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FTTS / G.FAST nur Probleme

Setzuje66
Level 2
21 von 46

Hallo

 

Kurzes Update zu diesem Fall: Swisscom dachte die Störung werde durch etwas zeitgesteuertes verursacht, was sich jedoch nach ca. 2 Wochen als falsch erwies. Nun könne es sein, dass irgend ein System bei Swisscom die Störung verursacht. z.B. ein Bug, usw. , man weiss es wohl nicht so genau. Jedenfalls ist die Leitung nach wie vor massiv von Störungen betroffen und die Hinhaltetaktik von Swisscom geht mir langsam aber sicher auf den Keks und ich erachte das Vorgehen beim Troubleshooting als unprofessionell und den Informationsfluss und dessen Zeitrahmen als absolut unzureichend, ja sogar peinlich für einen Provider mit dieser Organisationsgrösse.

 

Event. liest dies hier ja ein Swisscom Mitarbeiter und weiss wo der Turboknopf zu drücken ist und ansonsten hoffe ich, dass es doch noch vor Ende 2020 zu einer Lösung kommt.

 

Aktuell verwende ich sehr oft mein Sunrise Handyabo im Hotspot-Modus. Dies hat zwar nicht die Bandbreite wie ein DSL-Anschluss, dafür läuft es stabil.

 

Grüsse

Peter

Roger G.
Swisscom
22 von 46

Warum sollte Swisscom auf "Hinhaltetaktik" aus sein ? Oder hast Du das Gefühl, dass dies einer Partei was bringen würde ? Wenn schon mehrere Techniker da waren und das Problem nicht finden konnten bleibt die Frage, wie die Community Dir da helfen kann. Eigentlich garnicht, oder weiss jemand noch Rat ?

 

Knopf gibt es keinen, denn da muss Sunrise zu Swisscom gehen und ein Ticket eröffnen. Swisscom darf nichts von uns aus an einer Leitung tun, auf der Services von Sunrise laufen. Also bitte nimm (leider erneut) Kontakt mit der Sunrise-Hotline auf und mach denen die Hölle heiss, damit die Services endlich mal richtig laufen.

 

Viel Erfolg

Bitte keine Likes vergeben. Als Swisscom Mitarbeiter versuche ich zu helfen - und Probleme zu erkennen.
Roger G.
Swisscom (Schweiz) AG
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Roger G.
Swisscom (Schweiz) AG
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foobar
Level 4
23 von 46

@POGO 1104  schrieb:

Evtl. führt deine Leitung an anderen Wohnungen vorbei, welche Powerline benutzen....


Das war bei mir die Ursache meiner instabilen VDSL-Leitung.

Das Problem konnte damals aber weder mein Provider noch Swisscom identifizeren. Haben wir erst später durch eigene Messungen in einem anderen Zusammenhang herausgefunden.

Internetfreak88
Level 2
24 von 46

Hi zusammen.

 

Solche Störquellen aufzuspüren bzw. einen logischen Zusammenhang zu finden ist extrem komplex wie aber auch zeitaufwändig.

 

Um das Problem bzw. die Ursache herauszufinden benötigt tiefgehende Analysen, Tests, Messungen usw.

 

Passend zum Thema: aktuell bin ich in einer Störung auf VDSL2 involviert, bei welcher es jeden Tag um die gleiche Uhrzeit zu Unterbrüchen beim Kunden wie auch dessen Nachbarn kommt. Auch hier waren enorm viele Monitorings (Langzeitmessungen) nötig, um dem Problem annähernd auf die Spur zu kommen. Sofort haben wir an zeitgesteuerte Gerätschaften gedacht. Leider Fehlanzeige. Und dann beginnen die Analysen wieder bei 0. Unzählige Messungen aus der Ferne wie auch vor Ort waren nötig. Mittlerweile konnten wir das Problem eingrenzen bzw. sind sehr nahe dran. Aber das Problem lässt sich nicht mit einem "Fingerschnips" lösen. 

 

Dass sich ein Kunde ärgert ist für mich absolut verständlich. Stellt euch vor, als Techniker nervt es mich auch dem Kunden nicht sofort helfen zu können. Dies hat aber nichts mit Swisscom zu tun bzw. dass wir nichts unternehmen. Im Gegenteil. Spezialisten arbeiten mit Hochdruck daran. Solch komplexe Störungen brauchen viel Zeit. Denn es kann theoretisch alles sein! Ein störendes Elektrogerät zu identifizieren, welches Unterbrüche verursacht, ist bei 8 Kunden ebenso schwierig. Die Kunden sind verständnisvoll und freuen sich, dass wir alles daran setzen, das Problem zu beheben. 

 

Spannend ist, dass diese Anschlüsse während Jahren tadellos funktionierten. Plötzlich trat dieses Problem auf. 

 

Dies nur mal aus einer eigenen Erfahrung aus Sicht eines Servicetechnikers. Dass wir unsere Kundinnen und Kunden absichtlich "hocken lassen" glaube ich auf keinen Fall.

 

 

 

Grüsse

robbieB
Level 4
25 von 46

Das ist leider auch die falsche Strategie der Netzanbieter, immer noch auf störempfindliche Hybrid(Kupfer-bzw. Koax-) Netztechnologien zu setzen. Ich verstehe man möchte sparen, aber genau diese Unterbrechungen und Wartungs-resp Repararureinsätze langfristig betrachtet kostet mehr.

 

Es benötigt Wille und auch Mut "long-term-Approach" korrekt umzusetzen. Leider möchte man alles sofort und schnell und günstig! Bei den durchgehenden (pure) passiven Glasfasernetzen würde man jetzt nicht hier im Forum über solche nervige Ausfälle. diskutieren 😉

WalterB
Super User
26 von 46

@robbieB 

 

Es liegt nicht nur an den Netzanbieter für Glasfaser Ausbau , es gibt viele Liegenschaftsverwalter und auch Gemeinde welche sich weigern Durchleitungsrechte und Ausbau zu bewilligen .

Alles was mit Elektrotechnik zu tun hat.
IT: Windows, macOS und Linux.
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robbieB
Level 4
27 von 46

hm, bin mit Dir nur bedingt einig... Schau mal wieviele Besitzer sich querstellen?.m.E. ist das  in sehr (wenigen) Extremfällen. Ich als Besitzer Einer Liegenschaft und viele weitere Besitzer wären froh, wenn das Glas ins Haus kommen würde. Wir hängen am DSLAM seit dieser im 2013 gebaut wurde. Und es gibt keine Planung, dass diese auch mit dem Ausbau in der Gemeinde bis Ende 2020 mit FTTH ersetzt wird. Lieber macht Swisscom punktuell als flächendeckend auszubauen. =>siehe mein Statement ("... schneller, günstiger...".

 

Editiert
PatrickS.
Swisscom
28 von 46

In der Tat gibt es Gemeinden, welche einen eigenen FTTH Ausbau forcieren aber nach erfolgtem Ausbau keine Koorperation mit Swisscom erfolgt. Dies hat verschiedene Gründe die ich nicht kenne bzw. dies nicht in meiner Kompetenz liegt, zu beantworten.

 

@robbieB du verwechselst grundlegend etwas in deinem Kommentar!

 

Swisscom hat das Versprechen abgegeben, bis Ende 2021 jede Gemeinde mit Breitbandinternet zu versorgen. Breitbandinternet basiert nicht ausschliesslich auf FTTH! Hier kommen nebst FTTH auch FTTC, FTTS, FTTB zum Einsatz.

 

In deinem konkreten Fall handelt es sich um FTTC. Es ist aber sehr gut möglich, dass bei dir in den nächsten Monaten FTTS/B gebaut wird.

 

Bis 2025 will Swisscom ihre FTTH (Glasfaser bis in die Wohnung) verdoppeln und per Ende 2025 rund 60% reine Glasfaseranschlüsse anbieten. Von 2020 hat nie jemand etwas erwähnt.

 

Des Weiteren muss man sich vor Augen führen, dass Swisscom ein flächendeckendes Telefonnetz betreibt und dieses nun mal nicht in 1 Jahr auf FTTH oder FTTS/B aufgerüstet werden kann. Örtliche Energiebetreiber haben oftmals nur eine Gemeinde oder einzelne Gebiete zu erschliessen. Da sind die Gesamtkosten tiefer und die Ressourcen können gezielt in einer Region eingesetzt werden.

 

Situation Swisscom: Einerseits ressourcenbedingt andererseits spricht man hier von Milliardeninvestitionen. Nicht zuletzt ist ein FTTH Ausbau ein Generationenprojekt. Mit FTTS/B versucht man, dir Kundinnen und Kunden möglichst rasch mit Bandbreiten von bis zu 500 Megabit zu versorgen und gleichzeitig die Vorarbeit für FTTH zu leisten. Von einem punktuellen Ausbau kann man nicht sprechen - und doch gibt es entlegene Gebiete, welche nicht effizient via FTTS/B/H erschlossen werden können. Hier sind innovative Lösungen beispielsweise via 5G gefragt/gefordert. Dies hat aber nicht damit zu tun, dass Swisscom kein Geld verpulfern will für solche Kunden, sondern damit, dass ein solcher Ausbau in entlegenen Gebieten schlichtweg keinen Sinn macht (erdverlegte Kabel, unwegsames Gelände der Kabeltrasse usw.)

 

Dass FTTH kommen wird ist sicher. Die Frage ist wann bzw in welchem Umfang. Swisscom macht meiner Ansicht nach einen Top Job. Man schaue mal über den Tellerrand hinaus - beispielsweise nach Deutschland. Wo steht der grosse Kanton mit dem Breitbandausbau? 

 

 

Ich bin Swisscom Mitarbeiter/in und arbeite im Bereich Field Service
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robbieB
Level 4
29 von 46

Du schwärmst richtig über Swisscom, du weibelst ja richtig um SC, genauso wie die Politiker dem Weibeln der SC erlegen ist(z. B. in meiner Kleinstadt!). nichtsdestotrotz bin ich da anderer Meinung als du. 😇Und apropos ich verwechsle gar nix in meinem Kommentar, sondern lediglich konstatiere allgemein und nicht spezifisch aufs Jahr gerichtet die aktuelle Lage zu Hybridnetzen.;-) Es ist physikalisch Tatsache, dass Aktivkomponenten zwischen Endverbraucher und CO halt störungsempfindlicher sind als Passivnetze wie FTTH.

 

Scheens Weekend 😎

PatrickS.
Swisscom
30 von 46

Dein Kommentar ist irreführend. Du "erwartest" einen FTTH Ausbau bis Ende 2020. Nur schon diese Tatsache scheint aufgrund des Zeithorizonts als utopisch. Ein FTTH Ausbau dauert je nach Gebietsgrösse zwischen 2-3 Jahren.

 

Mit der Empfindlichkeit der Kupfernetze gehe ich einig mit dir. Würde man den Kupferausbau nicht vorantreiben und stattdessen während 20 Jahren das ganze Land mit FTTH ausbauen, würde man den Anschluss ans Hochbreitbandnetz verlieren 😉 Ressourcen für den FTTH Ausbau sind nun mal nicht unendlich verfügbar...

Ich bin Swisscom Mitarbeiter/in und arbeite im Bereich Field Service
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Roger G.
Swisscom
31 von 46

Das ist Off-Topic und verfehlt das eigentliche Thema. Vielleicht schieben wir das in einen anderne Teil des Forums.

 

@robbieB : Hast Du eine Vorstellung, was ein Fiber-Ausbau kostet ? Und dann noch individuell für jeden kleinsten, und am weistesten, abgelegensten Hausbesitzer ? Leider gibt es nicht überall Trasseés oder Leitungsrohre, wo man das Kupfer rausziehen und Glas einziehen könnte. Oft nutzt man daher Strassensanierungen oder anderes, wo z.B die Strasse aufgemacht werden muss, um gleichzeitig auch für Telco Verrohrungen Platz zu schaffen.

 

Oder wärst Du bereit xxkCHF für den Fiberanschluss zu bezahlen ? Den Wasseranschluss mussten wir Eigenheimbenutzer ja auch beim Bau bezahlen. oder wie wäre es xxx CHF mehr für das Abo zu bezahlen, damit Du Glasfaser bekommst ? Oder wie siehst Du das mit den Voice-Only Kunden, die nur Telefonie nutzen und mit Glasfaser ausgebaut werden. Die bezahlen 25.- pro Monat ... das kannst Du sowas von niemals amortisieren. Darum müssen wir sehr genau und bedarfsorientiert planen, damit wir die Kosten im Griff haben.

 

FTTH ist die Zukunft, klar. Aber Ihr wisst, dass es bei jeder Spleissung zu mehr Dämpfung kommen kann, man noch nicht viel Erfahrung mit Splittern hat und jede Micro- und Makro-Bendings der Faser einen negativen Einfluss haben kann (und hat!) Dass es kein el. Element dazwischen hat ist ideal, aber dadurch erhhöht sich die Distanz zwischen Laser und Receiver stark und damit ebenfalls die Spleisspunkte.

 

Auch ich hänge seit 2010 an einem PUS, der in der Zwischenzeit vectorisiert wurde und uns in der Gemeinde fast allen bis 110/36 mbps liefert. Seit Feb 20 arbeite ich von zu Hause aus, haben 2 TV Boxen und unzählige andere Devices, die ins Netz gehen. Der Speed reicht völlig aus und die Stabilität ist 100%, kein Ausfall in der Zeit !! Wenn ich meine Nachbran so frage hat absolut keiner aktuell den Wunsch nach mehr Speed oder gar Glasfaser. Klar, da gibt es Architekten, oder Video-Creatives, die wirklich grosse Dateien dauernd von/in die Cloud legen. Doch auch hier geht de UP/Downloud im Hintergrund durch udn man muss sich arrangieren. Wäre ja cool, wenn 1.6GB innert 2 Sec da wären. Aber da sind ein paar wenige % am Markt, die das wirklich nutzen.

 

Geniesst das Weekend

Bitte keine Likes vergeben. Als Swisscom Mitarbeiter versuche ich zu helfen - und Probleme zu erkennen.
Roger G.
Swisscom (Schweiz) AG
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foobar
Level 4
32 von 46

Eine Zwischenfrage,

Hier im Quartier wird in zwei Wochen G.Fast aufgeschaltet. Auf den selben Frequenzen die G.Fast nutzt, darf ich mitten im Freileitungs-dschungel bis zu 1 kW Sendeleistung (21/24/28/50 MHz) machen. Geht das gut?

 

Ein paar hundert Meter von hier wurde in nullkommanichts ein Mobilfunkmast über eine Glasfaser-Freileitung angeschlossen. Schade dass das hier nicht möglich ist.

robbieB
Level 4
33 von 46

Ja stimmt. Ok noch meine OT-Antwort gebe ich noch, und damit höre ich auf.... 

 

@Roger G. Danke für Deine ausführlichen Äusserungen bzw. Argumentation,welche ich aber nicht ganz teile. Du sprichst halt schon mit deiner "Swisscom-Brille" und es gibt zu allen "Probleme" einen Lösungsansatz, wie man auch Aussenwachten resp. Quartiere erreichen könnte, welche für Euch nicht rentieren. Es gibt immer einen Weg, wenn man WILL. Bezgl. Glasfaser-Splitter da ist schon viel gesagt worden, und wir wissen alle, dass das mittelfrist. - langfristig für Euch (Swisscom wirtschaftlich betrachtet) hilft, aber grundsätzlich mit P2P, der langfristig richtige und faire Wettbewerb gefahren werden kann. Open-Access gehört die Zukunft! Mit P2P vs P2MP m. E. langfristig betrachtet keinen wesentlichen Unterschied bei den Amortisationskosten Kurzfristgedanke ist ja logisch, dass P2MP 'gewinnt'. 

 

Schau mal, Swisscom. hat halt strategisch das "Problem" , dass Sie ihre Netzbau-Einheit nicht in eine unabhängige, nicht gewinn -orientierte Unternehmung ausgegliedert hat. Vermutlich wären wir in der Schweiz weiter mit dem Glasfaserbau und Sie hätten weniger "Stress" mit den Regulierungsbehörden siehe letzte Anzeige an die WEKO seitens Init7 😉.

 

Gruäss und trotzdem erholsames Weekend. 

Editiert
PatrickS.
Swisscom
34 von 46

auch noch meine letzte OT Frage an dich@robbieB 

 

und was wären deine Lösungsansätze für Aussenwachten? Klingt spannend und würde mich sehr interessieren.

 

 

Frohes Wochenende!

Ich bin Swisscom Mitarbeiter/in und arbeite im Bereich Field Service
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millernet
Level 3
35 von 46

@robbieB  schrieb:

Ja stimmt. Ok noch meine OT-Antwort gebe ich noch, und damit höre ich auf.... 

 

@Roger G. Danke für Deine ausführlichen Äusserungen bzw. Argumentation,welche ich aber nicht ganz teile. Du sprichst halt schon mit deiner "Swisscom-Brille" und es gibt zu allen "Probleme" einen Lösungsansatz, wie man auch Aussenwachten resp. Quartiere erreichen könnte, welche für Euch nicht rentieren. Es gibt immer einen Weg, wenn man WILL. Bezgl. Glasfaser-Splitter da ist schon viel gesagt worden, und wir wissen alle, dass das mittelfrist. - langfristig für Euch (Swisscom wirtschaftlich betrachtet) hilft, aber grundsätzlich mit P2P, der langfristig richtige und faire Wettbewerb gefahren werden kann. Open-Access gehört die Zukunft! Mit P2P vs P2MP m. E. langfristig betrachtet keinen wesentlichen Unterschied bei den Amortisationskosten Kurzfristgedanke ist ja logisch, dass P2MP 'gewinnt'. 

 

Schau mal, Swisscom. hat halt strategisch das "Problem" , dass Sie ihre Netzbau-Einheit nicht in eine unabhängige, nicht gewinn -orientierte Unternehmung ausgegliedert hat. Vermutlich wären wir in der Schweiz weiter mit dem Glasfaserbau und Sie hätten weniger "Stress" mit den Regulierungsbehörden siehe letzte Anzeige an die WEKO seitens Init7 😉.

 

Gruäss und trotzdem erholsames Weekend. 


Init7 ist einerseits als Rebell bewundernswert, aber differenzierter betrachtet eher eine Zecke, welche sich immer am Blut anderer grösserer Tiere bedient. Ich kenne kein Beispiel, wo Init7 irgendwelche Liegenschaften mit FTTH direkt erschlossen hat resp. Kilometerweise Glasfaser in der letzten Meile einziehen oder gar verbuddeln lassen hat. Init7 will immer von lokaler Infrastruktur anderer profitieren. Das Backbone-Netzwerk zwischen ihren POP's mag Fredy in gewissen Fällen noch selber eingezogen haben, aber meist auch im Layer 0 eines anderen Anbieters wie Swisscom oder den EW's. So endet das Layer 0 Abenteuer von Init7 aber auch recht schnell wieder. Sobald ein anderer Anbieter eine Infrastruktur baut, wo Init7 nicht mitmachen kann, darf oder die verwendete Technologie nicht genehm ist, dann wird gleich die Gottesmutter "WEKO" angerufen. Welche Netzwerktopologie und Technologie Swisscom auf ihren eigenen Glasfasernetzen verwendet, welche die Swisscom mit Milliarden Investitionen selber erbaut hat, ist allein Sache von Swisscom. Zudem ist XGS-PON und PON-Topologien im Europäischen Ausland eher die Regel als die Ausnahme. Wer schon mal in Spanien oder Portugal war, kennt die Splitter an den Hausfassaden und die offen verlegten Glasfasern der einzelnen Anbieter. Sieht zwar hässlich aus, aber Spanien erreicht damit >80% Glasfaserabdeckung (Coverage Rate, https://www.ftthcouncil.eu/documents/FTTH%20Council%20Europe%20-%20Panorama%20at%20September%202019%...). Selbst wenn Swisscom ihre Layer 0 Infrastruktur kostenlos den Wettbewerbern zur Verfügung stellen würde, hätte Init7 weder die Möglichkeit, den Willen noch die finanzielle Kraft die letzte Meile mit Glasfaser auszubauen! Dennoch wird ständig über den bösen Incumbent geflucht und gehetzt.  Durch die Milliardeninvestitionen der Swisscom befindet sich unser Fest- und Mobilnetz auf einem sehr hohen Niveau im Vergleich zum europäischen Ausland. Zusammen mit den Kabelnetzen müssen sich nur sehr wenige mit Internet auf Kilobit-Niveau herumschlagen, wie z.B in Deutschland (https://www.youtube.com/watch?v=hYsL4HI1iEw). Die meisten erreichen weit mehr 80 Mbit/s, was für die meisten der heutigen Applikationen völlig ausreicht. Viele haben zudem mit UPC oder Quickline eine Alternative, welche bereits heute dank DOCSIS 3.1 (shared) Gigabit-Geschwindigkeiten liefert. Und das beste zuletzt: Der Staat pumpt keine Milliarden Subventionen resp. unsere Steuergelder in einen geförderten Glasfaserausbau, sondern dieser stemmt die Swisscom ganz allein aus eigener Tasche und erwirtschaftet für die Eidgenossenschaft auch noch einen schönen Batzen an Dividenden.  Wer im EU Ausland hat heute noch so ein Kronjuwel im Portfolio? Dafür geniesst die ehemalige PTT auch gewisse Privilegien, lässt jedoch jeden Konkurrenten über BBCS aufs eigene Netz zugreifen. Auch Swisscom musste in den vergangenen Jahren lernen, dass verkrustete PTT-Strukturen und wegbrechende Umsätze in ehemals boomenden Geschäftsfeldern wie Festnetztelefonie einfach nicht zusammenpassen.  Zudem ist die Swisscom sehr innovativ: Swisscom TV resp. Bluewin TV haben den TV Markt in der Schweiz revolutioniert. Angebote wie 7 Tage Replay TV oder 1200 h Aufnahmespeicher in der Cloud finden sich EU Ausland schlicht und ergreifend nicht! Wir haben hier in der Schweiz einmalige und paradiesische Zustände. Wir können infantile Werbeblöcke mit Tampon, Monatsbinden, Creme's, Shampoo und italienischer Haselnuss-Zucker-Mafia Werbung sogar per Sprachbefehl überspringen! Im EU Ausland muss man sich diesen degenerierten Mist auch noch ansehen. Swisscom hat Replay TV zwar nicht erfunden, aber für die breite Masse erst erreichbar gemacht. Oder welcher ISP bietet seinen Endkunden so hochwertiges CPE wie eine Internetbox 3 mit Wifi 6 Performance auf Rekord-Niveau (https://www.digitec.ch/de/page/swisscom-im-wi-fi-speedtest-das-taugt-die-internet-box-3-16807) und in Kombination mit der WLAN Box 2 ein unglaublich gutes Produkt für die meisten Privatkunden (https://www.digitec.ch/de/page/swisscom-mesh-wi-fi-speedtest-das-taugt-die-wlan-box-2-16942). Auch bei der 5G-Abdeckung ist die Schweiz dank Swisscom und Sunrise Weltspitze (https://www.speedtest.net/ookla-5g-map). Dieser Vorsprung droht leider wegzubrechen dank diverser Aluhüte, Covidioten und anderer Smartphone nutzenden Heuchler, welche mit 5G eine neue Weltverschwörung von Bill Gates aufziehen sehen. Wir sind einfach zu einer dekadenten Wohlstandsgesellschaft mit lauter Globuli-Essern verkommen. Wir wissen nicht mehr, was es heisst im Angesicht des eigenen Blut- und Schweisses für den Wohlstand einer Gesellschaft zu arbeiten. Wir besitzen die bornierte Frechheit teilweise Jahrzehnte alte wissenschaftliche Erkenntnisse, Errungenschaften unserer Industrie und Gesellschaft mit obskuren Lügentheorien in Frage zu stellen. Technologien, welche die Wertschöpfung und Innovationskraft der Zukunft massgeblich beeinflussen werden, werden einfach verleugnet, verdrängt und man ist der Verblödung verkommen, die technologische Entwicklung bei 4G einfrieren zu können. Dieses Experiment hat bei den Pferdekutschen und Dampfmaschinen schon nicht geklappt. Das Rad dreht sich nicht zurück! Entweder man geht mit der Zeit oder man geht mit der Zeit! Wenn unser zukünftiges Geschäftsmodell keine Enklave, Museum Ballenberg oder Naherholungszentrum für Strahlenempfindliche resp. Therapiezentrum für psychosomatische Krankheiten sein soll, müssen wir schleunigst die Rahmenbedingungen für 5G ändern. Für diverse dieser 5G Skeptiker ist Strahlenschutz zum neuen Geschäftsfeld geworden (https://www.ibes.ch/5g-strahlung/?gclid=CjwKCAjw2Jb7BRBHEiwAXTR4jRN4xm8WXTm0UEJMnZJ52b-ICXG4_YAqAs-h...) Angst schafft Lockerheit im Portemonnaie, ein Rezept dass die Globuli-Heiler und Impfgegnern seit Jahrzehnten kennen. Gut haben sich die anti Fortschrittsverweigerer zusammen geschlossen und die Initiative "Change 5G" gestartet (https://chance5g.ch/de/). Wir befinden uns in einem globalen Wettbewerb, wenn wir in Zukunft nicht zu den digitalen Verlierern gehören möchten müssen wir hier in der Schweiz und Europa gewaltig aufholen. Es kann doch nicht sein, dass unser Alltag mehrheitlich von Amerikanischer oder Chinesischer Technik abhängig ist. Wir müssen uns schleunigst emanzipieren. Es kann nicht sein, dass die digitale Welt praktisch ausschliesslich von Amerikanischen Playern wie Microsoft, Amazon, Apple, Google und Facebook beherrscht wird! Auch in der Arbeitswelt ist Windows die vorherrschende Plattform, auf dem Desktop, als Server Betriebssystem, als Web- und Clouddienst auf dem Smartphone. Unsere Infrastruktur läuft auf Azure oder AWS irgendwo in Europa jedoch mit jederzeitigem Zugriff durch die NSA dank kurzem Dienstweg und mit Verfassungsauftrag zur Industriespionage. Unsere Abhängigkeit von Amerikanischer Technologie steigt jeden Tag. Gleichzeitig betreibt die Schweiz einen Inlandsgeheimdienst, welcher eher einem regulierten Ponyhof gleicht als einem ernsthaften Player. Wenn der orange geschminkte manische Wirrkopf im weissen Haus wieder mal irgendeinen Anfall hat, dann sperrt er die AWS oder Azure-Dienste in Europa? Wenn wir uns in Europa nicht bald mit eigenen digitalen Playern, einer soliden digitalen Infrastruktur mit entsprechender fundierter technische Ausbildung emanzipieren, sehe ich schwarz für diesen Teil des Planeten. Wir brauchen Ingenieure in allen Bereichen der Industrie, welche die Zukunft gestalten und neue Perspektiven schaffen. Die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Energie- und Mobilitätswende und Digitalisierung lassen sich nicht mit Globuli- oder Tanz deinen Namen lösen, sondern mit viel Brainpower, Kreativität, Inspiration und vor allem Transpiration!  Wir müssen wieder lernen, dass nichts selbstverständlich ist, die Masslow Pyramide von unten beginnt und was es heisst für Errungenschaften hart zu arbeiten. Was es heisst, dass man seinen ausser Kontrolle geratenen Individualismus für das grosse Ganze und die Wohlfahrt der Gesellschaft einschränken muss. Wenige ist mehr im Leben! 

 

Und damit ist das Wort zum Sonntag beendet. Ich wüsche euch ein gutes Wochenende. 

Dosc
Level 2
36 von 46

Zum Thema Störungen und DSL war in den letzten Wochen ein alter Fernseher in den Medien, der in England ein ganzes Dorf vom Internet getrennt hat.

 

Und die Telecom D hat in einem Video gezeigt, wie schwierig eine Störungssuche bei DSL sein kann:

https://m.youtube.com/watch?v=7UEnHkYYJgk

 

Dosc

5018
Super User
37 von 46

Lieber @millernet So kenn ich Dich gar nicht 😉 Aber Du hast vieles geschrieben, was ich in den letzten Jahren nicht sagen durfte und wahrscheinlich immer noch nicht sagen darf. Danke dafür.

 

 

Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
5018
Super User
38 von 46

Lieber @Dosc Wir hatten im Netz Melkmaschinen, die das geschafft haben. 😉 Da such man schon etwas länger.

 

Ja, kupferbasierte Technologien sind anfälliger, aber dafür bezahlbar und liefern den Kunden heute, was sie benötigen. Und sie ermöglichen, dass Schritt für Schritt weiter ausgebaut werden kann. 

 

Eines meiner letzten Projekte bei Swisscom war, dass wir das FTTH - Ziel bis 2025 auf > 60% angehoben haben. Keine einfachen Diskussionen, aber am Ende haben wir es geschafft. Ein grosser Dank gilt da insbesondere einem meiner Teamleiter. Eine brillante Seele, den ich sehr geschätzt habe. 

Beschreibe Dein Problem klar und eindeutig und Dir kann geholfen werden ... vielleicht
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hed
Level 7
Level 7
39 von 46

Bis 2025 geht es noch lange und somit gibt es auch noch viele Möglichkeiten, dass Swisscom wieder da und dort Rotstifte ansetzt. 

5018
Super User
40 von 46

In 11 Jahren bei Swisscom ist niemals an den Zukunftsinvestitionen gekürzt worden. Gerade der Netzausbau hat immer Unsummen von Geld bekommen. Daher bin ich trotz heftigem Preiskrieg positiv, dass das umgesetzt wird.

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