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FTTB Ausbau, wie läuft die Umstellung

Smallpot
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1 von 8

Guten Tag

 

In einem Beitrag von @Anonym aus dem Jahre 2017 wurde die Möglichkeit erwähnt, dass FTTB evtl. einmal so ausgebaut werden kann, dass einzelne Wohnungen mit Glas erschlossen werden können.

 

Ich habe zudem durch Dritte erfahren, dass bei der Swisscom Versuche laufen, aber nicht ob dies technische Versuche alleine sind oder solche, bei denen die Absicht besteht, diese Technologie später auch aktuell produktiv einzusetzen.

 

Hat dazu jemand nähere Informationen, ie Stand der Arbeiten/Technologie, evtl. roll-out Absichten etc?

 

Vielen Dank

 

smallpot

 

quote 

 

LINK (Beitrag 3 von 😎

 

Hi

Wenn es FTTB ist und die Leitungslänge nicht allzu lang ist im Haus, dann können es auch 120 MBit/s werden. Wir befinden uns derzeit in der Übergangsphase beim Ausbau. Je nachdem wie lange dieser Ausbau schon geplant ist, bekommst Du noch ein FTTB-Element, welches VDSL kann oder wenn Du schon Glück hast, dann bekommst Du schon eines, welches g.fast/VDSL kann. Dann sind die Geschwindigkeiten natürlich deutlich höher. Und um sofort vorzubeugen: Nein, wir können leider nicht sicherstellen/anpassen, dass dort ein g.fast.Element gebaut wird.

Eine Fiber-Verlängerung ins Wohnzimmer geht auch nicht, da die Technologien komplett anders sind. Bei FTTH gibt es eine Punkt zu Punkt - Verbindung (eine Glasfaser), die von Deinem Wohnzimmer in die Zentrale geht. Bei FTTS/B werden nur ein paar Fiberleitungen zu dem mCAN (das Element) gezogen und von dort aus wird diese Kapazität auf die Kupferleitungen verteilt. Und ja, die Glaskapazität ist mehr als ausreichend. Um später mal Glas in Wohnzimmer zu bringen, müssen wir eine andere Glastechnik (Point to Multipoint einsetzen). Dann würde man den mCAN herausnehmen und durch eine Splitter ersetzen und von dort Fiber bis in die Wohnzimmer bringen. Dieses Verfahren wird gerade in einigen anderen Ländern eingesetzt. Ist zwar günstiger als Punkt zu Punkt, aber immer noch erheblicher Aufwand, da man das Glaskabel bis ins Haus ziehen muss.

Guido

 

HILFREICHSTE ANTWORT1

Akzeptierte Lösungen
Anonym
4 von 8

Bei FTTB liegt ja Glas schon im Haus. Wir testen gerade XGS-PON (10 Gigabit/S) Fiber. Wir können dann in Zukunft den mCAN wegnehmen und dann einen Splitter einsetzen und damit Glas bis in die Wohnungen anbieten. Wann und unter welchen Bedingunen wir das machen, steht noch nicht fest. Frag mich in 12 bis 24 Monaten nochmal. Im Moment ist es erstmal wichtiger, dass wir unser Versprechen, dass wir in 100% der Schweizer Gemeinden im Durchschnitt 90% der Nutzungseinheiten mit mindestens 80 MBit/s (in der Realität eher 200-500 MBit/s) versorgen, umsetzen. Da sind wir gut unterwegs und jeden Tag wird eine Gemeinde der Schweiz ausgebaut. Kenne keinen anderen Anbieter in der Schweiz, der sowas macht.

7 Kommentare 7
WalterB
Super User
2 von 8

@Smallpot 

 

Wenn Du die verschiedenen Glasfaser Installationen vom Bild unten bei Google in Verbindung mit Swisscom eingibst bekommst Du jede Menge Info.

 

Z.b.  FTTH Swisscom 

https://www.swisscom.ch/de/about/unternehmen/portraet/netz/netzausbau-karte-glasfaser.html

 

 

Glasfaser-Installtionen.jpg

Alles was mit Elektrotechnik zu tun hat.
IT: Windows, macOS und Linux.
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Editiert
Smallpot
Level 2
3 von 8

Guten Tag Walter

 

Vielen Dank für den Link.

 

Ich bin eigentlich insbesondere an der Technologie interessiert bei FTTB, ie. der (mögliche) Wechsel auf den erwähnten (aktiven?) Splitter mCan.

 

Das würde theoretisch erlauben, dass interessierte Wohnungseigentümer Glas bis ins Wohnzimmer erhalten könnten, evtl. mit Kostenbeteiligung. Mich interessiert hier der allgemeine Zustand der Technologie, ie ob diese von der Swisscom aktuell evaluiert bzw. evtl. verfolgt wird. Und wenn ja, welche Geschwindigkeit dann aktuell angestrebt werden könnte, ie symetrisch oder nicht und ob FTTB heisst, dass der Speed, der im Keller anliegt, bei 1Gps liegt oder ein mehrfaches davon (wie ich auf einer Seite einer Telco in Australien gesehen habe). Kunden könnten also angebunden werden mit Point zu Multipoint, aber asymetrisch unter einem 1Gps oder symetrisch 1Gps, da FTTB im Keller mit 5Gps erschlossen wird (für Grossüberbauungen mehr).

 

Falls die Swisscom hier lieber - aus strategischen oder anderen Gründen - schweigt, so wäre ich dankbar für erklärende Links andernorts. Wie gesagt, mein primäres Interesse liegt bei einer Vertiefung in die technischen Möglichkeiten. Sekundär natürlich ob und welche Technologie in der Schweiz zur Anwendung kommen könnte, um Superusers symetrisches Internet anzubieten und mit was für Kosten diese rechnen müssten, um dies zu erhalten. Damit wäre dann ein Vergleich möglich mit den jetzt herumschwirrenden Ankündigungen - bsp. von Sunrise/UPC - von 5G Internet, wo bsp. weder Kosten noch Infos über die möglichen Bandbreiten und weder symetrisch/nicht symetrisch.

 

Mir ist nämlich wichtig, ob symetrisches Internet im 1Gps - Bereich Realität auch ausserhalb der bereits mit PtoP erschlossenen Städten wie Basel werden kann und wenn ja, durch wen und mit welcher Technologie und mit welchen Kostenfolgen.

 

Das wen bzw. wer ist wichtig bezüglich des Peerings (ie ist die symetrische Anbindung zwar im Verkaufsangebot, aber wegen Point to Multipoint Technologie und nicht vorhandenem Peering reine Fantasie) und wie gesagt, kann eine Point to Multipoint Technologie symetrisches Internet tatsächlich realisieren (ie nebst einem möglichen FTTB- oder FTTS Weiterausbau auch 5G Internet oder Docsis 3.1, dass von UPC laut einer Mitteilung auf deren Support Seiten flächendeckend bis Ende 2019 ausgerollt werden soll und Quicknet seit Jahren verkündet, sei seinen für ein Docsis 3.1 roll-out vorbereitet). 

 

Oder mit anderen Worten: So nach Aussagen Swisscom durch sie schweizweit bis Ende 2021 Ultrabreit-Band Realität werden soll, aber dies für die meisten nicht symetrisches 1Gps bedeutet, was sind die Alternativen bzw. was kommt danach. Ist 5G Internet wirklich die Lösung, oder kommt ein Technologie-Mix, der symetrisches 1Gps zur Realität werden lässt und wann ungefähr?

 

Fragen über Fragen, und ja, ein Blick in die Glaskugel sollte es nicht sein, sondern fundiertes Zusammentragen/Diskutieren der Möglichkeiten, ohne Betriebsgeheimnisse/aktuelle strategische Entscheidungen auszuplaudern.

 

Freue mich auf weitere Diskussionen.

 

Auf bald

 

smallpot 

Anonym
4 von 8

Bei FTTB liegt ja Glas schon im Haus. Wir testen gerade XGS-PON (10 Gigabit/S) Fiber. Wir können dann in Zukunft den mCAN wegnehmen und dann einen Splitter einsetzen und damit Glas bis in die Wohnungen anbieten. Wann und unter welchen Bedingunen wir das machen, steht noch nicht fest. Frag mich in 12 bis 24 Monaten nochmal. Im Moment ist es erstmal wichtiger, dass wir unser Versprechen, dass wir in 100% der Schweizer Gemeinden im Durchschnitt 90% der Nutzungseinheiten mit mindestens 80 MBit/s (in der Realität eher 200-500 MBit/s) versorgen, umsetzen. Da sind wir gut unterwegs und jeden Tag wird eine Gemeinde der Schweiz ausgebaut. Kenne keinen anderen Anbieter in der Schweiz, der sowas macht.

Smallpot
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5 von 8

Lieber Guido

 

Vielen herzlichen Dank. Jetzt ist bei mir der Groschen gefallen, ie XGS-PONS ist der Technologie-Schritt.

 

Damit ist es mir auch gelungen, jetzt jene Dokumente zu finden, die mich zu dem Thema detailliert informieren, is bespielsweise von Huawei: XG-PON and XGS-PONS.

 

Viel Erfolg!

 

smallpot

CHnuschti
Level 5
6 von 8

Hmja. Und falls du "die Zukunft" bereits heute testen willst, einfach das Fiber-Abo bei Salt bestellen (falls du in deren Reichweite liegst, wenn nicht, mein Beileid). Das verwendet nämlich bereits XGS-PON, seit März 2018, und ja es funktioniert, bei mir sogar einwandfrei.

 

Mit Gruss vom noch besseren als das bereits "beste Netz". :winking:

Editiert
Smallpot
Level 2
7 von 8

Guten Tag

 

Als fibre-losen Geselle warte ich auf den Ausbau durch Swisscom, sei es FTTS oder - in meinem Fall wahrscheinlicher - FTTB.

 

Die Technologie, die es in diesem Fall erst moeglich macht, ebenfalls eines Tages symetrisches Internet in der Naehe von 1Gps erhalten zu koennen:  XG-PON (symetrisch bis fast 10G).

 

Daher mein Interesse. Oder vielleicht 5G. Da habe ich mich schon eingelesen, wie auch DOCSIS 3.1.

 

Es wird also auch auf der strategische Ebene interessant, z. Bsp: Wechsel Sunrise auf ihrem neu erworbenen Kabelnetz auf all-IP, um die Kapazitaet dieser pipe voll ausnuetzen zu koennen? Kosten? etc etc etc

 

Geniesse die Salt-Linie!

 

smallpot

 

 

Anonym
8 von 8

@Smallpot  schrieb:

Oder vielleicht 5G. Da habe ich mich schon eingelesen, wie auch DOCSIS 3.1.


Auch mit 5G kann ein Fixed Wireless Access kein g.fast oder FTTH ersetzen. TV, OTT-Services (Netflix, Sky usw.) und grössere Datentransfers überfordern das Mobilfunknetz.

 

Ich bin mir nicht sicher, welche Zukunft das Kabelnetz haben wird. Es ist absehbar, dass massive Investitionen notwendig sein werden, um DOCSIS 3.1 auszurollen. Dabei ist DOCSIS 3.1 eine Bedingung, um konkurrenzfähige Bandbreiten im Upload zu erhalten. Es werden analog zu FTTH auch grössere Erneuerungen an der Hausinstallation fällig werden.

Ob es sich lohnen wird, das Glas bis ins Haus zu ziehen (RFoG) und die hausinterne Koax-Installation mehr oder weniger komplett zu ersetzen, halte ich mittlerweile für fragwürdig. Ich könnte mir denken, dass XG(S)-PON vergleichbar viel kosten dürfte,  aber deutlich zukunftsträchtiger ist. Alternativ geht es weiter wie bisher, indem nur das nötigste gemacht wird und die Infrastruktor solange "gemolken" wird wie möglich.

 

Auch spannend wird, was Sunrise mit den Partnernetzen vorhat, wo UPC heute der Signallieferant ist. Ebenfalls ein interessanter Punkt ist, dass Sunrise in den FTTH-Ausbaugebieten sich quasi selbst konkurrenzieren wird. Die FTTH-Kunden werden es nicht schätzen, wenn sie zwangsweise auf DOCSIS downgegraded würden...

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