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Bluewin-Adresse massive Spamzunahme

Bramann
Level 1
1 von 9
Seit Jahrzehnten war ich treuer Swisscom-Kunde, Zehntausende Franken Rechnungen habe ich Swisscom bezahlt. Jetzt bin ich reduziert auf ein Gratis-E-Mail-Konto. Seither ist eine massive Spam-Zunahme! Lieber Herr Swisscom-Direktor, Hauptsache Sie erhalten Ihre definitiv nicht verdiente Milllion. Gruss
HILFREICHSTE ANTWORTEN2

Akzeptierte Lösungen
Werner
Super User
7 von 9

Der Hauptgrund, dass eine E-Mail-Adresse überdurchschnittlich viel Spam erhält ist, dass sie irgenwo auf der Welt mal Bestandteil eines Datenlecks war, und nun Bestandteil von Adresslisten ist, welche im eher dunkleren Teil des Internets kursieren.

 

Selbst ist mir das mit einer Bluewin-Adresse vor ein paar Jahren passiert, welche vermutlich damals im Digitec-Kundenbestand „abhanden“ gekommen ist.

 

In den Folgejahren resultierte daraus auf dieser geleakten Mailadresse ein wesentlich höheres Spamaufkommen als auf meinen restlichen Mailadressen.

 

Falls Du überprüfen willst, ob Deine Mail-Adresse mal Bestandteil eines Datenleaks in der Vergangenheit war, hier noch der Link zu einer anerkannten Prüfdatenbank der Exploits:

https://haveibeenpwned.com/

 

Wirklich wehren wird man sich gegen Datenleaks nie wirklich können, da sie ja nicht bei Dir selbst, sondern bei irgendeinem Serviceanbieter geschehen, welcher  in Folge einer Registrierung, eines Onlinekaufs oder eines abonnierten Newsletters ebenfalls über Deine E-Mailadresse mit ev. ergänzenden Daten verfügt.

 

Persönlich führe ich als Präventionsmassnahme einfach verschiedene Mailadressen mit unterschiedlichem Verwendungszweck:

 

- 1 private Hauptadresse, Verwendung nur für privaten Mailverkehr und als Behördenadresse

 

- 1 geschäftliche Hauptadresse für den geschäftlichen Mailverkehr

 

- mehrere Zusatzadressen für Registrierungen, Online-Shops, Newsletter etc. (diese Zusatzadressen verwende ich nie für den normalen Mailverkehr, damit ich sie bei Bedarf auch jederzeit wieder wechseln kann)

 

Insgesamt komme ich damit im Moment auf total 8 Mailadressen, verteilt auf 3 Mailprovider, wobei ich davon aber nur 5 Mailboxen direkt auf meinen Mailclients aufgeschalten habe und damit auch regelmässig den Posteingang überwache, was in einer Gesamtsicht aller Mailboxen auch ohne jeden Zusatzaufwand möglich ist.

 

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
cslu
Level 6
8 von 9

Ich kann hier als Ergänzung zu Shorty sonst gerne auch noch mal meine "Methode" nennen.

Diese ist etwas voraussetzungsreicher als jene von Shorty, man weiss dafür nacher genau, wer die Adressen verkauft oder verloren hat.

 

1. Man besorge sich seine eigene Domain

 

2. Man besorge sich für die Domain einen Mailhoster, welcher Catch-All-Adressen sowie generell eine unbegrenzte Zahl an Adressen erlaubt

 

3. Man melde sich überall mit einer separaten Adresse an (z.B. amazon-bestellung@meinedomain.xy, tagesanzeiger-abo@meinedomain.xy, kaninchenzuechter-verein@meinedomain.xy, ...)

 

4. Dadurch dass man eine Catch-All-Funktion eingerichtet hat, gelangen zunächst einmal alle Mails @meinedomain.xy  in ein entsprechendes Postfach. D.h. die benötigten Informationen, Bestellbestätigungen etc. kommen immer direkt durch, ohne dass man die entsprechenden Adressen zuerst einrichten müsste.

 

5. Stellt sich heraus, dass eine dieser Adressen kompromittiert ist, so sperrt man sie einfach aus dem Catch-All aus und leitet sie direkt ins Nirvana (sollte man mit ein paar gängigen Adressen wie  info@, accounting@, etc. gleich von beginn an machen, weil diese werden eh immer bespamt.)

 

6. Zusätzlich zur "Spamfreiheit" erhält man so wie gesagt auch noch aufschlussreiche Infos über den Ort des Datenverlustes/verkaufs.

 

 

So war beispielsweise auch meine digitec-bestellung@ - Adresse kompromittiert, wie es auch @Werner erlebt hat.

Ich habe damals sofort mit Digitec Kontakt aufgenommen und man hat das untersucht und mir sofort transparent die Problematik zugegeben (ein paar Tage später dann auch öffentlich auf der Website etc.)

Leider ist dies eher der Ausnahmefall. Die meisten "Betroffenen" Anbieter reagieren gar nicht oder streiten alles ab. Immerhin trennt sich so die Spreu vom Weizen.

 

Ich mache das seit 2004 so und konnte auf diese Weise bereits eine erschreckende Zahl an Fällen von Datenklau/verkauf feststellen.

In manchen Fällen war ich nach Angabe des betroffenen Anbieters sogar der erste, der so etwas gemeldet hat, sodass wohl in mindestens einem Fall ein grösserer Hack festgestellt wurde, der zuvor (nach Angaben des Anbieters) noch gar nicht bekannt war. (Es handelt sich dabei übrigens um einen der Hacks, die auch bei haveibeenpwned.com vermerkt sind.)

8 Kommentare 8
Doc
Super User
2 von 9

tja

 

kein abo, kein gratis premium email konto :v_hand:

 

und klar hat man in jahrzenten viel geld bezahlt, man hat aber auch jahrzehnte lang service erhalten, oder etwa nicht?

 

dass man mehr späämm erhält, wenn man das gratis konto hat, kann ich so nicht bestätigen, hängt eher mit der email und dem alter der email adresse zusammen :stuck_out_tongue:

 

aber schön konntest du deinem ärger in diesem "kunden-helfen-kunden"-forum luft machen, denn der schäppi wird deinen post sicher lesen :okay_hand:

 

zudem verdient der meines wissens ein wenig mehr als eine million

MfG Doc

Das einzige, was ich weiss, ist, dass ich nichts weiss.

Wer aber die Weisheit mit Löffeln frisst, kann danach klug scheissen.

MfG Doc

Das einzige, was ich weiss, ist, dass ich nichts weiss.

Wer aber die Weisheit mit Löffeln frisst, kann danach klug scheissen.

cslu
Level 6
3 von 9

Ein Zusammenhang zwischen der Kündigung und der SPAM-Zunahme wird wohl eher nicht bestehen.

 

Wir sehen ja generell in den letzten Wochen hier im Forum wieder vermehrte Beschwerden über ein steigendes SPAM-Aufkommen.

 

Bramann
Level 1
4 von 9

Als Einzelunternehmer bezahlte ich der Swisscom in den letzten Jahren Rechnungen zwischen Fr. 75'000.- und etwa 90'000.- , vorsichtig geschätzt. Kein einziges Mal musste die Swisscom ernsthaft mahnen!

Das noch einzig verbliebene Natel-Abo lief am 26. Oktober 18 aus. Bis dann hatte Bluewin einen fast perfekten Spamfilter, das möchte ich auch hervorheben! Die Spam-Zunahme schnellte erst nachher um etwa 90 Prozent in die Höhe. Es ist schwerlich zu glauben, dass gemäss cslu eher KEIN Zusammenhang bestehe ... Viel eher zu vermuten ist, dass da niemand mehr kontrolliert. Die Spams sind so vielseitig und aggressiv, dass ich die E-Mails nicht mehr auf den Compi runterlade, sondern sie im Webbrowser lösche oder an eine andere E-Mail-Adresse umleite.

Es geht hier weniger um Aerger loswerden, als mehr um den Hintergrund zu beleuchten... Schön reden hilft nicht.

Bramann
Level 1
5 von 9

Was heisst hier "verdienen"? Wenn du eine Arbeit machst, verdienst du dafür einen Lohn. Ein "Verdienst" von über einer Million kann gar nicht sein! So viel besser und mehr kann KEINER DIESER WELT arbeiten. Solche hohen Einkommen sind schlicht und einfach Systemfehler und der Direktor hier ist nur ein Günstling dieses Systems.

cslu
Level 6
6 von 9

@Bramann

 

Mein Beileid zu all dem vielen  Geld, was du bei der Swisscom "investiert" hast 😉 (Wir haben alle monetären Verbindungen zur Swisscom bereits um die Jahrtausendwende herum gekappt, wenn ich mich recht erinnere.)

 

Allerdings glaube ich nach wie vor, dass das Ende deiner Geschäftsbeziehung mit dem vermehrten SPAM-Aufkommen nichts zu tun hat:

 

- Offiziell ist kein Unterschied zwischen dem SPAM-Filter des "Service Package Classic" und demjenigen des "Service Package Light" vermerkt. Die Unterschiede bestehen lediglich in der Anzahl möglicher Adressen und der Kapazität der Postfächer. Dass es einen inoffiziellen Unterschied geben könnte, dafür haben wir hier meines Wissens noch nie einen Hinweis erhalten.

 

- Wie bereits gesagt, die Beschwerden über vermehrtes SPAM-Aufkommen treffen hier jeweils in "Wellen" ein (ein paar mal pro Jahr), und Ende Oktober war es wieder so weit. Das passt zu deiner Aussage, dass es ab dem 26. Oktober schlimm geworden sei.

 

- Ich selber habe ebenfalls eine "kostenlose" Bluewin-Adresse (die ich nicht aktiv nutze) und stelle dort fest, dass ich seit Monaten kein SPAM erhalten habe. Allerdings war ich in der Vergangenheit mehrfach von grossen SPAM-Wellen betroffen. Und dies waren immer genau dann, wenn hier im Forum gleichzeitig auch viele andere Leute (mit "bezahlten" Adressen) über die SPAM-Flut geschrieben haben.

 

 

Natürlich kannst du trotzdem daran glauben, dass es sich hier um die Rache der Swisscom für deine Kündigung handelt. Falsifizieren lässt sich diese Theorie vermutlich von niemandem hier im Forum in einer Art und Weise, die dich restlos überzeugen würde.

 

Die Umleitung auf eine andere Adresse hast du ja bereits vorgenommen, das wäre sonst noch ein Tipp gewesen.

 

 

Editiert
Werner
Super User
7 von 9

Der Hauptgrund, dass eine E-Mail-Adresse überdurchschnittlich viel Spam erhält ist, dass sie irgenwo auf der Welt mal Bestandteil eines Datenlecks war, und nun Bestandteil von Adresslisten ist, welche im eher dunkleren Teil des Internets kursieren.

 

Selbst ist mir das mit einer Bluewin-Adresse vor ein paar Jahren passiert, welche vermutlich damals im Digitec-Kundenbestand „abhanden“ gekommen ist.

 

In den Folgejahren resultierte daraus auf dieser geleakten Mailadresse ein wesentlich höheres Spamaufkommen als auf meinen restlichen Mailadressen.

 

Falls Du überprüfen willst, ob Deine Mail-Adresse mal Bestandteil eines Datenleaks in der Vergangenheit war, hier noch der Link zu einer anerkannten Prüfdatenbank der Exploits:

https://haveibeenpwned.com/

 

Wirklich wehren wird man sich gegen Datenleaks nie wirklich können, da sie ja nicht bei Dir selbst, sondern bei irgendeinem Serviceanbieter geschehen, welcher  in Folge einer Registrierung, eines Onlinekaufs oder eines abonnierten Newsletters ebenfalls über Deine E-Mailadresse mit ev. ergänzenden Daten verfügt.

 

Persönlich führe ich als Präventionsmassnahme einfach verschiedene Mailadressen mit unterschiedlichem Verwendungszweck:

 

- 1 private Hauptadresse, Verwendung nur für privaten Mailverkehr und als Behördenadresse

 

- 1 geschäftliche Hauptadresse für den geschäftlichen Mailverkehr

 

- mehrere Zusatzadressen für Registrierungen, Online-Shops, Newsletter etc. (diese Zusatzadressen verwende ich nie für den normalen Mailverkehr, damit ich sie bei Bedarf auch jederzeit wieder wechseln kann)

 

Insgesamt komme ich damit im Moment auf total 8 Mailadressen, verteilt auf 3 Mailprovider, wobei ich davon aber nur 5 Mailboxen direkt auf meinen Mailclients aufgeschalten habe und damit auch regelmässig den Posteingang überwache, was in einer Gesamtsicht aller Mailboxen auch ohne jeden Zusatzaufwand möglich ist.

 

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
cslu
Level 6
8 von 9

Ich kann hier als Ergänzung zu Shorty sonst gerne auch noch mal meine "Methode" nennen.

Diese ist etwas voraussetzungsreicher als jene von Shorty, man weiss dafür nacher genau, wer die Adressen verkauft oder verloren hat.

 

1. Man besorge sich seine eigene Domain

 

2. Man besorge sich für die Domain einen Mailhoster, welcher Catch-All-Adressen sowie generell eine unbegrenzte Zahl an Adressen erlaubt

 

3. Man melde sich überall mit einer separaten Adresse an (z.B. amazon-bestellung@meinedomain.xy, tagesanzeiger-abo@meinedomain.xy, kaninchenzuechter-verein@meinedomain.xy, ...)

 

4. Dadurch dass man eine Catch-All-Funktion eingerichtet hat, gelangen zunächst einmal alle Mails @meinedomain.xy  in ein entsprechendes Postfach. D.h. die benötigten Informationen, Bestellbestätigungen etc. kommen immer direkt durch, ohne dass man die entsprechenden Adressen zuerst einrichten müsste.

 

5. Stellt sich heraus, dass eine dieser Adressen kompromittiert ist, so sperrt man sie einfach aus dem Catch-All aus und leitet sie direkt ins Nirvana (sollte man mit ein paar gängigen Adressen wie  info@, accounting@, etc. gleich von beginn an machen, weil diese werden eh immer bespamt.)

 

6. Zusätzlich zur "Spamfreiheit" erhält man so wie gesagt auch noch aufschlussreiche Infos über den Ort des Datenverlustes/verkaufs.

 

 

So war beispielsweise auch meine digitec-bestellung@ - Adresse kompromittiert, wie es auch @Werner erlebt hat.

Ich habe damals sofort mit Digitec Kontakt aufgenommen und man hat das untersucht und mir sofort transparent die Problematik zugegeben (ein paar Tage später dann auch öffentlich auf der Website etc.)

Leider ist dies eher der Ausnahmefall. Die meisten "Betroffenen" Anbieter reagieren gar nicht oder streiten alles ab. Immerhin trennt sich so die Spreu vom Weizen.

 

Ich mache das seit 2004 so und konnte auf diese Weise bereits eine erschreckende Zahl an Fällen von Datenklau/verkauf feststellen.

In manchen Fällen war ich nach Angabe des betroffenen Anbieters sogar der erste, der so etwas gemeldet hat, sodass wohl in mindestens einem Fall ein grösserer Hack festgestellt wurde, der zuvor (nach Angaben des Anbieters) noch gar nicht bekannt war. (Es handelt sich dabei übrigens um einen der Hacks, die auch bei haveibeenpwned.com vermerkt sind.)

Stephan_76
Super User
9 von 9

Dem Post von @cslu kann ich mich nur anschliessen. Genau dieses Vorgehen mache ich auch schon seit längerem. So ist mein Posteingang praktisch Spamfrei. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich auch bei einem Providerwechsel meine E-Mailadresse sicher behalten kann. Ohne dass ich Bittibätti machen muss.

Wer nicht unbedingt eine eigene Domain will, kann das auch bei yahoo machen. Yahoo bietet sogenannte wegwerfadressen an, allerdings begrezt auf 500 Stück. Es gibt aber auch Unternehmen, die beim Registrieren gar keine Yahoo Adressen akzeptieren. Ist mir vor 2 Jahren bei Sipcall passiert, dass es hiess E-Mailadresse wird nicht akzeptiert.

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