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Service für 4 Tage out !

Anonym
21 von 33

Ich war gerade in China in einer 18 Millionenstadt. War in einer Zentrale, die die eine Hälfte der Stadt versorgt. 95% FTTH. Warum? Die Stadt ist so neu, dass man halt keine alten Kabel hat. Alle Häuser werden sofort beim Bau mit Glasfaserkabel statt Kupfer ausgerüstet. Machen wir in vielen Fällen in der Schweiz auch schon so. Das Problem hier ist, dass seit 100 Jahen Kupferleitungen im Boden und vor allem in den Häusern liegen. Und das teure am FTTH-Ausbau sind die Umbauten in den Häusern. Wenn das die Hausbesitzer übernehmen würden, so wie es normal ist, dann könnte man auch viel schneller FTTH bauen. 

Die meisten Probleme bei uns im Netz sind defekte Kabel im Haus bei den Kunden oder defekte alte Kupferkabel im Boden und natürlich auch mal "Karten" in den Zentralen und Verteilern. Weitere Feinde sind  Bodo, der Baggerfahrer und Petrus, der Herr über Blitze und Regen.

Und dann gibt es noch die guten Elektriker (die grosse Menge) und die weniger guten Elektriker. Diese schliessen Kabel mal gerne nach dem Zufallsprinzip an, so dass z.B. das analoge Telefonsignal, welches in die Hausverkabelung gespeist wird, auch mal gerne auf die DSL-Leitung gegeben wird, so dass bei einem Anruf die DSL-Leitung zusammenbricht ..... Solche Fälle soll es ja geben.

Genauso schlimm sind Schaltungen bei Inbetriebnahme. Bald immer unwichtiger, da alle Leitungen "on" sind. Heute aber noch eine beliebte Fehlerquelle. Sicherer Weg heute: man kennt den Leitungsvorgänger. Der vermeintlich bequeme weg, man "schaltet" einfach eine neue Leitung. Das mit dem "on" - Prinzp (mit All IP haben wir ja Service und Access getrennt) erklär ich bald mal, falls gewünscht. Früher war die physische Leitung das Erkennungsmerkmal für einen Kunden, heute ist es der Router, der der Schlüssel ist. 

Bin ich jetzt zu weit vom Thema abgekommen 😉 

Editiert
Yed
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22 von 33

Update: Donnerstag 29.6.2017

Techniker vor Ort ! Leitung gemessen alles ok; Router gewechselt ! jetzt läuft wieder alles !

Offenbar hat dieser Router schon von Anfang eine Macke gehabt, und die Download speed war nicht gemäss Spez. (meine Installation ist die Ablösung einer ISDN Installation); somit hätte ich erwartet, dass man diese Messungen schon damals gemacht hätte.

Was kann man daraus lernen ? 

WalterB
Super User
23 von 33

@Yed schrieb:

Update: Donnerstag 29.6.2017

Techniker vor Ort ! Leitung gemessen alles ok; Router gewechselt ! jetzt läuft wieder alles !

Offenbar hat dieser Router schon von Anfang eine Macke gehabt, und die Download speed war nicht gemäss Spez. (meine Installation ist die Ablösung einer ISDN Installation); somit hätte ich erwartet, dass man diese Messungen schon damals gemacht hätte.

Was kann man daraus lernen ? 


Welcher Router war es denn ?

 

https://www.swisscom.ch/de/privatkunden/hilfe/geraet/internet-router.html

Alles was mit Elektrotechnik zu tun hat.
IT: Windows, macOS und Linux.
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Yed
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Internet-Box standard
Yed
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Internet-Box standard

kaetho
Super User
26 von 33

@Anonym schrieb:

....Und das teure am FTTH-Ausbau sind die Umbauten in den Häusern. Wenn das die Hausbesitzer übernehmen würden, so wie es normal ist, dann könnte man auch viel schneller FTTH bauen....

 


Interessante Aussage 😉
Und wenn ein Hausbesitzer aktiv nachfragt, ob er etwas machen oder übernehmen kann, damit ein FTTS-Ausbau grad zu einem FTTH-Ausbau umgeplant wird, dann kommt ein "Nein". Nicht mehr und nicht weniger. Geht irgendwie nicht ganz auf 😉

 

Thomas

Anonym
27 von 33

Doch. Die Technik ist eine ganz andere. FTTH ist eine Punkt zu Punkt - Verbindung heute. Mit FTTS hast Du nur eine bestimmte Anzahl Fiberleitungen vor Ort, die dann in Zukunft per passiven Splitter auf die Häuser geteilt werden. Das ist dann Point to Multipoint. Das schauen wir uns ab 2018 mal an. Braucht dann anderes Equipment in den Zentralen und einen neuen Router. Die Chipsätze dafür sind aber alle noch nicht wirklich gut. Habe ich mir jetzt schon ein paar Mal angeschaut. Aber so in 2-3 Jahren könnte es Sinn machen und dann geht Dein gewünschtes Modell.

 

StefanSch
Swisscom
28 von 33

"Offenbar hat dieser Router schon von Anfang eine Macke gehabt"

kann nicht sein, da es sonst gar nicht gelaufen wäre. Router sind nun mal nicht unsterblich...

 

"und die Download speed war nicht gemäss Spez."

Sowas wie Download-Spezifikazionen existiert nicht. Es gibt ein Profil, dieses bestimmt die Geschwindigkeit und wird aufgrund Leitungslänge geschaltet. Speedtests daher immer im Router GUI machen, um die effektive Access-Geschwindigkeit zu messen.

 

"...somit hätte ich erwartet, dass man diese Messungen schon damals gemacht hätte."

Nach dem Umbau läuft in der Regel alles einwandfrei, insbesondere bei Umbau von ISDN Anlagen. Da nur eine Leitung zum Router besteht sind dies meist die besten Anschlüsse. Störungen werden erst reaktiv bemerkt und behoben. Die Messung der Leitung hat zudem nichts mit Router selbst zu tun, die Leitung kann top sein und der Router trotzdem den Geist aufgeben. Die Störung hätte proaktiv nicht erkannt werden können.

 

 

4 Wochentage in Zeiten von unlimitierten Mobileabos, WLAN Hotspots und Festnetz-Umleitungsmöglichkeiten halte ich für erträglich.

 

Für schnelleren Service gibt es spezielle Produkte mit anderen Behebungszeiten und SLA (und anderen Preisen). Es gibt auch diverse Möglichkeiten wie Mobile Failover (4G Backup Stick). Zudem wird an weiteren Ausfallsicherungen wie USV für Router etc. gearbeitet. Alles eine Frage von Bedürftnis vs. Preis.

 

 

Beispiel bei Störungen:

Wenn eine Baufirma Leitungen (Kupfer oder Fiber) durchtrennt sind wir natürlich machtlos. Der Aufwand hinter einer Reparatur (Grossstörung erkennen, Fehler finden, Projekt erstellen mit Bauplänen, betroffenen Anschlussnummern, Leitungsverläufen etc., Baubewilligungen (oft auch von Privat) einholen, Kabel auf Länge bestellen und geliefert bekommen, Spleisstruppe organisieren, Tiefbau organisieren, graben, spleissen etc.) ist nicht zu unterschätzen und kann Wochen dauern.

Hinweis: Ich bin Swisscom Mitarbeiter im Bereich Service Continuity (2nd Level Techsupport Wireline), schreibe hier jedoch als Privatperson und Anwender.

Hinweis: Ich bin Swisscom Mitarbeiter im Bereich Service Continuity (2nd Level Techsupport Wireline), schreibe hier jedoch als Privatperson und Anwender.

Werner
Super User
29 von 33

@StefanSch

 

Der Mobile Fail over wird leider bis jetzt nur für Businessnschlüsse angeboten - schade, wäre doch auch was nützliches für die Privatkundenanschlüsse.

 

Das Selbe beim Internet Bonding, zwar ein Super 4G Modem inklusive, aber ebenfalls mausetot, falls das Kupfer mal ausfällt. 

 

Wie siehst Du das, kommt da vielleicht nächstens mal auch noch was für die Ausfallsicherheit von Privatkunden-Abos?

 

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
FlySmurf
Super User
30 von 33
Auch bei einem KMU-Anschluss mit PPPoE nützt der 4G-Stick herzlich wenig, obwohl im Abo inklusive
Jüre
Super User
31 von 33

@Werner schrieb:

@StefanSch

 

Wie siehst Du das, kommt da vielleicht nächstens mal auch noch was für die Ausfallsicherheit von Privatkunden-Abos?

 


Hat bis Bonding ins Spiel kam auch für privat Kunden mit einem USB Stick an der IB2 funktioniert.

Wie es mit der momentan FW aussieht? Habs noch nicht versucht obs wieder geht. Aber vermutlich mal nicht...

#userID63 und Jüre aka Herby 😉
#userID63 und Jüre aka Herby ;-)
StefanSch
Swisscom
32 von 33

Als Privatkunde bin ich nicht so wichtig dass ich auf Redundanz angewiesen bin, daher wäre ein SME Abo mit Failover für mich völliger overkill.

 

Wenn mir Internet sooooooo lebenswichtig ist habe ich 2 Möglichkeiten:

 

- Swisscom- und UPC Anschluss (physikalisch getrennte Zuleitungen), kostet einfach viel Geld...

- 4G WLAN Hotspot kaufen und bei Bedarf rasch die Handysim reinknallen (reicht und ist erst noch praktisch auf Reisen)

 

Oder ich geniesse mein echtes Leben. Haha Spass beiseite, ich persönlich würde einfach auf mein Mobile ausweichen und dem Notebook die Ferien gönnen. Statt HomeOffice gibts dann halt für einmal OfficeOffice und nach ein paar Tagen ist das Drama gegessen. Kommt ja nicht monatlich vor.

 

 

Bei Lifttelefonen, Alarmanlagen etc. sieht die Sache anders aus. Da sollte nächstens was kommen.

Hinweis: Ich bin Swisscom Mitarbeiter im Bereich Service Continuity (2nd Level Techsupport Wireline), schreibe hier jedoch als Privatperson und Anwender.

Hinweis: Ich bin Swisscom Mitarbeiter im Bereich Service Continuity (2nd Level Techsupport Wireline), schreibe hier jedoch als Privatperson und Anwender.

Werner
Super User
33 von 33

@StefanSch

 

Grundsätzlich gebe ich Dir recht, Internet und Telefon sind nicht die wichtigsten Dinge auf der Welt!

 

... und wenn es dann doch unbedingt sein muss, selbst habe ich da auch noch Ausweichmöglichkeiten völlig ohne Swisscom-Service.

 

Was ich einfach schade finde:

 

Mit einer IB2 mit LTE-Bonding (oder einem zusätzlichen LTE-Stick, wenn er dann an der IB2 funktionieren würde) hat man eigentlich bereits die komplette Hardware und einen Grossteil der Software im Haus, welche für einen reinen Mobile-Betrieb des Heimnetzes notwendig ist.

 

Leider fehlt da einfach noch ein "kleines Etwas" in der Programmierung der Router-Software.

Und genau da wäre meine Hoffnung, dass die Swisscom mal noch in den Fail-Over-Service der Internet-Box Software investiert.

 

P.S.: Das wichtigste am Fail-Over bei mir persönlich, ist übrigens nicht mal das Internet, sondern die Erreichbarkeit auf der Festnetznummer.

Habe da zwar eine Notfallumleitung auf eine Handynummer drin, nur hat bis jetzt das Swisscomsystem noch nie wirklich umgeleitet, wenn meine Festnetznummer mal tot war... ist aber vielleicht ein separates Thema.

Selbstdeklaration: Emanzipierter Kunde und Hobby-Nerd ohne wirtschaftliche Abhängigkeiten zur Swisscom
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