@Gabievie51 schrieb:... Ich gehe somit davon aus, dass jemand mit meiner Nummer irgendwelche Personen anruft... Kennt jemand dieses Problem auch?...
Ein Callcenter, vermutlich im Ausland, ruft offenbar systematisch "Kunden" mit Schweizer Mobile-Nummern an. Weil die meisten dieser "Kunden" keine Anrufe "aus Indien" entgegennehmen, täuscht das Callcenter mit der Spoofing-Methode eine besser geeignete Herkunfts-Nummer vor. Wenn beim Anruf eine CH-Nummer angezeigt wird, dann hilft das, dass der Anruf entgegengenommen wird.
Es wurde bereits erwähnt, dass diese Anrufe vom Callcenter zu den "Kunden" nicht über deinen Telefon-Anschluss laufen, und dass du von diesen Anrufen meist auch nichts mitbekommst. Ausserdem: Man kann nicht annehmen, dass alle diese "Kunden" Abonnenten von Swisscom-sind, Swisscom kann wohl nicht alle Verbindungen nachverfolgen.
Wenn ein "Kunde" den Anruf des Callcenters nicht entgegennehmen konnte (oder nicht wollte), dann wird das vorerst in dessen Mobile vermerkt. Sobald dann der "Kunde" später bei dir "zurück"-ruft, wird eine Verbindung zu deinem Swisscom Anschluss hergestellt. Aus der Perspektive des Callcenters sind diese Rückrufe auf deine Nummer wohl einfach ein Kollateral-Effekt, der potentiell das gute Geschäft stört. Nicht auszuschliessen, dass dadurch deine Nummer auf einer Sperrliste landet, und das Callcenter sich gelegentlich eine andere geeignete Nummer suchen muss.
Warum, und wie, das Callcenter genau deine Nummer als Herkunfts-Nummer verwendet, weiss ich nicht, ich kann nur Puzzle-Steine liefern:
Dass das Signalisieren einer CH-Nummer sich lohnt, habe ich bereits erwähnt. Warum wird aber eine real existierende Nummer verwendet? Ist eine nicht im Netz existierende Nummer weniger geeignet? @marcus schrieb: "Bei VoIP kann man jede beliebige Nummer angeben." Entscheidend ist dann aber, ob eine "beliebige Nummer" auch bei allen "Kunden" angezeigt wird. Ich gehe davon aus, dass einige der Telefon Provider bei externen Anrufen Plausibilitäts-Checks machen. Da könnte eine nicht real existierende Herkunfts-Nummer hängen bleiben.
Swisscom macht im Festnetz bei ankommenden Gesprächen Plausibilitäts-Checks: Stimmt die signalisierte Nummer mit der Herkunft überein? Siehe >Unerwünschte Anrufe Wie gut die Plausibilität bei anderen Providern und in den Mobilnetzen getestet wird, ist mir nicht bekannt. In >diesem Thread wurde berichtet, dass durchaus Unterschiede bestehen. Sicher ist: Die Callcenter kennen die Unterschiede, sie adressieren ihre "Kunden" wohl gezielt über die geeigneten Provider-Nummern. Provider-Wechsel erschweren dabei die Erkennung, das erhöht dann wohl auch den Preis für bereinigte Adresslisten.
Frage: Erkennst du an den Nummern der "zurück"-rufenden "Kunden" bestimmte Provider? Kannst du bitte auch nach dem Provider fragen? Nach einem Providerwechsel ist der Provider nicht mehr aus der Nummer zu erkennen.
@Gabievie51 schrieb:... Und kann man da was dagegen machen?
Mit Ausnahme der Nummern, die in der Kontaktliste des Mobiles enthalten sind, sollten die Anrufe auf die Combox umgeleitet werden. Kann auf einzelnen Mobiles wohl so realisiert werden, eventuell braucht es dafür eine Callfilter-App.
Walter