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Wann kommt G.fast Landesflächig über Kupfer - 500Mbit ?

Anonym
61 von 818

Unser Backbone ist mehr als ausreichend und mit g.fast werden auch Kupferkunden massiv mehr Upload-Speed bekommen. 🙂

doom2
Level 4
62 von 818
@kaetho: ich wäre mir nicht so sicher dass da eine Unterscheidung in Kupfer und Fiber Abos erfolgen würde.

Das wäre restmals eine komplette Kehrwende zur Swisscom "One size fits all" Strategie (Abos werden erst aufgebohrt wenn ein gewisser Prozentsatz die Leistung benutzen kann), ausserdem wird mit G.Fast ein 100/100 Profil kommen, d.h. wer auch immer FTTS hat, kriegt dann auch symmetrisch.

@GuideT: der beste Backbone bringt bei einem double paid Traffic Provider wie Swisscom nicht viel. Wer will schon nur mit anderen Swisscom Kunden kommunizieren. Ich sagt nur Netflixgate.
kaetho
Super User
63 von 818

@doom2 schrieb:
@kaetho: ich wäre mir nicht so sicher dass da eine Unterscheidung in Kupfer und Fiber Abos erfolgen würde.

Nein, erfolgt ja bis jetzt nicht. Aber u.U. wäre es zukünftig eine Ueberlegung wert, die Technologie in den Abopreis miteinzuschliessen. Ein Abo wie Vivo M kann aktuell vieles beinhalten. Das geht von einem 12/1er Abo auf Kupfer mit 1 HD-Stream für TV bis 100/100 inkl. mehreren parallelen UHD Streams. Alles unter dem Abo Vivo M zu den gleichen monatlichen Initialkosten (+/- 5.- für zusätzliche TV-Streams).

Das Abo muss da einen riesen Spagat machen...

 

Thomas

doom2
Level 4
64 von 818
@kaetho: in deinem Beispiel nimmt der Kunde aber nur Vivo M wegen der Zwangsbundelung mit TV 2.0 plus. Sonst wäre ja ein Vivo S oder gar XS auch genügend. Und imho müsste man da ansetzen.. es ist rein Marketing dass TV 2.0 Plur nur ab Vivo M erhältlich ist. Die Kunden die deshalb für mehr Leistung bezahlen als sie benötigen ist das eine, aber es gibt genügend Kunden die die Internet Leistung die sie vielleicht sogar wollen, gar nicht kriegen und trotzdem jeden Monat dafür bezahlen.

Vielleicht geht ja mit der FMG Revision was - wenn ich es recht im Kopf habe steht da was von dass man die gebündelten Angebote auch einzeln anbieten muss. Damit könnte man dann endlich 10 oder 20mbit mit TV 2.0 Plus buchen. Denn machen wir uns nichts vor - auch mit dem aktuellen Ausbautempo wird es noch lange dauern bis jedermann 100mbit bekommen kann - flächendeckend G.fast ist ja auch gar nicht das Ausbauziel..
hed
Level 7
Level 7
65 von 818

Ich bin auch für ein ungebündeltes modulares Angebot. Damit könnte man wirklich unabhängig das buchen, was man benötigt. Ich habe das Vivo-M auch nur wegen dem TV, obwohl das Internet noch nicht soweit ist. Ideal wäre in meinem Fall TV vom M und Internet vom S.

 

 

millernet
Level 3
66 von 818

Ich bin zwar Quickline-Kunde und zur Zeit mit der enorm hohen Bandbreite an meinem Wohnort sehr zufrieden, beobachte die Situation des aktuellen FTTC Ausbaus von Swisscom genau. Der erste Anbieter, welcher mir eine symmetrische 100/100 oder 200/200 Leitung liefern kann, gewinnt.

 

Ich möchte etwas zur Diskussion beitragen und habe im Netz folgende Präsentation der Swisscom vom G.fast summit 2014 gefunden: http://uppersideconferences.net/g-fast-summit2014/presgfast2014/day_1/day_1_4_oliver_Lamparter.pdf 

 

Die Präsentation ist in Englisch und enthält für technisch Interessierte einige interessanten Details zum geplanten Netzwerkausbau und zu den MicroCANs. 

 

Die Roadmap sieht wie folgt aus:

 

image.png

 

Technische Details zu den Geschwindigkeiten finden sich hier:

 

image.png

 

Ich will jetzt mal nicht kezerisch sein, jedoch frage ich mich ehrlich, wie sich Swisscom die Zukunft von Kupfer ausrechnet. Zwischen microCAN/ Manhole und Endanschluss sind realistischerweise 200 Meter anzusetzen. Hier wird 280 resp. 380 Mbit/s aggregierter Speed erreicht, je nach Profil kann dies z.B 230/50 oder 180/100 bedeuten. Diese Geschwindigkeit erreiche ich im absolut besten Fall Ende 2016/ Anfangs 2017, wenn die microCANs ausgetauscht wurden. Heute erhalte ich jedoch bereits Geschwindigkeiten im Kabelnetz von 500/50 bei UPC resp. 400/40 bei Quickline. Mit DOCSIS 3.1 werden hier 10 Gbit/s/1 Gbit/s (shared) erreicht. Sprich es sind locker Profile von 1000/100 oder 1000/200 möglich. Das Argument "Shared Medium" lasse ich nur teilweise gelten, da an einem microCAN laut Präsentation 16 resp. 48 Anschlüsse hängen und jeder CAN mit 1 Glasfaser gespeist wird. Diese erreicht in der Regel 10 Gbit/s. Bei einem 180/100 wären bei 48 Anschlüssen 8.64 Gbit/s nötig. Bei einem 280/100 Profil bereits 13.4 Gbit/s. Im Kabelnetz wäre bei einem 1000/100 Profil bereits bei mehr als 10 Teilnehmern eine Überbuchung vorhanden, jedoch fast das 4 fache an Leistung im Downstream. Die Bandbreite erreiche ich jedoch überall im Kabelnetz, unabhängig von der Länge zum nächsten Verteiler.

 

Auf dem Weg zur Gigabit-Gesellschaft führt auch für die Swisscom nichts an einem FTTH-Anschluss vorbei. Die heute durchgeführten Ausbaumassnahmen mit FTTS und zweimaligem Wechsel des MicroCANs sind schon in wenigen Jahren obsolet. Ich finde es schade, dass heute bei Neubauprojekten nicht direkt Glasfaserkabel eingezogen werden, sondern immer noch Kupfer. Der Vorteil der HFC Netzte von Cablecom, Quickline und Co. ist die enorme Bandbreite und Reichweite dank gut geschirmter Kabel. Zudem ist lineares Fernsehen ohne Beeinflussung der Bandbreite des Internetanschlusses verfügbar. Jedoch ist und bleibt es ein störungsanfälliges Shared-Medium mit einer enormen Asymmetrie der Down- und Upstream-Channels. Das Kabelnetz hat jedoch dank Weiterentwicklungen von DOCSIS, Abschalten analoger Radiosender, Umstieg von 862 MHz auf 1.2 GHz Maximalfrequenz etc. noch viel Luft nach oben. Die Swisscom wird jedoch bereits in 5 Jahren oder weniger zum grossflächigen Ausbau von FFTH gezwungen sein, möchten Sie mit den Kabelnetzbetreibern mithalten.

 

Allein im Bereich des TV ist bei 4K oder gar 8K mit HDR und 50 fps mit einer Datenrate von 100 MBit/s pro Stream zu rechnen. Die Zukunft des Fernsehens ist basierend auf Apps resp. OnDemand mit interaktiven Inhalten. Lineares Fernsehen ist aus der Steinzeit und wird vorallem vom jungen Publikum immer seltener genutzt. Netflix bietet heute werbefreie hochwertige Inhalte in 4K Qualität mit Dolby 5.1. So sieht für mich die Zukunft des Fernsehens aus. Auch die Kabelnetzbetreiber werden irgendwann gänzlich auf IP TV umsteigen (müssen) um mehr Bandbreite für Daten zur Verfügung stellen zu können. 

Editiert
Anonym
67 von 818

Viele Neubauten werden derzeit schon mit FTTH erschlossen. Kommt immer auf die Grösse dieser Anlagen an und ob die Eigentümer bereit sind, statt Kupfer Glas im Haus zu verlegen. 

 

Was mich interessiert ist, weiviel Geschwindigkeit braucht ein Kunde wirklich. Und da reichen locker in den nächsten Jahren noch 80 - 300 MBIt/s.

 

Wir bringen jetzt erstmal Glas nächer ans Haus. Die Technologien entwickeln sich sehr schnell. In ein paar Jahren können wir von dort mit der nächsten Fibertechnologie weiter ins Haus gehen.

 

Und eines bitte nicht vergessen: einer muss es bezahlen. Geld wächst auch bei uns nicht auf den Bäumen. Ein Blick in den Jahresabschluss der Swisscom gibt da gute Informationen: EBITDA, Cash Flow, Verschuldung. Alles andere ist irrelevant.

millernet
Level 3
68 von 818

Da gebe ich Ihnen vollkommen recht. Die sehr hohen Investitionen, welche Swisscom zur Zeit für den Ausbau ihres Breitbandnetztes tätigt, sind für einen privaten (aber trotzdem noch ca. 51% Staatsbesitz) Anbieter sehr löblich. Kein anderer Anbieter kann oder will derart viel in den Ausbau seiner Infrastruktur investieren.  FTTH ist ein Generationenprojekt, wie ein funktionierendes Strom-,Gas- oder Wassernetz. Glasfaser wird in 10 Jahren wahrscheinlich genau so selbstverständlich sein wie Strom oder Wasser. Im Vergleich zu anderen Ländern funktioniert hier der Wettbewerb zwischen Kabelnetzbetreibern, Swisscom und kommunalen Glasfasernetzen ausserordentlich gut. Der aktuelle FTTS Ausbau der Swisscom wäre ohne Konkurrenzdruck von UPC oder Quickline wahrscheinlich nicht so schnell in die Wege geleitet worden. Trotz des Ausbaus wird es schwer sein, sich in bestehenden Kabelnetzen mit einer reinen Kupferlösung durchzusetzen. Die aktuell nach dem Ausbau angebotenen Geschwindigkeiten von 100/25 sind leider zu wenig. Insbesondere im Upload könnte Swisscom dank G.fast mit TDM Punkten. Wird ein Upload von 100 oder 200 geboten, wäre sogar ich mit von der Partie. Swisscom TV wäre natürlich das Zückerchen.

xtreme
Level 1
69 von 818

Wird reines Vectoring überhaupt noch vorangetrieben? Was müsste da überhaupt gewechselt oder erneuert werden in den Zentralen? Frage nur aus Neugier 😉

 

Eine Karte wie es vor 2 Jahren mit Ausbau Fortschritt gibt es warscheinlich nicht mehr oder?

doom2
Level 4
70 von 818
@millernet: schau dir mal Slide8 der verlinkten Präsi an. Von FTTS zu FTTH geht's dann mit xPON. Das ist nicht echtes FTTH mit einem Direktlink aus der Zentrale, sonder Shared Medium wie Cable und auch nicht symmetrisch. Also die weniger gute Billiglösung.
Was du mit G.Fast so an Speeds erwarten kannst, findest du bereits heute in der BBCS Preisliste. Symmetrisch 100 ist machbar, aber mehr Uplink nicht.
Und die Präsi sagt auch klar dass 20% der Bevölkerung nie unlimitiertes 100/100 bekommen - die Natel Abos haben ne versteckte Volumenlimite, und Natel Data Abos ne harte und sehr tiefe Datenlimite.
Anonym
71 von 818

Wir haben so ziemlich alles vektorisiert, was derzeit Sinn macht und technisch machbar ist. 

 

Bei g.fast kann man die Aufteilung der Verbindung in Down/Up relativ frei festlegen. Welches Verhältnis wir wählen diskutieren wir gerade. Vielleicht weiterhin 5:1? Mal schauen. Wir haben in den Testgebieten Anschlüsse mit insgesamt 800 MBit/s. Aber natürlich auch welche mit deutlich weniger. Es zeigt sich aber deutlich, dass eine gute Hausverkabelung (vom Eintrittspunkt ins Haus bis zum Router) eine extrem wichtige Rolle spielt. Hier geht der meiste Speed verloren. Ist heute auch schon so. Und dieser Bereich liegt in der Verantwortung des Hauseigentümers.

 

Guido

doom2
Level 4
72 von 818
Werdet ihr eine Digitalsteckdose voraussetzen für G.fast?
hed
Level 7
Level 7
73 von 818

@Anonym

5:1 macht aus meiner Sich je länger je weniger Sinn. Mittlerweile ist die Uploadgeschwindigkeit mindestens so wichtig wie der Download, wenn nicht sogar wichtiger.

 

Nur 2 Beispiele:

Massenuploads (Bsp. von der Cam nach den Ferien) und Backups in die Cloud, da wird Bandbreite benötigt. Ein Restore wird wesentlich seltener benötigt und der Konsum des Massenuploades (Bsp. Diashow der Ferienbilder) benötigt auch weniger Bandbreite.

millernet
Level 3
74 von 818

@doom2 Zu diesem Thema habe ich nochmals eine Internetperle gefunden: http://www.htwchur.ch/uploads/media/Bericht.pdf Wir befinden uns dann jedoch bereits mindestens im Jahr  2025. Ich bezweifle, dass dann die Bandbreite über ein PON noch ausreicht. Die Manholes haben sowieso bereits eine Stromversorgung auf Grund der muCANs, dann dürfte der Einbau von vernünftigem aktivem Equipment auch kein Problem darstellen. Das schöne an der Glasfaser mit AON und dem 4-Fasern-Modell, wie es in vielen Städten der Schweiz bereits realisiert wurde, ist Open-Access und die freie Auswahl aus einer Vielzahl neuer und unliebsamer Mitbewerber:smileywink:

Anonym
75 von 818
@doom2 : Nein, aber jede "sanierte" Leitung ist eine gute Leitung.

@millernet : Mitbewerber haben wir doch schon heute wie Sand am Meer.

millernet
Level 3
76 von 818

@hed Da kann ich dir nur beipflichten. Ein Hauptproblem bei Kabelanschlüssen ist heute das 1:10 Profil. Was will ich mit 500 Mbit/Downstream? 20 Netflix-UHD-Stream, 5 parallele Downloads bei Steam oder einen VPN-Server mit 50 Teilnehmern à 10 Mbit/s? Hingegen sind 50 Mbit/s Upstream für mich in Zeiten von Cloud-Backup, 4K-Videos und tonnenweise Urlaubsfotos doch sehr wenig. Meine Lumix GX8 produziert mit humanen 20 Megapixeln bereits rund 200 GB an Videos und Fotos während einer mehrtätigen Städtereise. Nach der Verarbeitung sind immer noch 100 GB übrig. Hoch zur Cloud mit 800'000 Mbit /50 Mbit/s = 4.44 h. Ich muss jedoch fairerweise zugeben, dass mein Profil vielleicht nicht dem Durchschnitt entspricht. Jedoch in Zeiten von Cloudspeichern für 10 Fr. pro Monat und pro Terabyte (oder weniger) ist diese Anwendung mit Sicherheit keine Seltenheit mehr. Für mich müssen die Uploads endlich hoch und die Downloads eher etwas runter. 

akai
Level 1
77 von 818

@Anonym schrieb:

Wir haben so ziemlich alles vektorisiert, was derzeit Sinn macht und technisch machbar ist. 

 


@Anonym

Was ist den der genau Grund, weshalb DSLAM's die in den Telefonzentrale stehen, das Vectoring deaktiviert bleibt?

Anonym
78 von 818

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Editiert
hed
Level 7
Level 7
79 von 818

@millernet schrieb:

@hed Da kann ich dir nur beipflichten. Ein Hauptproblem bei Kabelanschlüssen ist heute das 1:10 Profil. Was will ich mit 500 Mbit/Downstream? 20 Netflix-UHD-Stream, 5 parallele Downloads bei Steam oder einen VPN-Server mit 50 Teilnehmern à 10 Mbit/s? Hingegen sind 50 Mbit/s Upstream für mich in Zeiten von Cloud-Backup, 4K-Videos und tonnenweise Urlaubsfotos doch sehr wenig. Meine Lumix GX8 produziert mit humanen 20 Megapixeln bereits rund 200 GB an Videos und Fotos während einer mehrtätigen Städtereise. Nach der Verarbeitung sind immer noch 100 GB übrig. Hoch zur Cloud mit 800'000 Mbit /50 Mbit/s = 4.44 h. Ich muss jedoch fairerweise zugeben, dass mein Profil vielleicht nicht dem Durchschnitt entspricht. Jedoch in Zeiten von Cloudspeichern für 10 Fr. pro Monat und pro Terabyte (oder weniger) ist diese Anwendung mit Sicherheit keine Seltenheit mehr. Für mich müssen die Uploads endlich hoch und die Downloads eher etwas runter. 


Mit 50 Mbps Upload rechnest Du aber noch sehr grosszügig. Aktuell habe ich z.B. 30/7 und das wird im 2017 auf 100/20 erhöht. Das dürfte dann wieder für mehrere Jahre Ende der Fahnenstange sein.

 

Mit Deinem Rechenbeispiel wird der Upload bei mir dann immer noch über 11h dauern.

 

Statt 100/20 wäre mir daher z.B. ein 60/60 lieber.

swissbeetle
Super User
80 von 818
Wieso ist es so wichtig ob ich in 4 oder 11h meine Urlaubsfotos uploade? Das kann doch locker die ganze Nacht dauern, und spielt nicht wirklich eine Rolle.

Gruss Swissbeetle
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