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Netzwerkverkabelung in Mietwohnung

Thirith
Level 2
1 von 17

Wir haben gerade auf InOne umgestellt und zumindest bis zur Internet Box habe ich laut Speedtest nun fast die versprochene Geschwindigkeit. Dafür sind die Geschwindigkeiten vom Router zu den PCs (über Powerline) vergleichsweise tief, weshalb ich mir Gedanken zu Alternativen mache. Konkret ist die Situation wie folgt: wir haben den Router im Wohnzimmer und je einen PC im Schlafzimmer und Büro.

 

Meine Fragen sind wie folgt:

1) Was ist die beste Option? Werden normalerweise Ethernetkabel gezogen? Braucht es zusätzliche Hardware?

2) Wird das normalerweise vom Elektriker erledigt? Wie gross ist der zeitliche Aufwand in etwa?

3) Mit was für Kosten müssten wir rechnen?

4) Gibt es noch andere Faktoren, auf die ich schauen sollte? Irgendwelche grundsätzlichen Empfehlungen oder Warnungen?

HILFREICHSTE ANTWORT1

Akzeptierte Lösungen
Thirith
Level 2
13 von 17

Ich hätte schon die "Bünzli"-Option wollen, aber das wäre zu teuer gekommen. Im Moment bleibe ich beim Powerline; wenn mir das einmal nicht mehr reichen würde, dann muss ich mir überlegen, ob ich halt doch die weniger 'schöne' Option in Anspruch nehme.

16 Kommentare 16
WalterB
Super User
2 von 17

@Thirith schrieb:

Wir haben gerade auf InOne umgestellt und zumindest bis zur Internet Box habe ich laut Speedtest nun fast die versprochene Geschwindigkeit. Dafür sind die Geschwindigkeiten vom Router zu den PCs (über Powerline) vergleichsweise tief, weshalb ich mir Gedanken zu Alternativen mache. Konkret ist die Situation wie folgt: wir haben den Router im Wohnzimmer und je einen PC im Schlafzimmer und Büro.

 

Meine Fragen sind wie folgt:

1) Was ist die beste Option? Werden normalerweise Ethernetkabel gezogen? Braucht es zusätzliche Hardware?

2) Wird das normalerweise vom Elektriker erledigt? Wie gross ist der zeitliche Aufwand in etwa?

3) Mit was für Kosten müssten wir rechnen?

4) Gibt es noch andere Faktoren, auf die ich schauen sollte? Irgendwelche grundsätzlichen Empfehlungen oder Warnungen?


1. Beste Installation sind LAN (Ethernetkabel), wenn möglich LAN Steckdosen.

2. Wenn es eine grössere Installation ist vielleicht eine Offerte verlangen.

3. Kosten können nur vor Ort zirka angeben werden.

4. Wenn schon Telefoninstallationen in die Zimmer vorhanden sind könnten diese für die Installation angepasst werden.

 

5. Wichtig ist wenn es grössere Änderungen gibt das vielleicht mit dem Vermieter abklären, z.b. muss alles zurückgebaut werden bei Auszug aus der Wohnung.

 

Selber habe ich bei mir da alles auf einem Boden ist ein Teil der LAN Leitungen unter die Sockelliste verlegt mit dem beiliegenden weissen LAN Flachkabel.

Alles was mit Elektrotechnik zu tun hat.
IT: Windows, macOS und Linux.
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Thirith
Level 2
3 von 17

Danke für die Antwort. Ich denke nicht, dass es eine grössere Installation sein sollte; wir wohnen in einer 4 1/2-Zimmerwohnung und Kanäle sollten vorhanden sein - wobei ich auch zugeben muss, dass ich mich nicht genügend auskenne um zu wissen, ob jegliche vorhandenen Kanäle für diesen Zweck brauchbar sind. Zumindest hat es ca. 10-20cm neben den beiden PCs vorhandene normale Steckdosen.

WalterB
Super User
4 von 17

@Thirith schrieb:

Danke für die Antwort. Ich denke nicht, dass es eine grössere Installation sein sollte; wir wohnen in einer 4 1/2-Zimmerwohnung und Kanäle sollten vorhanden sein - wobei ich auch zugeben muss, dass ich mich nicht genügend auskenne um zu wissen, ob jegliche vorhandenen Kanäle für diesen Zweck brauchbar sind. Zumindest hat es ca. 10-20cm neben den beiden PCs vorhandene normale Steckdosen.


Meinst Du mit "Kanäle" Unterputz-Rohre, jedenfalls Rohre wo Starkstromleitungen (240 Volt) eingezogen sind dürfen für die Installation der LAN Leitungen nicht verwendet werden, kein Problem ist vorhanden bei Telefonleitungen oder dort wo  Koaxialkabel z.b. für TV eingezogen ist, dort könnte man das vorhandene Kabel als Einzugshilfe verwenden und dann entfernen.

Wichtig ist das man 1 Gbit LAN Kabel 8-polig verwendet und nicht nur 100 Mbit 4-polig.

 

N.b. wenn es wirklich Kabelkanäle sind kann es möglich sein das es Trennwände für Stark- und schwachstrom gibt und das wäre dann optimal !

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Thirith
Level 2
5 von 17

Es sind in der Tat Rohre, in denen Stromleitungen verlaufen. Wie sieht es mit Glasfaser aus? Ich denke, ich habe irgendwo gelesen, dass diese parallel zu Stromleitungen laufen können; allerdings weiss ich nicht, ob diese effektiv in Wohnungen verlegt werden. (Ich kenne mich da ehrlich gesagt recht wenig aus.)

 

Edit: Ah, den Kommentar bezüglich Stark-/Schwachstrom habe ich erst jetzt gesehen. Ich denke, dass ich zuerst mal bei der Mietverwaltung anfrage, ob dies möglich wäre und ob dies auf Kosten der Mieter oder der Verwaltung ginge. Dann kann ich ja mal eine Offerte machen lassen.

Werner
Super User
6 von 17

@Thirith

 

Wie @WalterB bereits erwähnt hat, ist Gigabit Ethernet Netzwerkkabel immer das beste und stabilste.

 

Es gibt aber auch Situationen, wo das baulich sehr schwierig wird, oder sich der Preis einfach nicht mehr lohnt, oder man hat sowieso nur vor, wenige Jahre in der Wohnung zu bleiben.

 

Dann kann es sich lohnen auch mal die WLAN-Optionen genauer zu prüfen.

Mit einer guten AC-WLAN-Verbindung kriegst Du heute auf 10-15 Meter meistens eine Geschwindigkeit von >= 325 MBit/sec brutto (die Nettoübertragungsleistung ist dann meistens gut 200 MBit, der Rest ist WLAN-Overhead)

 

Nach meiner Erfahrung wird bereits eine Nettoleistung von >= 100 MBit/sec beim Arbeiten am PC als absolut angenehm empfunden.

 

Wenn Du also ein Gerät mit AC-WLAN hast, sehr geeignet wäre ein neueres iPad, oder vielleicht auch ein Handy, kannst Du einfach mal am Standort Deiner PC's testen, was Du da an WLAN-Geschwindigkeit hinkriegst.

Falls Du die IB2  oder die IBP als Router hast, testest Du am besten mit dem Speedtest der IB App, dann siehst Du die Nettoübertragungsleistung Deiner Verbindung.

 

Falls die AC-WLAN Leistung grundsätzlich ausreicht, bleibt dann immer noch die Frage, ob der einzelne PC das von Hause aus bereits unterstützt (nur neuere Geräte haben bereits einen eingebauten AC-WLAN Adapter) oder ob das ev. noch mit einem zusätzlchen USB-AC-WLAN-Adapter für ca. 50-80 CHF nachgerüstet werden muss.

 

Viele Swisscom Kunden meinen heute, weil sie z.B. eine IB2 haben, steht grundsätzlich überall in der Wohnung und auf allen Geräten schnelles WLAN zur Verfügung.

 

Dabei geht meistens einfach vergessen, dass sobald ein Gerät auf dem 2.4 GHz Band auf dem N- oder G-Standard verbindet die Nettoübertragungsleistungen häufig unter 40 MBit sinken, was dann häufig als langsam empfunden wird.

 

Für wichtige Geräte wie Büro-PC's lohnt es sich deshalb durchaus, die WLAN-Situation gerätespezifisch mal genau zu prüfen und allenfalls in einen zusätzliche WLAN-Adapter oder falls es mehrere Geräte am selben Standort sind, in eine Media Bridge (WLAN-Empfänger mit mehreren LAN-Anschlüssen) zu investieren.

 

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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Thirith
Level 2
7 von 17

Danke für die zusätzlichen Tipps.

 

Es ist ganz sicher eine Frage, ob es sich preislich lohnt. Wir haben schon jetzt Geschwindigkeiten von ca. 100-150 MBit mit Powerline, was ganz okay ist. Wenn ich die machbare Leistung (z.B. für Up- und Downloads, Netzwerkstreaming) aber zu einem vernünftigen Preis mehr ausreizen kann, dann möchte ich dies auch - nicht zuletzt, weil wir doch gerne noch eine Weile in dieser Wohnung bleiben würden.

 

WLAN ist sicherlich eine Option, aber ich brauche einen PC manchmal als Spieleserver, und da ist es mir wichtig, dass die Leitung so zuverlässig wie möglich ist, und so viel ich weiss, ist dies bei physischen Leitungen immer noch ein Vorteil.

Werner
Super User
8 von 17

@Thirith

 

8-adrige GigaBit Ethernetkabel und LAN-Steckdosen an allen benötigten Standorten sind sicher der Königsweg, Preis wird aber vermutlich eher 4-stellig

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Thirith
Level 2
9 von 17

... vierstellig? O_o Das ist mehr, als ich mir vorgestellt hatte.Ich denke, ich werde sicherlich beim Vermieter nachfragen und gegebenenfalls eine Offerte einholen; es ist aber gut, gewarnt zu sein.

hed
Level 7
Level 7
10 von 17

Das sind doch alles nur Spekulationen.

 

Lass dir von 2 Elektrikern eine Offerte machen, dann weisst du es auf den Franken genau. Und pass auf, dass sie dir nicht sogenannte Split-Ethernet anbieten, diese sind nur für 100 Mbps.

 

 

 

 

realGoliath
Level 4
11 von 17
Zeig doch mal den Grundriss Deiner Wohnung. Soweit können die ja garnicht entfernt sein.

Bodenheizung und Armierungsstahl sind Wlan Killer über Etagen verteilt. Bei Dir sollte sich aber alles auf einer Etage befinden.
NotNormal
Level 4
12 von 17
Wenn es perfekt nach Bünzli-Schweizer Art sein soll wird es sicher teuer. Wenn Du einfach nur die PCs per Netzwerkkabel anschliessen willst kannst Du das locker selber machen, ist auch nicht schwieriger als Lampen von IKEA anschliessen (und sogar weniger gefährlich).
Also Materialkosten für 2 Kabel (Kategorie 5e reicht, lass dir nichts teureres aufschwatzen). Wenn es noch durch Wände muss ist eine Crimpzange für die Stecker nützlich (<50.- oder ausleihen). Selbst wenn du noch Kabelkanäle zur Verschönerung nimmst sicher unter 200 Franken.

Und beim Auszug eine par Löcher in der Wand zuspachteln ist auch keine Sache.

Aber jeder so wie er will 😉

NotNormal
Thirith
Level 2
13 von 17

Ich hätte schon die "Bünzli"-Option wollen, aber das wäre zu teuer gekommen. Im Moment bleibe ich beim Powerline; wenn mir das einmal nicht mehr reichen würde, dann muss ich mir überlegen, ob ich halt doch die weniger 'schöne' Option in Anspruch nehme.

NotNormal
Level 4
14 von 17
@Thirith Macht Sinn, wie Shorty7777 schon geschrieben hat wirst Du mehr Speed in der Praxis kaum merken. Kannst ja testweise mal ein Kabel "offen" verlegen und Testen ob es einen Unterschied macht.

Gruss

NotNormal
hed
Level 7
Level 7
15 von 17

Den zusätzlichen Speed wird man in der Praxis kaum bemerken, aber mit einer Ethernet-Verbindung hat man auch eine dauerhaft stabile, fehlerfreie und problemlose Verbindung.

 

In einer Mietwohnung würde ich das Gespräch mit dem Vermieter suchen, denn eine Gigabit-Ethernet-Verkabelung wertet eine Wohnung oder ein Haus auch auf.

 

Thirith
Level 2
16 von 17

Der Vermieter hat mir gesagt, ich könne das problemlos machen, aber auf eigene Rechnung.

 

Was die Stabilität angeht, habe ich mit Powerline Glück. Es lauft wesentlich besser als Wifi - wobei ich letzteres auf meinen PCs seit Jahren nicht mehr verwende. Ich vermute, dass sich die Situation diesbezüglich auch wesentlich verbessert hat; die ganzen mobilen Geräte haben in der Wohnung auch kein Problem, sich zu verbinden.

hed
Level 7
Level 7
17 von 17

Es braucht u.U. nicht viel, z.B. ein Störungsverursacher auf dem 230V-Netz im Haus und die Probleme mit dem PowerLine fangen an.

 

Klar haben PowerLine und WLAN in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Aber die "Verseuchungen" aus der Umgebung auf dem WLAN und Stromnetz nehmen auch laufend zu. Dadurch werden die technischen Fortschritte wieder zunichte gemacht.

 

In Mietwohnungen kann man u.U. auch mit einer "fliegenden" Ethernet-Verkabelung leben. Die Flachbandkabel kann man selbst unauffällig unter dem Teppich oder den Bodenleisten verlegen.

 

Und wenn es von einem Zimmer zum andern ein Loch in der Wand braucht, so lässt sich das beim Auszug auch rasch wieder zukitten.

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