Glasfaserausbau

Tux0ne
Level 9
581 von 804

Nein das vergisst niemand. 
Schau dir das Video von Doris an. Sie fasst ganz gut zusammen was war/ist/kommen wird. Was die Alternative wäre, was der Grosse gemacht hat um Konkurrenz und gescheiten Ausbau zu verhindern…
Einziger Irrtum bisher, dass die Weko dann nicht einschreiten kann. Da XGS PON zum Glück eine Technologieeinschränkung ist, greift das Kartellgesetz da ganz vorzüglich. 

https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/amtliches-bulletin/amtliches-bulletin-die-videos?TranscriptI... 

Jeder ist beim Provider den er verdient
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Sascha-72
Level 2
582 von 804

@kaetho  schrieb:

Ihr vergesst, dass die Situation auf dem Land halt etwas eine andere ist als in den Städten. Von wegen ganz bewusst und absichtlich zu kleine Feeder einzubauen...


Ohne wirkliche Kenntnisse in die Interna der Swisscom, denke ich aber, dass sie die P2MP-Geschichte erst spät entdeckten, als sie alles mögliche nach FTTS ausbauten und dann merkten, dass das eingentlich ne blöde Sache ist. 

- Kupfer hat schlechte Eigenschaften und benötigt relativ viel Energie

- Die Wandler nach DSL kosten Geld, optische Splitter sind günstiger in Anschaffung und Betrieb. 

 

Bevor nun alles auf FTTS und dann doch in ein paar Jahren auf FTTH P2P umgestellt werden muss, machten sie gleich ein paar P2MP-FTTH-Anschlüsse. 

- Ich behaupte mal, dass die FTTS-Anschlüsse letzlich auch P2MP sind, nur dass (grob gesagt) der Wandler eben im Strassenschacht ist und nicht im SFP+-Modul des Routers.

Demzufolge sind auch nicht mit "Absicht" zu kleine Feeder eingezogen worden sondern die Kapazität war für FTTS okay aber man hat halt gecheckt, dass FTTH im Betrieb günstiger ist - zumindest da, wo ein mCAN in der Nähe ist. 

 

Wie gesagt... alles Halbwissen, nur Vermutungen! - aber ich würde es wohl so machen um noch die Kurve zu kratzen

Auf dem Lande ist das halt nicht mal ne Strasse aufreissen sondern da muss n paar Kilometer gebuddelt werden. 

Buddeln heisst im Fall Sachseln, die ganze Brünigstrasse entlang - bis nach Sarnen rein... ab Sarnen wäre es dann etwas einfacher... und das Problem ist, dass einfach rechts und links von der Strasse kein Platz ist. Mal eben Buddeln ist also nicht! 

In dem Fall wird also aus dem vorhandenen "Material" rausgequetscht, was machbar ist. In dem Fall also P2MP.

 

Eben... Swisscom sollte die Anschlüsse aufschalten dürfen aber eine Frist bekommen, die Feeder entsprechend aufzurüsten so dass dann P2P möglich wird. 

 

5018
Super User
583 von 804

Da liegst Du leider falsch.

Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
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Roger G.
Swisscom
584 von 804

@Sascha-72  schrieb:

 

Wären wir kurzfristig nicht umgeplant worden, hätten wir längst den Speed. 

 

Und ein wenig auf Plandaten und Prognosen muss man sich auch verlassen können, sonst würde niemand mehr in Irgendetwas investieren.

 

Mich ärgert aber dass garkeine Kommunikation stattfindet und es auch keine Alternativen gibt, gleichzeitig aber wohl Neubauten mit P2MP erschlossen und auch in Betrieb genommen werden.  (okay, das habe ich jetzt nur hier im Forum gelesen...)


@Sascha-72 Ihr wart nie für FTTS geplant, sondern Doppel-FTTB (zwei mCAN für alle Nutzungseinheiten). Wir mussten alle Standorte neu auf Verträglichkeit überprüfen und haben damals herausgefunden, dass die Steigleitungen nicht trennbar gewesen wären. Das hätte einen Haufen crosstalk ergeben und daraus resultierende Störungen. Und da wir ready mit xgsPON waren, wurde die Umplanung vorgenommen.

 

Nun, die Plandaten hast Du bekommen und es hätte mit FTTH alles geklappt, wenn da nicht einer vor die Haustüre gebrünzelt hätte.

 

Und was sollen wir kommunizieren ? Wir können wöchentlich nachfragen und Lösungsvorschläge einreichen (die man dann noch mehrmals erklären muss, weil bei der WEKO, oder BVGe von der Technik keiner Ahnung hat) und nie kommt irgendwas zurück, das wir dann offiziell in Ausbaudaten kommunizieren könnten. Wir können nichts versprechen und wir werden uns hüten, irgendwelche Glaskugeldaten anzugeben. Daher der Text im Checker, der bei allen geplanten  (oder bereits gebauten) BEP Standorten angezeigt wird.

 

Ja, Neubauten sind eine Ausnahme, aber es gibt bereits wieder Ausnahmen von den Ausnahmen, da wieder einer reklamiert hat (weil einfach nicht überall so einfach P2P möglich ist).

Bitte keine Likes vergeben. Als Swisscom Mitarbeiter versuche ich zu helfen - und Probleme zu erkennen.
Roger G.
Swisscom (Schweiz) AG
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Roger G.
Swisscom
585 von 804

Eben... Swisscom sollte die Anschlüsse aufschalten dürfen aber eine Frist bekommen, die Feeder entsprechend aufzurüsten so dass dann P2P möglich wird. 


Und warum soll Swisscom diese Kosten alleine tragen ?

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Sascha-72
Level 2
586 von 804

@Roger G. 

Danke für deine Infos und transparenz.

Wenn deine Beiträge kommen, ist das immer ein schöner Batzen Fakten. 

 

Aber aus "meiner" Sicht, ich kann ja nicht in die Swisscom-Bücher schauen sondern nur die Infos bekommte, die frei zugänglich sind, ist das für mich FTTS und nicht Doppel-mCan. Ich hab ja lange genug nicht gepeilt, dass wir eigentlich von DSLAMs auf der anderen Strassenseite gespiesen wurden... Und der checker sagte damals halt was von Glasfaser-Technologie, sowie bei sämtlichen anderen Anschlüssen, die nun auf FTTS sind. 

 

Ja das mit der "vor der Türe brünzlen", trifft es voll. 

 

Wegen deinem Nachtrag bezüglich der "Frist". 

Ich kenne die Abrechnungsweise der SC nicht aber wenn das Gericht nun auf P2P pocht, was macht ihr dann? 

Nichts? Das meinte ich auch mit Alternativen. Lasst ihr uns dann am alten DLSAM verhungern?

Wenn ihr dann doch irgendwann mal Buddelt dann habt ihr ja trotzdem die Kosten. Daher mein Vorschlag (der sicher auch schon anderwo fiel...) mit den jetzt aufschalten lassen und später den Ausbau nachziehen. 

So könnte man auch Zeit gewinnen und trotzdem vorwärts machen, ist ja nicht so, dass die laufenden Anschlüsse Geld abwerfen und ihr das alte Kupfer loswerdet....

 

5018
Super User
587 von 804

@Roger G. das weisst Du doch. Die Swisscom hat doch damals die ganz top moderne Kupferinfrastruktur zu Lasten aller anderen geerbt und hat sich daran eine goldene Nase verdient und dabei noch andere über den Tisch gezogen. Damit ist jetzt mal Schluss. Und somit muss sie so bauen, dass alle anderen ohne grossen Aufwand ein ganz tolles FTTH-Netz haben und die Swisscom spielt Bank für alle. Soll sich halt nicht so anstellen, denn ist ja eh ein Staatsbetrieb.

 

Fehlt noch was?

Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
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millernet
Level 3
588 von 804

Doris Leuthard hat den Sachverhalt bereits 2018 gut zusammengefasst als es um die Revision des Fernmeldegesetzes ging. Leider wurde auf eine Regulierung verzichtet.  Jetzt übernimmt die Regulierung halt die WEKO und das Kartellgesetz.

 

https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/amtliches-bulletin/amtliches-bulletin-die-videos?TranscriptI...

 

 

Era
Level 3
Level 3
589 von 804

@RogerG,

 

Ist etwas ausser Diskussion aber kannst du (bei Gelegenheit) mal versuchen rauszufinden was an meinem P2MP Anschluss passiert am 04./05.04.2022? Ich hab 2 Unterbrüche (einmal tagsüber und einmal Nachts) angekündigt bekommen.

 

Der Glasfaserausbau hat Ende September 21 stattgefunden, ich konnte dann genau an einem Tag (anfangs Oktober) Fiber bestellen (was ich gemacht habe und auch noch aktiviert wurde vor dem Beschluss die Vermarktung zu stoppen). Nun wird anscheinend bereits wieder etwas gemacht, mich würde es Wunder nehmen was da technisch dahinter steckt...

 

GAIA: 101762915

OTO-ID: B.111.855.432.9 

 

Falls du es passender findest kannst mir die Antwort auch per PN senden, ist auch nicht dringend, reine "Gwunder" 😉

 

Grüsse

Era

5018
Super User
590 von 804

@millernet  Meine Empfehlung: den Vortrag noch mal in Ruhe lesen und die Punkte hinterfragen. Vor allem unter dem Gesichtspunkt Netzrealität 2018, wer trägt die Investitionen, kann so überhaupt überall gebaut werden und warum wird implizit angedeutet, dass man eigentlich keinen Markt für den Netzbau will. Dann hätte man den Bau regionenweise vergeben müssen. Und auch komisch, dass die gleiche Bundesrätin SC immer gelobt hat für die Erreichung ihrer Ziele und ihren Beitrag für die Schweiz ….

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hed
Level 7
Level 7
591 von 804

Wenn 10 Leute den Beitrag von Doris Leuthard anschauen wird es 10 verschiedene Interpretationen geben, weil jeder nur das hört, was er hören will.

5018
Super User
592 von 804

Da der Vortrag rhetorisch durchaus sehr gut aufgebaut ist, werden wohl die meisten Menschen, die mit dem Thema wenig zu tun haben, das Gefühl haben, dass das alles genau so ist. So funktioniert gute Manipulation .. ich meine Rhetorik.

 

Und ja, jeder nimmt sich aus dem Text das, was seine Ansicht unterstützt. Leider haben viele Menschen inzwischen verlernt, Themen von mehreren Seiten anzuschauen und für andere Argumente offen zu sein. Daher auch die Blasenbildung, die wir immer öfter sehen.

 

Vielleicht gibt es ja schon einen Telegram - Kanal Netzbau Schweiz 😉

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Tux0ne
Level 9
593 von 804

Passen würde es. hat es hier doch schon einige Kommentare die Reichsbürgerlichen Charakter haben 🙂

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robbieB
Level 4
594 von 804

@Roger G.  schrieb:

 

Nun, die Plandaten hast Du bekommen und es hätte mit FTTH alles geklappt, wenn da nicht einer vor die Haustüre gebrünzelt hätte.

 

Und was sollen wir kommunizieren ? Wir können wöchentlich nachfragen und Lösungsvorschläge einreichen (die man dann noch mehrmals erklären muss, weil bei der WEKO, oder BVGe von der Technik keiner Ahnung hat) und nie kommt irgendwas zurück....



Solche eine Aussage mit den Wordings "brünzeln" und "WEKO hat von Technik keine Ahnung" disqualifiziert ein SC-Mitarbeiter. Der @Roger G.  Ist mit der SC-"Brille" unterwegs und unterstützt logischerweise seine Firma. Aus neutraler Sicht völlig daneben und insofern technisch betrachtet Monopolistisches Handling eines Succumbent!

 

 

Tux0ne
Level 9
595 von 804

@Sascha-72 Hier noch eine kleine Anekdote zu "Doppel - FTTB"

Also mich hat es gleich nochmals erheitert. Vor allem wenn dann im weiteren Verlauf gesagt wird, die Weko und die Gerichte haben keine Ahnung von Technik 😄  

 

https://community.swisscom.ch/t5/Internet-Allgemein/Internet-Probleme-nach-Einzug-von-Glasfaserkabel...

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5018
Super User
596 von 804

Lieber @robbieB 


Finde ich jetzt einen etwas sehr hochnäsigen Kommentar von Dir. Du kennst weder alle Fakten, noch hast Du wahrscheinlich wirklich Ahnung von dem Thema.

 

@Roger G. dagegen ist jemand, der probiert für alle Probleme von Kunden eine Lösung zu finden. Auch wenn das eigentlich nicht sein Job ist, so lernt er daraus und kann dann generelle Probleme erkennen und lösen. Ich habe ihn immer sehr geschätzt. Und er hat sich nicht nur für Swisscom-Kunden engagiert, sondern auch für Kunden anderer ISPs auf dem Swisscom-Netz.

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Roger G.
Swisscom
597 von 804

@robbieB  schrieb:

Solche eine Aussage mit den Wordings "brünzeln" und "WEKO hat von Technik keine Ahnung" disqualifiziert ein SC-Mitarbeiter. Der @Roger G.  Ist mit der SC-"Brille" unterwegs und unterstützt logischerweise seine Firma. Aus neutraler Sicht völlig daneben und insofern technisch betrachtet Monopolistisches Handling eines Succumbent!

 


Sorry, aber das ist eine Swisscom-Community, wo wir eigentlich untereinander helfen oder ich Fälle suche und finde, die ev. auf ein Problem hinweisen könnten. Das Swisscom-Bashing hier nervt mich nicht mal als Mitarbeiter. Es gibt genügend Punkte, die mich in der Firma aufregen, aber das war in jeder Firma so, in der ich arbeitete (irgendwie normal.

 

Die Idee mit "später die Fasern nachziehen" haben wir schon früh vorgeschlagen, wobei wir die Kosten nicht alleine tragen können. Oder wir können, aber nur über Jahre verteilt. Dazu kommt, dass dies auch nicht akzeptiert wurde, da man ja dort eine Vorteil haben könnte, weil man kein Layer 1 anbieten kann.

 

Ev. gibt es hier dann doch mal einen Kompromiss und wie das Beispiel von Salt es zeigt, sind Kooperationen auch bei P2MP möglich und sinnvoll. Es würde uns intern auch sehr helfen, wenn wir mehr wüssten, denn wir sind sozusagen auf Stand-By und können jederzeit loslegen die Steigzonen und OTO fertig zu bauen.

Bitte keine Likes vergeben. Als Swisscom Mitarbeiter versuche ich zu helfen - und Probleme zu erkennen.
Roger G.
Swisscom (Schweiz) AG
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Sascha-72
Level 2
598 von 804

Okay... 

2 Fragen: 

- warum legt ihr nicht schon im Vorfeld die OTO-Dosen? die Verkabelung ab Schacht ist doch 4-Faserig oder? Da ist es doch dann egal, ob P2P oder P2MP im Schacht endet? Oder ist das (bei uns) schonwieder anders, sprich, die dort liegenden Leitungen sind die mCAN und die brauchen dann dort den optischen Splitter?

 

Wenn dann die Freigabe kommt, könnt ihr die Sachen schnell aufschalten, wenn sie nicht kommt - hmm...

(Ich bin mir sicher, irgendein Kompromiss wird es geben!)

 

Wie macht ihr das organisatorisch (reine Neugierde...)?

Stürmt ihr am Tag X-Y&Z die Liegenschaft und legt ihr dann die OTO-Dosen in die Wohnungen oder kommt das nach und nach "nach Auftragseingang" ? 

 

Und wegen den Kosten ( kann da nur aus meiner Region sprechen )

Bei SBB und EVO gibt's sicher noch Kapazität (Platz im Rörchen) und im schlimmsten Fall könnt ihr den Sachseln-Tunnel nehmen - da in der Mitte raus und ihr habt ne gute Lage für ne Zentrale 🙂 

 

Keine Ahnung, ob das Bautechnisch erlaubt ist aber Fragen kostet nix...

Roger G.
Swisscom
599 von 804

@Tux0ne  schrieb:

@Sascha-72 Hier noch eine kleine Anekdote zu "Doppel - FTTB"

Also mich hat es gleich nochmals erheitert. Vor allem wenn dann im weiteren Verlauf gesagt wird, die Weko und die Gerichte haben keine Ahnung von Technik 😄  

 

https://community.swisscom.ch/t5/Internet-Allgemein/Internet-Probleme-nach-Einzug-von-Glasfaserkabel...


LOL, @Tux0ne sagt ja im Thread selbst, dass er Laie ist und es nicht versteht. Für die ganz fest Lernwilligen (wie @TuxOne), ein kleiner OT Kupferexkurs:

 

Jeder mCAN hat seinen eigenen Clock und alle Leitungen von einem Netzelement stellen eine eigene Vectoring-Gruppe dar. Wenn wir also zwei Vectoring-Gruppen an einem UP oder in den gleichen abgehenden Kabeln haben, dann ikann man annehmen, dass sie sich gegenseitig stören. Das ist aber aufgrund des Vectorings (wie noise cancelling bei den Kopfhörern) grundsätzlich kein Problem. Daher hatten wir null Probleme bei Einführung FTTS/B mit den G3 mCAN (VDSL2-Vectoring). Mit Einführung g.Fast haben wir dann plötzlich festgestellt, dass der US bei g.Fast (Weiterentwicklung von Vectoring) starkes Crosstalk verursacht, was das Vectoring nicht mehr korrigieren kann. Due Ursache liegt bei dieser Technologie im Clock der einzelnen Netzelemente, welche mehr auseinander driften als erwartet. Immer, wenn die clocks synchron sind, sieht man absolut keine Fehler, wenn sie auseinander driften, dann knallen die FECs durch die Decke. Das ist übrigens auch bei FTTS der Fall, nur dort können wir es durch den Bau von 2 Out-Muffen und Abschirmungen lösen, bei FTTB ist alles vom UP an in Verantwortung des Landlords. Und da beim Design gleich vorgegangen wurde wie beim G3 FTTB und das Problem noch nicht bekannt war, kann ich dem Designer keine Schuld geben. Das Problem wurde nun mit Hilfe einer neuen Firmware adressiert und Broadcom hat uns dazu eine Lösung geliefert, welche von HUA implementiert wird.

 

Eigentlich war ja geplant, die FTTB Standorte asap auf xgsPON zu migrieren, so hätte ich das Go für die neue Firmware nicht geben müssen und wir hätten zudem einiges an Entwicklungsaufwand sparen können. Ihr seht also, das Glas-Gedöns und dessen leidigen Verschiebungen haben auch auf der Kupferseite Spuren hinterlassen.

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Roger G.
Swisscom
600 von 804

@Sascha-72  schrieb:

Okay... 

2 Fragen: 

- warum legt ihr nicht schon im Vorfeld die OTO-Dosen? die Verkabelung ab Schacht ist doch 4-Faserig oder? Da ist es doch dann egal, ob P2P oder P2MP im Schacht endet? Oder ist das (bei uns) schonwieder anders, sprich, die dort liegenden Leitungen sind die mCAN und die brauchen dann dort den optischen Splitter?

 

Wenn dann die Freigabe kommt, könnt ihr die Sachen schnell aufschalten, wenn sie nicht kommt - hmm...

(Ich bin mir sicher, irgendein Kompromiss wird es geben!)

 

Wie macht ihr das organisatorisch (reine Neugierde...)?

Stürmt ihr am Tag X-Y&Z die Liegenschaft und legt ihr dann die OTO-Dosen in die Wohnungen oder kommt das nach und nach "nach Auftragseingang" ? 

 

Und wegen den Kosten ( kann da nur aus meiner Region sprechen )

Bei SBB und EVO gibt's sicher noch Kapazität (Platz im Rörchen) und im schlimmsten Fall könnt ihr den Sachseln-Tunnel nehmen - da in der Mitte raus und ihr habt ne gute Lage für ne Zentrale 🙂 

 

Keine Ahnung, ob das Bautechnisch erlaubt ist aber Fragen kostet nix...


Sorry @Sascha-72 wegen Bau weiss ich nix. Und Rausstürmen .. ja werden wir tun.

 

Bsp. bei mir zu Hause ist der BEP im Aussenkasten drinn und die Fasern hängen so einfach herum. Das Kabel vom Splitter (etwa 80m weit weg in der Strasse), was ins Haus rein kommt hat glaube ich 14 Fasern, davon werden zwei auf das Inhouse Glasfaser-Kabel gespleisst und auf den OTO geführt. Der Aufwand dazu wird etwa 30 Min sein, Licht ist schon drauf.

 

Warum nicht von Anfang an gleich OTO bauen ... da dies eine sehr teure Angelegenheit ist und man die Kalkulation zwischen Vollerschliessung und Erschliessung on-demand unterscheidet. Die Installationspartner erhalten einen fixen Betrag pro Nutzungseinheit, egal, ob der OTO wie bei mir etwa 4m vom BEP weg ist, oder im 10 Stock, oder alle auf's Mal gebaut werden, oder einer nach dem Anderen, wenn der Kunde Bedarf hat.

 

Und ja, man könnte den OTO gleich mit 4 Fasern bis zum BEP versehen (der Splitter kann im BEP oder auch in der Strasse sein), aktuell sind es zwei Fasern, z.B. Plug 1 für den Kooperationspartner und Plug 2 für uns. Bislang bestand keine Notwendigkeit alle 4 Plugs zu bestücken, kann man aber machen. Ich habe bislang keinen OTO gesehen, der alle 4 Plugs drinn hatte (ausser bei Business-Anschlüssen). Auch nicht von Gemeinden, die selbst gebaut haben. Es kann aber durchaus solche geben.

 

Vielleicht wird das Ganze auf ein 2 Faser Modell hinaus laufen, eine ist P2P, wo sich ein Provider in der Zentrale  mit seinem Equippment draufpatchen kann, und eine P2MP, welche von einem Provider, der keine Hardware hat, BBCS Services beziehen kann. mehr Fasern braucht es nicht, ausser man möchte mehrere Anschlüsse. Dann sind wir aber eher im Lösungsgeschäft von B2B.

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