Glasfaserausbau

Tux0ne
Level 9
181 von 804

@Plereippeg66  schrieb:

@Tux0ne 

Es ist einfach der Blickwinkel so wie es von vielen "nicht Juristen" sondern Betriebswirtschaftlich geschulten Technikern  gesehen wird.

Das ganze läuft doch einfach total falsch. Wegen der "Geiz ist Geil" Mentalität weniger leidet nun das ganze Land.

Besser wäre: "Wer zahlt befiehlt!"  So wie es z.B. Rediffusion vor Jahren mit dem Aufbau des Kabel-TV Netzes auch gemacht hat.

Der Markt regelt dann den rest.  


Das ist in der Schweiz nicht gewünscht.

Leider hat man das Fernmeldegesetz nicht entsprechend angepasst.  Dafür blitzt Swisscom nach einer Analyse des BVGER , wie es scheinbar das Gross der Parlamentarier nicht machen konnten, gnadenlos ab.

Illegal, vorsätzlich bewusst falsch gebaut ist das Fazit. Die Mehrkosten viel zu gering als das dieser Netzbau zu Selbstverwirklichungszwecken der Swisscom da durchgelassen werden darf. Kann man alles da nachlesen.

Auf Stammtischdiskussionen habe ich hier keine Lust. Es wurde da sehr genau analysiert inkl Vor- und Nachteilen.

 

Ich habe das Gefühl das Swisscom, wenn sie jetzt da nicht praktisch einlenkt noch einen echten Hammer bekommt.

Es ist sicher nicht im Interesse des Bundes und unserer Gesellschaft, und damit eigentlich der gewählten Parlamentarier (man sollte halt nicht einfach die SVP Liste einwerfen), dass der Netzausbau massiv verzögert wird. So kann es geschehen, dass in der Politik die Aufteilung der Swisscom in eine Kabel und Schacht AG wieder angeschaut werden muss.

Ich denke der Ball liegt bei der Swisscom bevor der Mehrheitsaktionär da noch härter handeln wird. Weil der hat bisher nicht viel gemacht.

 

Diskussionen von Parlamentarier die etwas davon verstehen hat es schon gegeben. Tipp. Es ist nicht der Mister des Einseifens der FDP von Solothurn noch der liebe Erich Hess 🙂

https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/amtliches-bulletin/amtliches-bulletin-die-videos?TranscriptI...

 

Und was man auch noch bedenken muss. Viele haben das Gefühl sie bekommen im hinterletzten Weiler einen Glasfaseranschluss. Nein, das hat Swisscom bewusst so nirgendwo geschrieben. Das ist in der illegalen Netzbau Strategie 2025 auch nicht so vorgesehen. Aber mit dem Volk im Glauben klingen die Glocken am lautesten obwohl das gar nicht der Realität entspricht.

Jeder ist beim Provider den er verdient
Jeder ist beim Provider den er verdient
Editiert
Tux0ne
Level 9
182 von 804

@Werner  schrieb:

Weise wäre es jetzt von der Swisscom auf den möglichen Weiterzug des aktuellen Urteils des Bundesverwaltungsgerichts ans oberste Bundesgericht zu verzichten und umgehend die eigene Ausbaustrategie den aktuell rechtlich gültigen Rahmenbedingungen anzupassen.

 

Falls sich aber die Swisscom nun in eine durchaus mögliche Trotzphase begibt, welche länger anhalten sollte, wird es ganz sicher eine neue politische Diskussion geben und unter anderem wird dann vermutlich auch nochmals die Idee eines Swiss-Fibergrids mit einer umfassenden Netzbetreibergesellschaft aufkommen, bei der dann sämtliche ISP ihre Leitungen zwecks Durchleitung an die Endkunden anmieten könnten (analog Swissgrid beim Elektrizitätsnetz).

 

Sollte ein Swiss-Fibergrid tatsächlich einmal Realität werden, würde die Swisscom ganz sicher noch bedeutend mehr Marktmacht verlieren, als wenn sie jetzt relativ zügig auf den Pfad der Tugend des herrschenden Wettbewerbsrechts zurückkehrt.


Habe meinen Beitrag formuliert bevor ich deinen gelesen habe. Ja diese Tendenzen sehe ich auch so kommen.

Wie sagt man hier so schön. Da hat man die Rechnung noch lange nicht ohne Wirt gemacht 😄

Jeder ist beim Provider den er verdient
Jeder ist beim Provider den er verdient
hed
Level 7
Level 7
183 von 804

@POGO 1104  schrieb:

@Roger G.  schrieb:
...(ich habe eine 100/32 Ltg, mit 5G Booster 286/58 auf dem Internet M). Spüre ich oder sonst jemand in der Family einen Unterschied mit der fast 3mal höheren Bandbreite ? Nein....

Genau so ist es....

 

Dito beim Downgrade 10GB Internet L auf 0.3GB Internet M. Im täglichen Gebrauch absolut kein Unterschied. Ich würde sogar meinen, wenn ich "heimlich" auf Internet S mit 0.1GB downgraden würde - niemand der Family würde es merken.....


@POGO 1104 

 

Ich habe das damals in der schlimmsten Corona-Phase mit 2 Personen im Home-Office und gleichzeitig 2 Jugendlichen mit Home-Uni still und heimlich gemacht und keiner hat bei der täglichen Arbeit etwas bemerkt.

 

Bei grossen Downloads oder  Synch. mit der Cloud kann man hingegen nie genug Bandbreite haben. 

 

Editiert
Herby
Super User
184 von 804

@hed 

 

Und ich habe…

 

Damals „nur“ mit  einem P2P 1 Gbit/s Anschluss  auch gut ein Jahr lang mit 50/50 leben können…

 

was man hat oder haben könnte ist hier die Frage?


So ist der „Mensch“ nun halt mal Herr Ober…
 
ok. Die hoffnung

 

 

 

 

 

#userID63 und Jüre aka Herby 😉
#userID63 und Jüre aka Herby ;-)
Sascha-72
Level 2
185 von 804

Hallo zusammen,

 

ich mache hier kein mimimi und flenne nach Bandbreite sondern ich bin genervt von der Hinhaltetaktik oder gleichgültigkeit, die Swisscom (bei uns...) an den Tag legt.

 

Ich bin sicher nicht einer der Geiz-ist-Geil Menschen sondern Swisscom bekommt für meine Konnektivitätswünsche rund 250 CHF an Grundkosten zugeworfen. Das Natel ist via Business und das DSL mittlerweile auf Privat, da sie ja nicht mit dem Speed rüberkommen, läuft aber dennoch auf dem Business mit.

 

Ich würde auch 300 CHF zahlen und das DSL (bzw. Glas...) wieder mit auf Business nehmen, würden sie denn endlich... ja wenn denn...

 

Ich hatte damals bei der Standortwahl die Tatsache mit einbezogen, dass dieser Zeitnah (!) ausgebaut wird. Damals hatte der Anschluss 70/20 und es hiess damals auf dem Checker(Ende 2018), dass das Kupfer auf 400/irgendwas (so im März 2019) frisiert wird - das war damals - wo Swisscom ganz Sachseln gepimpt hat - NUR UNSER QUARTIER NICHT, da wir ja schon Glas in der Hütte haben und das ja dann ein Klacks ist, uns so richtig anzuschliessen.
Dann wurden wir "ausgelassen" und 2 mal verschoben, dann kam die erste WeKo, was wieder ein Jahr kostete und dann nun der "Baustopp".  Tja und heute sind wir immernoch bei 70/20

 

Ich (und diverse andere teilselbstständige im Quartier) spielen nicht nur ein bisschen am Netflix (habe ich garnicht...) rum oder surfen etwas im WWW sondern wir schaufeln täglich ein paar GB durch die Gegend. Das ist halt so, wenn mehrere Standorte miteinander vernetzt sind. Und im Business ist Zeit=Geld.

Hier zählt neben roher Bandbreite auch das flinke Glas.

Wenn damals nicht der potentielle Ausbau des Standortes dort gestanden hätte, wäre das Quartier aus der Auswahl gefallen.

 

Ja und ich muss sagen, Swisscom legt da ne gewisse Arroganz an den Tag wohlwissend, dass kein anderer brauchbarer Anbieter am Standort verfügbar ist, brauchen sie sich anscheinend nicht ins Zeug legen.  Und hey... ich habe sogar eine "schriftliche Bestätigung", dass der Standort ausgebaut wird... ha ha ha!
Der hiesige Kabelnetzbetreiber taug nix, ist aber besser, als das was Swisscom derzeit an den Start legt.

Ich warte jetzt mal bis Mitte 2022 ab und wenn sich dann nichts tut, werde ich mit diversen anderen Bewohnern im Quartier auf die Verwaltung zugehen und sie dazu bewegen, den Kabelnetzbetreiber ins Haus zu lassen. - Es stand ja im Thread irgendwo der Satz "die Business-Kunden laufen in scharen davon".

Bei meinem Arbeitgeber nehme ich heute übrigens einen GLASANSCHLUSS eines anderen Anbieters in Betrieb. - Oh was? ja.. und der liegt in der selben Strasse, in der auch bei uns im Quartier das Glas reingeht, nur ca. 800m weiter... Und wenn sich dieser Anbieter gut macht, zügeln wir sukkessive sämtliche SC-Dienste da rüber.

 

Was ich sagen will:

Wenn meinereiner eine Terminzusage nicht einhält, kann das ein langjähriger Kunde schonmal verzeihen. Beim zweiten Versäumnis, wäre ich den Kunden los!
Dem Kunden interessieren die ggf. hängigen komplexen Prozesse nicht sondern der will Ergebnisse. Vor allem, wenn diese ja de-facto zugesagt wurden.

 

Gruss Sascha

kaetho
Super User
186 von 804

@Sascha-72  schrieb:

...

Bei meinem Arbeitgeber nehme ich heute übrigens einen GLASANSCHLUSS eines anderen Anbieters in Betrieb. - Oh was? ja.. und der liegt in der selben Strasse, in der auch bei uns im Quartier das Glas reingeht, nur ca. 800m weiter... Und wenn sich dieser Anbieter gut macht, zügeln wir sukkessive sämtliche SC-Dienste da rüber.

...


Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, in Bezug aufs Glasfasernetz vom Grundsatz "Swisscom mietet nicht, Swisscom vermietet", abzuweichen. Und wie schon ausführlich dargelegt wurde, steht diese Haltung sowieso im Widerspruch zum ursprünglich angedachten 4-Faser-Modell.

 

@Sascha-72 

keine Angst, das wegen dem Rummotzen bezog sich nicht auf dich, sondern auf eine Aussage von mir 😉

thoems
Level 4
187 von 804

Die ganze Situation in der wir jetzt sind, wurde von der Politik bei der Swisscom Privatisierung eingeleitet.

Anstatt sich damals ein paar Gedanken zu machen wurde einfach privatisiert und typisch schweizerisch gedacht 'das kommt schon gut'

 

Bei den ganzen Diskussionen um den Netzausbau und wie man das Netz der Konkurrenz zugänglich macht, genau das Gleiche. Anstatt dass JEDER der ausbaut es allen zugänglich machen muss und einem entsprechend koordinierten Ausbau wurde wieder gedacht, wir lassen alle ausbauen und die Regeln das schon. Nun das sind halt alles Konkurrenten und verständlicherweise nur auf den eigenen Vorteil aus.  Somit wären wir wieder beim 'das kommt schon gut'

 

Jetzt, da die Schweiz im Glasfaserausbau eh schon hinterherhinkt, gab es den grossen Knall. Ausbausperre und das beste war der Spruch ' es sind keine Verzögerungen zu erwarten'. Als ob Konkurrenten freiwillig der Konkurrenz etwas Gutes tun würden, aber natürlich dachte das BVG 'das kommt schon gut'

 

Jetzt wird wahrscheinlich jahrelang gestritten und diskutiert und der Ausbau wird auch dementsprechend langsamer vonstattengehen. Vielleicht merkt die Politik ja jetzt langsam dass es eben nicht gut kommt, wenn die Konkurrenten das unter sich  regeln sollen.

 

Aber da Politiker nur an der Wiederwahl interessiert sind, haben sie generell nur ein kleines Interesse an langfristigen Themen und kümmern sich in der Regel nur um das aktuelle Thema der Woche.

Plereippeg66
Level 2
188 von 804

@thoems 

Das würde sich schon regeln wenn sich die Politk und BVG nicht einmischen würde!

Solange BVG, Politik und andere mitreden wollen kann es nicht gut gehen. Wie wir jetzt ja sehen.

Plereippeg66
Level 2
189 von 804

@Sascha-72 

In unserer Gegend gibt es kleine Provider die für "abgelegene" Internet per Richtstrahlverbindung anbieten. Vielleich gibt es das bei euch ja auch. Ist schnell eingerichtet und läuft schnell und stabil.

hed
Level 7
Level 7
190 von 804

@Plereippeg66  schrieb:

@thoems 

Das würde sich schon regeln wenn sich die Politk und BVG nicht einmischen würde!

Solange BVG, Politik und andere mitreden wollen kann es nicht gut gehen. Wie wir jetzt ja sehen.


@Plereippeg66 

 

Das würde sich dahingehend regeln, dass die mächtigen finanzkräftigen Konzerne immer gewinnen und das kann es wohl nicht sein, oder?

Plereippeg66
Level 2
191 von 804

@hed 

 

Doch genau das! Das nennt sich freie Martwirtschaft und ist das einzige was wirklich funktioniert. 

Die einzige alternative dazu nennt sich Kommunismus. Wie gut der funktioniert lehrt uns die Geschichte.

 

Der politische Einfluss der funktionieren könne wäre evtl. die Vorgabe einer "Mindestleistung" sprich Gundversorgung .....

hed
Level 7
Level 7
192 von 804

@Plereippeg66 

 

Es gibt noch einen gesunden Mittelweg zwischen totaler Marktwirtschaft ohne Regeln und einer total regulierten Planwirtschaft. In der Schweiz fahren wir sehr gut damit, dass sich dank verschiedener Mechanismen (u.a. WEKO, BVG, ...) die Grosskonzerne nicht alles leisten und die KMU gnadenlos verdrängen können.

Plereippeg66
Level 2
193 von 804

@hed 

Nein. Eigentlich nicht. Wie gut das geht siehts du ja jetzt. Blockade. 

Gerade im Technischen Bereich sind politische Mechanismen alles andere als gut.

Wir haben in der Schweiz so ein gutes Fernmeldenetz weil unsere Grossväter und UrGrossväter dafür die Grundlage gelegt haben ohne dass die Politik Technische Entscheidungen getroffen hat.

hed
Level 7
Level 7
194 von 804

@Plereippeg66 

 

Ich bin von der Blockade auch betroffen und nehme sie sehr sehr gerne in Kauf, wenn dadurch unser Rechtsstaat gewinnt.

 

Die Blockade zeigt, dass das System sehr gut funktioniert und sich selbst eine Firma in Staatsbesitz nicht alles leisten kann.

 

P.S.

Das FMG das du so lobst ist ein rein politisches Gesetz welches die Technik resp. die Umsetzung/Anwendung  der Technik regelt und nicht umgekehrt.

 

Plereippeg66
Level 2
195 von 804

@hed 

 

Es gibt sicher Bereich die geregelt werden müssen z.B. Strahlen-Grenzwerte für Sendeanlagen.

Das Theater um die Glasfasertechnik geht aber in die falsche Richtung und bringt für viele nur Verzögerung und Frust.

 

Vielleicht gewinnt ja dein sog.  Rechtstaat, das Volk hat aber in jedem Fall schon mal sehr viel unwiderbringlich  verloren!!

 

Die kommende Generation kann vermutlich mal in den Geschichtsbüchern lesen wie Engstirnig  die Schweizer in den 2010er  Jahren  waren ......

 

Und, NEIN ich bin von der Blockade nicht betroffen. Ich habe ein Kupferanschluss der meine Bedürfnisse abdeckt. Für den habe ich Umbauarbeiten(Tiefbau) und Spleisskosten bezahlt um die aktuelle Geschwindigkeit zu erreichen. Danke Swisscom für die kompetente, freundliche Abwicklung.  Auch Glas wäre hier möglich .... aber für was?  Wenn ich Glas gewollt hätte, dann hätte ich auch für dieses bezahlt und sicher auch bekommen.

 

 

hed
Level 7
Level 7
196 von 804

@Plereippeg66 

 

Wenn in einem Rechtstaat das Recht gewinnt, so gewinnt letztendlich auch das Volk, denn das Volk ist der Staat.

 

Ich bin kein Jurist aber wenn ich die Sachlage richtig verstehe, so haben sich die Telcos ursprünglich am Runden Tisch auf die Bedingungen für den Glasfaserbau geeinigt. Und wenn nun ein Partner aus dieser Runde gegen das Abkommen verstösst und man sich nicht erneut einigen kann oder will so ist es folgerichtig, dass die geschädigten Parteien das gerichtlich regeln. Das hat mit Engstirnigkeit rein gar nichts zu tun sondern mit der Anwendung von geltendem Recht und der Rechtsgleichheit. Wir leben weder in einer Bananenrepublik noch in einer Anarchie sondern in einer rechtsstaatlichen Demokratie und die ist wichtiger als ein paar tausend Kilometer GF die einige Jahre früher oder später gebaut werden.

Editiert
Plereippeg66
Level 2
197 von 804

@hed

 

Der Runde Tisch wurde zu einer Zeit abgehalten zu der die P2MP Technik noch gar nicht Spruchreif war ....

Nun eine neue Technik nicht zu nutzen mit der es mit weniger Kosten, weniger Aufwand und viel schneller möglich wäre mehr Bandbreite zum Volk zu bringen ist meiner Meinung nach alles andere als Vernünftig und Logisch sondern einfach nur Dumm oder Stur. 

 

Ich vermute wir werden nie gleicher Meinung sein.....

kaetho
Super User
198 von 804

@Plereippeg66  schrieb:

 

...

 

Nun eine neue Technik nicht zu nutzen mit der es mit weniger Kosten, weniger Aufwand und viel schneller möglich wäre mehr Bandbreite zum Volk zu bringen ist meiner Meinung nach alles andere als Vernünftig und Logisch sondern einfach nur Dumm oder Stur. 

...


Der Kostenunterschied ist anscheinend gar nicht so relevant, wird gesagt.

 

Vom Aufbau her scheint die Strategie, Glasfaser zuerst in die Quartiere zu bringen, um die "letzte Meile" auf Kupfer möglichst kurz halten zu können um mit g.fast auf Speedwerte von 500/100 zu kommen, noch logisch. Das geht schnell und vor allem ohne grosse Umstellung auf den letzten paar Metern und im Haus selber.

Da hatte noch niemand was dagegen. Da sprechen wir ja immer noch von DSL und Kupfer.

 

Jetzt kann man sagen, beim FTTH-Ausbau mit xgs-pon nur die letzten Meter durch Glas zu ersetzen, und die bestehende Glasleitung ins Quartier einfach weiter zu benutzen, ist ein logischer Schritt.

 

Ist das wirklich so? Was kostet an diesem Ausbau viel? Am teuersten ist die Erschliessung der letzten Meile mit Glas in jede Wohneinheit. Wenn das mal gemacht ist, ist das Ersetzen des Glasfaserstranges vom Quartier bis in die Zentrale noch "Zugemüse" , denn dieser Weg für die Glasleitung von der Zentrale bis ins Quartier wurde bereits erstellt, man muss nur etwas mehr Glasfasern nachziehen. Das kann man ja dann gleich beim FTTH-Ausbau auch noch machen und alle Anbieter sind wieder zufrieden.

 

Wo genau jetzt die Kosten liegen, wird wohl kaum jemand hier genau auslegen. Für mich ist dieser Entscheid eigentlich kein Grund, nicht mit dem FTTH-Ausbau weiterzumachen. Es geht halt vielleicht nicht ganz so, wie sich das Swisscom vorgestellt hat, aber jahrelanger Stillstand ist damit auch nicht zu begründen.

Werner
Super User
199 von 804

Nicht immer sind die Entscheidungen einer Geschäftsleitung von den Kunden oder den weiteren Stakeholdern einer Unternehmung direkt nachvollziehbar, aber da gibt es ja bei der Swisscom wie bei allen anderen Aktiengesellschaften auch noch den Verwaltungsrat mit seinen nicht delegierbaren Verantwortlichkeiten.

 

Dazu gibt es eine Selbsteinschätzung der personellen Kernkompetenzen aller Swisscom-VR-Mitglieder mit ihren Stärken und Schwächen:

53FE782F-4D61-4667-8B76-61BB9BE1C86B.jpeg

 

Möglicherweise wäre es eine gute Idee, sich bei den nächsten VR-Wahlen als Gremium mal noch ein wenig in der Kernkompetenz „Recht“ zu verstärken.

 

Hier geht es übrigens noch zu der aktuellen VR-Zusammensetzung (also zu dem Gremium bei dem z.B. der CEO regelmässig Bericht erstatten muss):

 

https://www.swisscom.ch/de/about/governance/verwaltungsrat.html 

 

Wie bei allen hierarchischen Organisationsformen hat die Kompetenz der direkt aufsichtsführenden Stelle selbstverständlich auch Einfluss auf den individuellen Handlungsspielraum der beaufsichtigten Stelle (in diesem Fall also auf den CEO und die Geschäftsleitung des Konzern Swisscom)

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
hed
Level 7
Level 7
200 von 804

@Plereippeg66  schrieb:

@hed

 

Der Runde Tisch wurde zu einer Zeit abgehalten zu der die P2MP Technik noch gar nicht Spruchreif war ....

Nun eine neue Technik nicht zu nutzen mit der es mit weniger Kosten, weniger Aufwand und viel schneller möglich wäre mehr Bandbreite zum Volk zu bringen ist meiner Meinung nach alles andere als Vernünftig und Logisch sondern einfach nur Dumm oder Stur. 

 

Ich vermute wir werden nie gleicher Meinung sein.....


@Plereippeg66 

 

Wenn sich die Technologie ändert resp. weiter entwickelt so wäre es angebracht und fair, einen neuen Runden Tisch einzuberufen und nicht still und heimlich hinter dem Rücken der Partner die neue Technologie zu deren Nachteil einzusetzen.

 

Nach oben