immer der beste und eine komplett neu Leitungführung der Glassfaserleitungen in den Wohnungen kann sehr hohe Kosten verursachen.

 

Selber wurde ja bei mir in der Umgebung von Swisscom auch die Glasfaser / Kupfer Variante eingesetzt und 50m von mir entfernt kommen die Anwender mit zirka 300-400 Mbit/s auf eine gute Leistung. Also ist das System nicht total daneben.

Alles was mit Elektrotechnik zu tun hat.
IT: Windows, macOS und Linux.
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Anonym
491 von 818

Ja, dann veranlassen wir die Politiker doch, entsprechende rechtliche Grundlagen zu schaffen.

Zum Beispiel, dass Hauseigentümer verpflichtend auf eigene Kosten die FTTH-Installation ab Parzellengrenze für jede Wohnung vornehmen müssen, sobald dies eine Telco wünscht.

Ihr könnt euch ausdenken, was das für ein Geschrei auslösen würde. Auch von den Mietern, welche diese Kosten indirekt übernehmen dürften. Dabei wäre es technisch die ideale Lösung.

 

So lange Kupfer mit tieferen Kosten eine genügende bis vergleichbare Leistung bringt, bleibt der flächendeckende FTTH-Ausbau illusorisch.

Anonym
492 von 818

@WalterB

Ja, das Problem mit den Bleirohren habe ich in meiner Wohnung auch. Da fehlt schlicht der Platz für zusätzliche Leitungen. Ich habe mit Müh und Not die alte TN-C durch eine zeitgemässe TN-S Verdrahtung mit höheren Leiterquerschnitten ersetzen können. Trotzdem entspricht die Installation natürlich nicht in allen Aspekten den aktuellen Vorschriften. Aber die Rohre kriegt man nun mal nicht ersetzt, ohne Wände und Decken aufzureissen.

 

 

Ein Weg wäre, Kupfer (Telefon) komplett durch Glas zu ersetzen. Dies würde aber auch die Kooperation der Telcos untereinander erfordern. Andernfalls würde der gleiche Widerstand anfallen, wie beim Vectoring-Thema in Deutschland.

Tux0ne
Level 9
493 von 818
Gut wird in der NIV Revision ab 1.1.18 die Kontrollperiode solch alter Installationen nach Nullung Schema III von 20 auf 5 Jahre reduziert.
Dies wird hoffentlich bald mal die Sanierungsmoral bedeutend erhöhen.
Jeder ist beim Provider den er verdient
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mabu1
Level 5
494 von 818

@hed

 

Das ist jammern auf sehr hohem Niveau.

Egal welche Vergleiche und Rankings man bezüglich Breitbandversorung nimmt, die Schweiz steht im weltweiten Vergleich immer sehr weit vorne.

Natürlich geht es immer noch schneller, aber letztendlich ist es eine Frage von Aufwand und Nutzen resp. der Wirtschaftlichkeit.

 

 

Meiner Meinung nach ist dies nicht jammern auf hohem Niveau. Die Swisscom bewirbt sei Portfolio direkt mit Glasfaser(technologie) und lässt keine Gelegenheit aus um mit 1Gbit Internetangebote mit der Konkurrenz zu vergleichen.

Egal auf welcher Position die Schweiz in einem Ranking bezüglich der Breitbandversorgung steht, der Fokus muss und darf nur auf die eine Seite - nach vorne - gerichtet werden. Vergleiche dich jeweils mit Bessern um besser zu werden und nicht andersrum. Was mir in diesem Forum häufig auffällt ist, dass der Vergleich von Swisscom pro gestimmten Personen umgekehrt wird. Man gebe dem Enttäuschten ein Beispiel mit weniger Bandbreite und man solle sich doch glücklich schätzen mit xyz Mbit.

 

Da spielt insbesondere der Paretoprinzip mit. Eine 80%-Lösung lässt sich mit 20% Aufwand erzielen, für die restlichen 20% müsste man 80% Aufwand betreiben.

 

Das Prinzip ist mit bekannt, leider hat sich die Swisscom selbt ein Ziel für 90% Erschliessung mit Ultrabreitband bis Ende 2021 mit mindestens 90 Mbit gesetzt (85% mit 100Mbit). Mit dieser Begründung würde bei gleichbleibenden Ressourcen ein Ausbau mit Glasfaser zu 100% noch mindestens 4 mal die Bauzeit seit dem Start (2008?) in Anspruch nehmen. In der Schweiz ist der Ausbau noch nicht bei 80% angelangt, welche mit den 20% Aufwand bewältigt werden kann. Gerne möchte ich @hed in 40 Jahren sehen, sobald auch er mit Glasfaser erschlossen wird und nicht mehr mit leeren Floskeln hingehalten werden muss.

 

Letztendlich kann auch niemand (weder Privatperson noch Firma) erwarten, dass immer die optimale Infrastruktur bereit gestellt wird. Genaus so wie bei Themen wie Nähe zum öV-Anschlüsse oder direkter Autobahnzugang kann es auch bei hohem Bandbreitenbedarf notwendig sein, dass man dorthin zieht, wo ein entsprechendes Angebot besteht.

 

Dementsprechend wäre eine Investition in ein Glasfasernetz, analog der Initiative der Glasfaser Zürich

auf nationaler Ebene nötig.

mabu1
Level 5
495 von 818

@hed

 

Dass kein weg an Glas vorbei führt, hat man schon vor über 20 Jahren behauptet.

 

Hätte man vor 20 Jahren bereits den Fokus auf Glasfaser gelegt, müsste man heute nicht diese fehleranfälligen und hochgezüchteten Technologien wie (N)G.fast entwicklen, kaufen und verbauen.

 

Und mit jedem Geschwindigkeitssprung auf Kupfer haben selbst bekannte Wissenschaftler behauptet, dass nun die physikalischen Grenzen von diesem Medium erreicht seien. Das war schon so, als man den Modem-Speed von 1200 bps auf 9600 bps gesteigert hat. Dann waren 64 kbps das Ende der Fahnenstange, danach 2 Mbps usw.

Die Geschwindigkeiten werden weiter steigen, mit Kupfer, Glas, Mobile und WLAN.

 

Hoffentlich werden die Geschwindigkeiten steigen, da sind wir uns für einmal einig. Doch ist es wirklich auch nötig die Investitionen auf allen Ebenen zu tätigen? Die Provider haben unisolo bereits bestätigt, dass in Zukunft kein Weg an der Glasfaser vorbei geht. Dennoch werden Technologien wie NG.fast in Kooperation entwickelt. Dies ist für mich total unverständlich, da für mich der Benefit nicht vorhanden ist:

 

2016 Ausbau von Swisscom mit Glasfasertechnologie versprochen, 2017 irgendwie mal durchgeführt. Im Anschluss sollen Geschwindigkeiten von bis zu 100Mbit vorhanden sein. Nachdem nichts passiert ist, wurde mir durch @Anonym mitgeteilt, dass an meiner Wohnungseinheit ein Problem besteht. Darum kann weder Vectoring noch ein ein höherer Speed geschalten werden. Weitere Abklärungen durch den Netzbau von Swisscom sind im Sand verlaufen und ich habe nichts mehr gehört.

Nun ist die Wohnung für Swisscom in der Statistik mit bis zu 100 Mbit erschlossen, der Checker gibt 70Mbit aus und real habe ich immer noch 55Mbit.

Sollte dann mal G.fast kommen, selbes Spiel mit (500/300/100).

 

Letztendlich ist es auch unsinnig darüber zu diskutieren ob Glas oder Kupfer oder drahtlos die bessere Lösung sei und wo die Zukunft liegt.

 

Unsinn ist zu behaupten, es sei unsinning darüber zu diskutieren.

 

Die beste und auch betriebswirtschaftlichste Lösung liegt in der sinnvollen Kombination der drei Medien bzw. das jeweils sinnvollste Medium einzusetzen.

Das richtige Medium zur richtigen Zeit, am richtigen Ort ...

 

Das sich die beste und kurzfristig wirschaftlichste Lösung jeweils decken ist selten der Fall. Darum der Vorschlag der Subvention oder Kreditvergabe durch den Bund.

 

 

hed
Level 7
Level 7
496 von 818

Es ist schon interessant, die Leute die immer nach mehr Freiheit resp. freier Marktwirtschaft, Netzneutralität und möglichst wenig Staat schreien, möchten nun eine staatlich verordnete flächendeckende Erschliessung mit FTTH. Und selbstverständlich soll der Bund das alles (vor)finanzieren.

 

Zudem gehen hier offensichtlich einige Freaks von den eigenen Bedürfnissen aus die nicht repräsentativ für den Rest der Bevölkerung sind. Ich kenne viele Leute in der Stadt Basel, auch Power-User und Besitzer von KMU die mit FTTH erschlossen sind. Interessanterweise hat aber dennoch kein einziger ein Abo mit 1 Gbps sondern max. 100 Mbps oder weniger.

 

Letztendlich muss sich der Markt nach den Mehrheitsbedürfnissen ausrichten und nicht nach wenigen Promille der User, welche nie genug Bandbreite haben werden, egal ob sie es wirklich brauchen oder nicht.

   

Logischerweise muss man dabei auch die mittel und langfristigen Bedürfnisse berücksichtigen. Aber das wurde offensichtlich bisher nicht so schlecht gemacht, denn sonst würden wir aktuell weit tiefere Bandbreiten haben. Keine Firma und kein Staat kann es sich zudem leisten, die Infrastruktur so auszubauen, dass auch Partikularinteressen wie jene von @mabu1 befriedigt werden.

 

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Meinung internationaler Top-Firmen. Eine der immer wieder genannten Begründungen weshalb sich Top-Firmen in der Schweiz ansiedeln ist der hohe Stand der Telekommunikations-Infrastruktur.  

Editiert
Thomy22
Level 2
497 von 818

@hed

Du machst es Dir aber auch sehr einfach.

 

Fakt ist nun mal das die Swisscom mehr als 50 Jahre von den Kupferkabeln hervorragend gelebt hat und das ganze wurde bestimmt locker so 100x refinanziert und man weis das auch die Glasfaser mehrere Jahrzehnte halten wird.

 

Also wieso ist es so schwer das zumindest in den grösseren Städten (sagen wir ab 15000 Einwohner) mal fix umzusetzen und danach immer weiter. So nach 10 Jahren wäre dann alles wie heute mit Kupfer sicher erschlossen. Aber nein man reist die Strasse nun auf und legt mal alles bis zu den Verteilern, in ein paar Jahren dann nochmals aufreisen und in die gebäude (FTTB) ziehen und dann wieder einige Jahre später dann endlich mal in die Wohnungen.

Ich habe selten was dümmeres gehört was die Planung angeht. Das alles kostet ein vielfaches von dem, als wenn man alles auf einmal machen würde.

 

Das weis ich schon aus sicherer Quelle, da in meinem Betrieb genau der selbe Mist gemacht wurde. Der Hauptstandort wurde mit Glasfaser beim Neubau angeschlossen, aber die beiden weiteren Gebäude (500m und 1000m weg vom Hauptgebäude) wurden nicht angeschlossen. Nach 2 Jahren merkte man dann, scheisse die Serververbindung mit nur 40Mbit und je Aussenstandort 30-50 Leuten reicht schlicht nicht, gerade wenn noch einer viele Daten hochladen muss. Also das ganze Spiel nochmals mit den Aussenstandorten. Fakt ist das ganze kostete schlussendlich 80% mehr als wenn man es gleich beim Neubau des Hauptgebäude gemacht hätte.

 

Langfristiges Planen will nun mal gelernt sein.

 

Die Swisscom brüstet sich andauern das Sie 1 Milliarde pro Jahr in die Infrastruktur investieren, ich frage mich nur wo Sie das tut? Man schaue sich nur die Cable-Anbieter an. Die investieren zwischen 100-300 Millionen jedes Jahr, sind aber mit der Glasfaser deutlich besser vernetzt und das auch noch in jedes noch so abgelegene Nest in Ihrem Gebiet. Nochmals die Frage, wohin investieren die 1 Milliarde? Die Glasfaser gibt es nicht erst seit 5 Jahren, also wohin verschwindet das Geld, denn die Kupferkabel wurden meines wissens nie nachgebessert, sondern höchstens die Technik in den Zentralen und den Verteilkästen nur kann das unmöglich diese ganze Kohle verschlingen, ansonsten machen die Cable-Anbieter mehr richtig als das ich bisher dachte, da dort w2esendlich weniger Geld für nahezu das gleiche reicht, andere Technik aber trotzdem.

 

Aus meiner Sicht ist es einfach ein Fehler, aber es lässt sich leider nicht ändern. Einzige Hoffnung ist nun die Politik die endlich alles öffnet, dann investieren vielleicht andere Firmen in gewissen Gemeinden um dort Kunden zu gewinnen, denn mir persönlich wäre es egal bei welchem Provider ich sein muss, hauptsache ich habe einen guten und stabilen Speed. 

 

Ich habe sogar angefragt ob es möglich wäre die Kosten vom Keller bis zu meiner Wohnung (grosszügig gerechnet 50m) selber zu finanzieren oder mich langfristig zu binden, selbst sowas ist nicht möglich. Man kann als Kunde also nicht mal selber entscheiden. Daher schwach wenn Du Leute wie mich die schnelles Internet wollen als eigensinnig anschaust. Mir ist es egal wenn alle anderen weniger benötigen, die zahlen auch weniger also ist es doch ok. Ich will gerne mehr bezahlen, habe aber gar nicht die Möglichkeit weil man sagt der Standort lohne sich nicht zum Ausbau.

 

Ich möchte mal wissen wie viele effektiv 1 Gbit gebucht haben in Zürich oder Bern. Ich glaube kaum das dies Prozentual mehr wären als in Aarau, Olten oder Langenthal, um mal 3 Gemeinden über 15000 zu nennen die noch kein Glasfaser haben, oder noch bekommen werden, nach aktuellem Stand. Für mich steckt da einfach zu viel Politik drin. Einerseits liest man immer wieder das man nicht alles zentralisieren will auf die Städte, macht dann aber solche Ausbaupläne und fördert in unserer digitalen Welt das dann aber extra.

 

Naja egal, man kanns leider nicht ändern, da dies eh meist Leute der oberen 10000 entscheiden und die schauen schon das es für SIe passt.

kaetho
Super User
498 von 818

Bist du sicher, dass es bei "Glas" nur um Geschwindigkeit geht? 100down und 100up wäre für mich wesentlich konfortabler. Homeoffice und Cloudanbindung an die Schule lässt grüssen.

"Partikularinteresse von mabu1 können nicht berücksichtigt werden", finde ich jetzt ganz amüsant, ganz dem Motto nach "sei froh, dass du was kriegst und unterstehe dich, mehr zu fordern". Sorry, aber das ist aus meiner Sicht ein komplett falscher Denkansatz.

Mehrheitsbedürfnisse vom aktuellen Ausbaustandard abzuleiten ist genauso falsch wie anzunehmen, Glas habe nur bei "Freaks" und Speeds jenseits 100mbit/s was zu suchen.

 

Und eben grad weil die internationalen Top-Firmen der Meinung sind, dass unser Land telekommunikationstechnisch sehr gut erschlossen ist und das ein Grund ist sich hier niederzulassen, spricht doch dafür, dass der flächendeckende FTTH-Ausbau wettbewerbstechnisch für alle Beteiligten (Anbieter wie Kunden) mehrheitlich Vorteile bringt.

 

Thomas

Werner
Super User
499 von 818

Mein Einstieg in die Internet-Welt war bereits in den frühen 90-er Jahren, damals noch zu CompuServe-Zeiten, also bereits vor dem dynamischen Sturmlauf des Word Wide Web.

 

In Zwischenzeit hat sich natürlich viel geändert, und das Internet insgesamt hat sich, ohne das das eine zentrale Stelle wirklich geplant hätte, zu einer der wichtigsten Infrastrukturen überhaupt entwickelt.

 

Was sich aber überhaupt nie geändert hat: Steigende Übermittlungsbandbreiten wurden immer innerhalb kurzer Zeit von neuen Anwendungen wieder „weggefressen“.

 

Meines Erachtens basiert jede „Rationierungsdiskussion“ auf der falschen Annahme, dass man als Massstab nur die zu einem gewissen Zeitpunkt gerade bekannte Nachfrage annimmt.

Man hat z.B. auch mal gedacht, 2 MBit/sec würden für sehr lange Zeit alle Bedürfnisse abdecken.

In Zwischenzeit gilt man mit 2 MBit/sec natürlich bereits als akkut unterversorgt.

 

Was man einfach nicht unterschätzen sollte:

 

Im eigentlich bereits „überwundenen“ Industriezeitalter war Öl einer der wichtigsten Faktoren für die wirtschaftliche Entwicklung, wenn wir uns nun im Informationszeitalter wirklich erfolgreich weiterentwickeln wollen, ist es aber nicht mehr der Treibstoff Öl welcher den limitierenden Faktor darstellt, sondern es sind die Vernetzungsfähigkeiten und die Bandbreiten, und da sind die Glasfasern nun mal ein sehr wichtiger Teil davon.

 

Wenn für einen Staat oder für eine Volkswirschaft früher die Industrie- und die Energiepolitik im Vordergrund standen, so verlagert sich das zukünftig verstärkt auf die Herausforderungen der „Informationsgesellschaft“.

 

Wenn man das mal akzeptiert hat, ist auch die Idee von der gesetzlichen Regulierung von privaten Telco-Zugangsmonopolen, oder von staatlicher Investitionsförderung für eine zukunftstaugliche und sichere Internet-Basisinfrastruktur gar nicht mehr so abwegig...

 

Nur so werden wir unseren Wohlstand auch zukünftig nachhaltig sichern können.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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doom2
Level 4
500 von 818

@WalterB: Immer wieder kommst du mit deinem Baden, aber hast keinen Blassen wieso die inhouse Verkabelung so gemacht wurde wie sie gemacht wurde. Du hättest dir die Mühe machen sollen deine Berufskollegen zu fragen als sie deine Liegenschaft erschlossen haben, nicht im nachhinein diese schlechtzureden ohne Hintergrundinformationen. Aber klar, es war nicht Swisscom die gebaut hat, das muss ja schlecht sein 😉

 

Vor weniger als 5 Jahren hat Swisscom eine komplette Strategiekehre gemacht und von FTTH auf FTTS gewechselt. Glas in jedes Haus sein nicht nötig. Und jetzt, stellt man wieder um und geht auf FTTB, also eben doch Glas in jedes Haus. Das muss Fragen aufwerfen.

 

Variante 1

 

FTTC Cabinets ausschlaufen und Glas bis zum DP legen.

Aktive Hardware im Dp zu verbauen.

Verhandlung mit den Hausbesitzern um aktive Hardware montieren zu dürfen (und die wird dann noch lokal gespiesen => Diskussionspunkt Stromkosten)

Glas zwischen DP und Haus legen

mCAN aus DP rausreissen und dort FTTH Hardware in jedem Haus zu ersetzen.

 

 

Variante 2

 

Verhandlung mit den Hausbesitzern um aktive Hardware montieren zu dürfen (und die wird dann noch lokal gespiesen => Diskussionspunkt Stromkosten)

FTTC Cabinets ausschlaufen und Glas von der Zentrale bis ins Haus legen.

FTTB Hardware in jedem Haus montieren

 

Weniger Punkte, weniger Kosten, nicht? 

 

FTTS kam nicht vor FTTB.. das kam gleichzeitig. Ob man Glas dann gleich in jede Wohnung zieht ist nochmals ein anderes Diskussionsthema - da kann ich schon verstehen dass die Bauherren da nur ungern den Hausbesitzern die Verkabelung bezahlen. Schliesslich hört die Zuständigkeit des Netzbetreibers beim Hausanschluss auf. Bei den FTTH Bauten wurden auch nicht alle Gebäude erschlossen, sondern nur solche die vor 2012 gebaut wurden - damit gibts dann in Fiber Städten dann einzelne Liegenschaften wo es rundherum Fiber gibt, und im neuen Haus dümpelst du mit DSL umher. Aber das ist dann Problem des Hausbesitzers und nicht der Fehler der Swisscom. Wenn aber der Hausbesitze mitmacht, ist es sicher auch im Interesse der Swisscom ein echtes FTTH zu haben - egal bei welchem Speed, eine reine Fiber Lösung kostet im Betrieb und Wartung weniger. Somit wäre ein Kostensplit eigentlich die fairste Lösung weil beide Parteien profitieren.

 

Da es um Swisscom geht, muss man immer auch mal an die Konkurrenz denken - und da kommen mir plötzlich ein paar Gedanke die ins Swisscom Schema passen:

 

So wie in der Schweiz FTTH gebaut wird, im Open Access Model mit 4 Fasern, gibt das der Konkurrenz die Möglichkeit unbeleuchtete Fasern zu mieten. Der Preis dieser kann, da unbeleuchtet, nicht in Funktion des tatsächlich aufgeschalteten Angebotes sein. Somit wird Swisscom mehr an jedem an den Mittbewerb vermietete NGFast Leitung verdienen als einer reinen unbeleuchteten Faser - und man kontrolliert auch was für Angebote gemacht werden kann. Wenn das mal nicht auch ne Motivation ist...

 

@Anonym: Manchmal wäre es nicht schlecht man würde Ewiggestrige zum eigenen Glück zwingen. Gerade bei Hausbesitzern wäre das auch beim Thema Umweltschutz durchaus angebracht.

 

@Thomy22: Infrastruktur könnte natürlich auch Investitionen in den Backbone heissen. All die Antennen müssen auch irgendwie mit Glas angeschlossen werden.

 

@hed: Mich kannst du ja nicht meinen von wegen weniger Staat und Marktwirtschaft - ich bin Sozi und propagiere schon seit je her dass die Infrastruktur für Telekommunikation staatlich geregelt sein soll Unterm Strich wäre das nämlich auch finanziell intelligenter als mehrere Parallelinfrastrukturen zu betreiben. Heute haben wir Coax, Kupfer, Glas, manchmal sogar mehrere Glasinfrastrukturen parallel. Für Firmen die nur für sich schauen mag das interessanter sein, denn wer das Netz kontrolliert kann die Preise diskutieren. Aber jeder der schon mal ein dual homing Anschluss mit 2 separaten Zuleitungen bestellt oder offerieren lassen hat weiss genau dass dieser Spass viel Geld kostet. Und diese Parallelinfrastrukturen gehen genau in dieselbe Richtung.

 

Und Netzneutralität ist auch etwas dass staatlich geregelt wird, nicht durch die Marktwirtschaft. Das Beispiel Netflixgate hat uns gut gezeigt dass die Selbstregulierung des Marktes eben nicht funktioniert - schliesslich haben wir in der Schweiz im Telko Bereich faktisch ein Duopol und es sind die zwei grossen welche gezeigt haben dass sie ihre eigenen finanziellen Interessen klar über denen ihrer Kunden stellen.

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