Wetterfestigkeit Verbindung Haus-Telefonzentrale

[AW_ScSC]

Ich habe einen einfachen zweipoligen Hausanschluss über 4-5 Mastenfreileitung. Nachher geht die Leitung umständlich über 1,7km im Boden bis zu einer Telefonzentrale der Swisscom. Ueber einen alten Verteilerkasten.

Normalerweise habe ich alle Tage ein- bis zweimal plötzlich viele nicht behebare Fehler CRCs mit einem Resync.

Jetzt, diesen Sommer, bei diesem trockenen, warmen, windstillen Wetter läuft alles bestens während vielen Tagen mit ganz wenigen Fehlern. Keine Resyncs während Tagen. Sobald aber wieder der Wind bläst oder es regnet gibt es teilweise wieder viele Fehler und Resyncs.

Meiner Meinung nach liegt es nur an der Leitung zwischen meinem Uebergabepunkt/Haus und der Telefonzentrale. Das sind teilweise uralte Kabelstränge. Da dringt eventuell Wasser ein. Oder dann gibt es durch Feuchtigkeit Kriechströme, Kurzschlüsse etc.. Oder es hat Kabelbrüche und Wackelkontakte.

Die Freileitung wurde vor 2-3 Jahren am ganzen Stück ersetzt gegen eine verdrillte.

Gemäss Swisscom und Cablex ist alles in Ordnung. Es liegt daran, dass ich ein FritzBox betreibe.

Was kann man da machen? Ist die Swisscom/Cablex in der Lage, technisch einwandfreie Installationen zwischen UeP und DSLAM zu erstellen?

Gruss

AW

[marcus]

Teste das mal mit der Swisscom-Box.

Aber so eine Freileitung ist natürrlich empfindlich. Wahrscheinlich haben sie bei gutem Wetter gemessen.

Alleine schon die Leitungs-Länge verursacht wahrscheinlich schon Probleme.

[krypton]

Ich bin hier schon seit Jahren in derselben Situation und die Swisscom hat die Ursache des Problems bisher nicht behoben.
Es waren deswegen zwar schon 4 Techniker zu Besuch und keiner hat die Stelle gefunden, wo die Unterbrüche verursacht werden bzw. Wasser eindringt.

Die ersten 3 Techniker habe das Störungsticket jeweils geschlossen, weil sie nichts gefunden haben, erst der vierte hat den Fall eskaliert. Darauf hin wurde ohne Information oder Rückmeldung seitens Swisscom das Speedprofil im Up- und Download um die Hälfte reduziert und der Fall geschlossen.

Leider weiss ich auch nicht was die Swisscom noch machen könnten um die Ursache zu beheben. Am einfachsten ist es sicher, die Geschwindigkeit so weit zu reduzieren bis die Verbindung stabiler wird.

Es ist sehr enttäuschend, vom Support der Swisscom hatte ich mehr erwartet.

[marcus]

Probiere das Ticket wieder zu öffnen. Nicht ein neues eröffnen.

So kann Swisscom die Historie besser verfolgen.

[krypton]

Genau dies hatte ich die letzten 2x schon versucht, und den Support gebeten nicht wieder einen Techniker aufzubieten.

Die Supporter am Telefon hatten aber keine Möglichkeit (oder Ahnung?) ein geschlossenes Ticket wieder zu öffnen oder zu eskalieren, und so wurde halt erneut ein Techniker vorbeigeschickt, nur mit dem Zweck damit dieser den Fall eskalieren kann.

[Anonym]

Wenn das Signal sonst schon schwach ist (SNR<10dB) kann die kleinste Störung zu CRC-Fehler führen. Bei mir reicht es schon, wenn ein Relais von der Pumpensteuerung im Keller schaltet.

Wenn die Freileitung nass wird, dämpft es das Signal auch ohne dass ein Defekt vorliegt (dielektrische Verluste).

Auch Gewitter können zu Störungen führen. Ich habe jeweils haufenweise CRC-Fehler, wenn ein Gewitter näher als ca. 20km ist.

Bei der Fritzbox kannst du die Störsicherheit unter Internet-> DSL-Informationen -> Störsicherheit erhöhen, allerdings eventuell zulasten der Bandbreite und Latenz.

[AW_ScSC]

Wieso soll ich jetzt wieder daran rummachen? Warum wird es jetzt wieder auf FritzBox oder Leitungslänge abgeschoben?

Es läuft. Einwandfrei. Bei trockenem, warmem, windstillem Wetter. Trotz FritzBox und langer Leitung.

Die Misere kommt davon, dass Swisscom/Cablex nicht fähig sind, eine einwandfreie, sichere, wetterfeste Verbindung Haus zu Telefonzentrale/DSLAM zu unterhalten.

Ich beschäftige mich jetzt schon seit Jahren mit dieser Misere. Und Swisscom und Cablex haben ihre Unfähigkeit auch schon viel gekostet.

Bei mir wurde auch schon der Speed deswegen runtergesetzt.

Das kann sich nur die pseudo-/quasi-monopolistische Telekommunikationsindustrie leisten.

Man stelle sich das in der Automobilbranche vor. Ein Käufer eines schnellen Sportwagens, der laut Herstellerangaben 250km/h läuft, beklagt sich, dass bei 200km/h auf der Autobahn die Vorderachse vibriert.

Aber anstatt die Vorderachse zu reparieren (die Leitung zu reparieren), geht die Werkstatt des Herstellers hin und setzt die Höchstgeschwindigkeit des Autos auf 180km/h runter. Riegelt die Höchstgeschwindigkeit des Autos auf 180km/h runter. Der Hersteller würde also individuell die Höchstgeschwindigkeit des Autos je nach Zustand festlegen.

So macht das Telekomindustrie mit ihrem DSL. Friss oder stirb. Einen durchsetzbaren Anspruch auf die technisch eigentlich machbare Geschwindigkeit gibt es für Kunden/Verbraucher nicht.

[kaetho]

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@AW_ScSC schrieb:

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Gemäss Swisscom und Cablex ist alles in Ordnung. Es liegt daran, dass ich ein FritzBox betreibe.

Was kann man da machen?

Gruss

AW

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Leidiges Thema, ich weiss.

Du kannst dich entweder damit abfinden und die Fritzbox weiter verwenden; oder du kannst einen swisscomeigenen Router anschliessen und wenn die Fehler wieder auftreten, lässt du über die Hotline wieder einen Techniker rufen, bis der Fehler behoben ist. Solange du "Fremdprodukte" in der Kette hast, wird das immer ein Katz und Maus-Spiel bleiben.

Es hindert dich nach dem Beheben der Fehler niemand daran, wieder die Fritzbox zu verwenden. Allerdings gibt dir dann auch niemand die Garantie, dass die Störungen nicht wieder auftauchen. Aber die Motivation für eine Fehlerbehebung ist wesentlich höher, wenn du belegen kannst, dass du einen Swissomrouter verwendest.

Du schreibst aber, dass die Leitung noch Freileitungsabschnitte beinhaltet und sie sonst auch sehr lang ist. Technisch gesehen für jeden klar, dass das bei den heutigen Margen auf der Leitung zu Problemen führen kann (bei dir fast "muss"; warum, wurde ja schon erklärt). Ev. kannst du ja abklären, ob da ein Ausbau ansteht (am einfachsten über den Swisscom-Checker).

Thomas

[krypton]

Bei mir läuft kein fremder Router und trotzdem wurde bisher mehr Symptombekämpfung gemacht, anstatt ernsthaft der Ursache auf den Grund zu gehen.

Apropos Marge: Hier bricht bei Regen die SNR Margin um mehr als 20 dB ein.

[hed]

Bei Anschlüssen mit Freileitung und/oder zu langen Anschlussleitungen bleibt wirklich nichts anderes übrig, als den Speed zu reduzieren. Wenn das nicht hilft, so kann man nur warten, bis man mit dem Ausbau an der Reihe ist. Wer nicht warten kann oder will, muss wohl oder übel den Provider wechseln.

[senn]

Kann hier in dasselbe Horn blasen, es ist ein ziemliches Trauerspiel... November 2014 von der Glasfaser- in die Kupfer/Bronze-Zeit gezogen. Checker hat 33/10 mögliche MBit ausgegeben, Shop-Mitarbeiter grossmundig erzählt, dass 2 HD-Streams kein Problem wären.

Davon ankommen tun nach anfänglichen ~24/2 zur Zeit noch ~16/1. Störung im November erstmalig gemeldet, seit dort fünf Mal Swisscom-Techniker vor Ort gehabt. Leitung ist gemäss diesen eindeutig nicht in Ordnung und Cablex muss reparieren, was die wohl mit allen Mitteln versuchen nicht zu tun. Tickets werden immer wieder auf unerklärliche Weise geschlossen und wenn man sich wieder meldet sind sie für den 1st Level nicht sichtbar. Über das Schliessen der Tickets wird man nicht informiert, dutzende Anrufe später wurde vor ca. 2 Wochen endlich die Strasse aufgerissen. Ein Funken Hoffnung kam auf, als dann SNR eines Abends bei über 10 anstatt ~8 lag. Hat genau einen Tag gehalten, Strasse ist jetzt wieder provisorisch geschlossen und SNR wieder unten:

Keine Freileitung, gerade mal ~550m Leitungslänge. SNR etc. unter aller Sau:

Ziemlich viele Fehler:

Checker zeigt seit einiger Zeit das an:

Am verwendeten ZyXEL Modem liegt's nicht, Hausinstallation ebenfalls nicht. Die Sache war mit Internet-Box nach Abschluss der Einmessphase nicht besser und auch die Messgeräte der Swisscom-Techniker zeigen wohl ähnliches an.

Unendlich lange mache ich das Theater nicht mehr mit, ~1500 Franken pro Jahr (Vivo M + 2 Zusatzboxen) damit ich auf einem Gerät gerade so TV kucken kann ist einfach zu viel, den Internetzugang kann man mit dieser Bandbreite ja sowieso nicht gebrauchen.

SC TV 2.0 wäre wirklich ein geniales Produkt, schade dass es durch die unbrauchbare Infrastruktur und die Unfähigkeit, die offensichtlichen Probleme zu beheben, so schlecht da steht.

Jeder Tipp, was man als Kunde noch tun könnte, damit das Problem endlich behoben wird, ist willkommen.

[hed]

Solange das Problem besteht würde ich auf jeden Fall die Internet-Box mit aktueller Firmware (06.01.13 / 06.01.24) korrekt anschliessen (P2P am UP mit geeignetem Kabel ohne Bridge-Taps, Unterklemmungen oder Abzweigdosen). So hat Swisscom kein Argument, dass es am fremden Router oder der Hausinstallation liegen würde.

Und wenn der Swisscom-Techniker schon bestätigt hat, dass die Leitung von der Zentrale bis zum UP nicht in Ordnung ist, so würde ich genau mit dieser Aussage hartnäckig beim Support am Ball bleiben und allenfalls den 2.Level-Support verlangen oder verlangen, dass der Fall eskaliert wird.

Auf die SNR-Werte würde ich mich übrigens nicht so sehr konzentrieren, schau dir mal meine Werte an. Klar, mehr Speed liegt bei der grossen Distanz nicht drin, aber Probleme mit TV oder Internet habe ich keine (zumindest mit der IB nicht):

Synchronisations-Geschwindigkeit

Upstream 7719 kbit/s

Downstream 33021 kbit/s

Leitungsdämpfung

Upstream 23.6 dB

Downstream 56 dB

Signal-Rausch-Abstand

Upstream 6.6 dB

Downstream 5.8 dB