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Glasfaseranbieter Monopol

MrAeon
Level 2
1 von 7

Hallo Zusammen

 

Ich werde Bald in eine neue Wohung ziehen und in dieser ist eine Glasfaserdose installiert.

Diese wurde durch den Regionalen-Abieter(Renet oder IBL) installiert und diese hat 2 Ausgänge.

Ich habe nun bei diesem nachgefragt ob es möglich sei ein Internet Abonoment auch bei einem anderem Anbieter zu lösen(Swisscom, Init 7, green oder ähnliche).

Sie verneinten mir diese Frage mit der Antwort, dies sei ihr Netz.

Ich habe mich nun schlau gemacht und bin eigentlich der meinung, sobald mehr als eine Faser (FTH) gezogen ist, sollte man auch ander Anbieter nehmen können oder liege ich da Falsch?

 

 

Gruss

 

MrAeon

HILFREICHSTE ANTWORT1

Akzeptierte Lösungen
cslu
Level 6
3 von 7

Eigentlich würde sogar eine Faser reichen um verschiedenen Anbietern den Zugang ermöglichen zu können. Nur halt nicht gleichzeitig auf der selben Faser. D.h. wenn man mehrere Fasern hat (im manchen Regionen sind es z.B. sogar vier), dann könnten da sogar mehrere Anbieter gleichzeitig via Faser in die Wohnung kommen (z.B. einer fürs Internet, ein anderer für TV, falls man das wollen würde.)

 

Aber eben. "Können" im Sinn von "es wäre technisch möglich" ist das eine. Das andere ist, ob (und zu welchen Konditionen) der jeweilige Betreiber des Glasfasernetzes seinen Mitbewerbern den Marktzugang gewährt.

Hier hat es, soweit mir bekannt ist, der Gesetzgeber leider verpasst, eine Regelung zu schaffen, welche den Glasfasernetzbetreiber dazu verpflichtet, seinen Mitbewerbern das Netz zu sinnvollen Konditionen zur Verfügung zu stellen.
(Es würde mich nicht wundern, wenn sogar die Swisscom massgeblich darauf hingewirkt hätte, eine solche Regulierung zu verhindern.)

 

D.h. nachdem man Jahrzehntelang daran laboriert hat, der Swisscom das Kuper-Monopol zu entreissen, lässt man zu dass nun, wo Kuper obsolet wird, in gewissen Regionen ein Glas-Monopol entsteht. (Wobei der Glas-Monopolist nicht in jeder Region der selbe sein muss.)

6 Kommentare 6
WalterB
Super User
2 von 7

Es ist schon so wenn eine private Firma Glasfaserleitungen installiert und zugleich der Anbieter ist dann müssen sich z.b. die anderen Provider einkaufen.

 

Das gleiche ist hier in der Umgebung von Baden da wurde gratis in alle Wohnungen Glasfaser gezogen aber auch hier müssen sich die anderen Provider einkaufen und das ist nicht so einfach wenn die Systeme verschieden sind und auch was für Kosten beim benutzen der Glasfaser vorhanden sind.

 

Interessant ist noch wie die Firma die Glasfaserleitung in die Wohnungen gezogen hat, die Glasfaserleitungen wurden einfach in die vorhandenen Starkstromleitungen verlegt, durch alle Abzweigdosen und Schalter bis Sie im Wohnraum waren und bei der 240 Volt Steckdose einfach quer ein Loch gebohrt und die Glasfasersteckdose montiert.

Zeitaufwand zirka 5-6 Std.

Alles was mit Elektrotechnik zu tun hat.
IT: Windows, macOS und Linux.
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cslu
Level 6
3 von 7

Eigentlich würde sogar eine Faser reichen um verschiedenen Anbietern den Zugang ermöglichen zu können. Nur halt nicht gleichzeitig auf der selben Faser. D.h. wenn man mehrere Fasern hat (im manchen Regionen sind es z.B. sogar vier), dann könnten da sogar mehrere Anbieter gleichzeitig via Faser in die Wohnung kommen (z.B. einer fürs Internet, ein anderer für TV, falls man das wollen würde.)

 

Aber eben. "Können" im Sinn von "es wäre technisch möglich" ist das eine. Das andere ist, ob (und zu welchen Konditionen) der jeweilige Betreiber des Glasfasernetzes seinen Mitbewerbern den Marktzugang gewährt.

Hier hat es, soweit mir bekannt ist, der Gesetzgeber leider verpasst, eine Regelung zu schaffen, welche den Glasfasernetzbetreiber dazu verpflichtet, seinen Mitbewerbern das Netz zu sinnvollen Konditionen zur Verfügung zu stellen.
(Es würde mich nicht wundern, wenn sogar die Swisscom massgeblich darauf hingewirkt hätte, eine solche Regulierung zu verhindern.)

 

D.h. nachdem man Jahrzehntelang daran laboriert hat, der Swisscom das Kuper-Monopol zu entreissen, lässt man zu dass nun, wo Kuper obsolet wird, in gewissen Regionen ein Glas-Monopol entsteht. (Wobei der Glas-Monopolist nicht in jeder Region der selbe sein muss.)

NotNormal
Level 4
4 von 7

Hi

 

Eine Kollegin ist vor kurzem in einem grossen Neubaugebiet eingezogen, sie hat mir gesagt, dass sie für die nächsten 3 Jahre vertraglich verpflichtet ist sämtliche Dienste  bei einem bestimmten Provider zu beziehen (ist keiner der Grossen).

Ich bin mir ja nicht ganz sicher ob das 100% legal ist, aber will schon nach dem Einzug gleich mit streiten anfangen...

 

Jedenfalls scheint sich da eine Firma ein Monopol von vermutlich einigen tausend Wohnungen gesichert zu haben.

Swisscom muss man hier schon auch mal loben, die haben von Anfang konsequet auf Lösungen mit mehreren Fasern und mehreren möglichen Providern gesetzt. Vermutlich würde es hier auch einen Aufstand geben wenn SC mit mehrjährigen Exklusivverträgen arbeiten würde... 🙂

 

Gruss

 

NotNormal

 

 

 

MrAeon
Level 2
5 von 7

Hallo NotNormal

 

In welcher Ortschaft war den das?

Region Oberargau?

 

Sprich nach 3 Jahren könnte sie bei einem Anderen Anbieter ein Fiber Abo abschliessen?

 

Wäre noch gut zu wissen, dan könnte ich nämlich bei meinem Anbieter mal nachhaken.

 

Lassen Anbieter eingentlich auch nur für einzelne Kunden andere Anbieter aufs Netz oder nur allgemein?

 

Gruss

 

MrAeon

cslu
Level 6
6 von 7

@NotNormal schrieb:

Swisscom muss man hier schon auch mal loben, die haben von Anfang konsequet auf Lösungen mit mehreren Fasern und mehreren möglichen Providern gesetzt. Vermutlich würde es hier auch einen Aufstand geben wenn SC mit mehrjährigen Exklusivverträgen arbeiten würde... 🙂

 


 

Meines Wissens ist die Zusammenarbeit der Swisscom mit anderen Anbietern (namentlich die Stadtwerke verschiedener Städte) wohl eher dem politischen Druck der jeweiligen Lokalbehörden und/oder dem Vorpreschen der jeweiligen Stadtwerke zuzuschreiben als einer lobenswerten Freiwilligkeit seitens Swisscom.

Gemäss letztjährigem Comuniqué der Digitalen Gesellschaft hat die Swisscom - dort wo man sie gelassen hat - durchaus versucht die Fasern monopolistisch zu belegen. Ich zitiere mal:

 

Ein paralleler Aufbau von Glas-Infrastruktur durch mehrere Anbieter ist ausserhalb der wenigen durch das „Vier-Faser-Modell“ abgedeckten Gebiete nicht zu erwarten. Swisscom hat zudem bereits bewiesen, dass sie ihre Marktmacht nutzt, um mögliche Konkurrenten wie lokale Elektrizitätswerke als alternative Anbieter von Glasfasernetzen zu verhindern.

 

NotNormal
Level 4
7 von 7
Ok, zumindest gehört Zürich zu den wenigen Gebieten 😉

Letztlich versucht natürlich jeder das Beste rauszuholen und da die Verträge mit jeder Gemeinde einzeln gemacht werden müssen gibt es sicher die verschiedensten "politischen" Voraussetzungen und Verstrickungen.
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