So komfortabel ist die Lage leider nicht, Tschamic
Ich bin von Berufes wegen darauf angewiesen, immer mit der Zeit zu gehen punkto Internet-Dienste. Egal, ob man den Hype um die sogenannte Cloud nun gut findet oder nicht: Aus beruflichen Gründen muss ich dieses Dienste kennen - Praxiserfahrung zählt. Mit 3 mbit/s oder gar noch weniger macht es aber weder Spass noch Sinn, z.B. grosse Backups (mit zig Gigabytes) in der Cloud legen zu wollen. Es gäbe weitere Beispiele genug, die einfach etwas schnelleres als VDSL voraussetzen, um sie sinnvoll nutzen zu können.
Mit den 30 mbit/s down könnte ich leben, mit den 3 up aber nicht. Ich erwäge sogar ernsthaft einen Wegzug in die Niederlande, wo grossflächig schon 100/100 und in wenigen Ortschaften gar schon 500/500 verfügbar ist - zu einem Preis, der Swisscom-Kunden je nachdem entweder vor Neid erblassen lässt oder ihnen die Zornsröte (über unsere hohen Preise) ins Gesicht treibt. Da ich das Land bereits sehr gut kenne und fliessend Niederländisch spreche, sicher eine Option für mich.
Privat mag es nicht so schlimm sein, keinen Glasfaser-Anschluss zu haben. War es für mich bislang auch nicht, da "niemand" es hatte. Doch nun haben viele Städte und z.T. sogar kleinere Gemeinden mit dem Bau der Netze begonnen, und man erhält einen Wettbewerbsnachteil, wenn man es selber nicht hat. Das Schlimmste ist aber, dass man keine Planungssicherheit hat. Wenn ich z.B. wüsste: Mitte 2013 wird mit dem Bau begonnen, Ende 2014 ist er abgeschlossen, dann habe ich etwas, worauf ich mich einstellen, worauf ich meine geschäftlichen Entscheidungen abstellen kann. Aber einfach "auf gut Glück" in den Tag hinein zu leben geht geschäftlich nicht. Auch wenn man weiss, dass der Grossteil der Schweiz bis Ende 2020 erschlossen sein wird mit FTTH oder FTTS - ob ich 2013 oder erst 2020 angeschlossen werde, macht für mich einen (existenziellen) Unterschied!