• Geschlossen

Netflix Probleme - Swisscom Backbone überlastet

argos
Level 1
341 von 607

Tests bei meinen beiden Nachbarn (je einer SC und Sunrise) haben ergeben (zeitgleich um ca. 15.30 Uhr, beide FTTH, 1 Gbit/s): 

SC: Unbrauchbar

Sunrise: Hohe Qualität, problemlos, Kinofeeling

 

Fazit: Was SC für den Preis bietet, ist eine absolute Frechheit; was der Support bietet, ist entweder Dummheit oder gezielte, knallharte Gewinnmaximierung. Lösung: Provider wechseln, aber subito!

342 von 607
  1. Danke liebe Swisscom dafür, dass ihr mir das Gefühl eines Balles bei einem Tennismatch vermittelt.

Vom Swisscomkundendienst an Netflix verwiesen, von dort an Swisscomkundendienst verwiesen. Nach dem Ausfüllen des Kontaktformulars (Standardantwort) an Netflix verwiesen. Mir ist schon ganz schwindlig...

 

Direktes Peering now!

fiergna
Level 2
343 von 607

Als Provider mit den Finger auf Netflix zu zeigen ist absoluter schwachsinn. Als ob ich als Kunde von Swisscom irgendetwas mit Netflix zur Problembehebung betragen könnte:smileymad:

are you f***** kidding me

Chrigel67
Level 2
344 von 607

Hallo 

 

 

zur Zeit funktioniert bei mir Netflix nur mit der hola Eweiterung - oder über einen anderen Anbieter.

 

bei hola als Land einfach Deutschland oder Österreich auswählen

 -> kein langes Warten mehr - gute Qualität

sirupflex
Level 3
345 von 607
Also der Umstand, dass Netflix in anderen Ländern immer noch so gut funktioniert, und ebenso auch für die anderen grossen ISPs in der Schweiz, spricht nicht wirklich für die Behauptung von Swisscom, dass hier Netflix für Europa ihre Peering-Kapazitäten massiv reduziert habe. Es scheint aber für die Theorie zu sprechen, dass ISPs mit direktem Peering kein Problem haben und die eigensinnigen ISPs ohne Direktpeering halt eben schon, wie halt immer mittlerweile.
doom2
Level 4
346 von 607
Vielleicht hat Netflix nach Monate von passiv aggressiven Nichtausbau der double pay Provider (http://wiki.hetzner.de/index.php/Double_Paid_Traffic/en) und Schuldabschiebung dieser auch genug und forciert die Sache nun. Bei ISP Blog kommen sie zum selben Schluss wie ich: Swisscom versucht einen Comcast Deal zu erzwingen.
Anonym
347 von 607
Paetzgi
Level 3
348 von 607
Wendas so ist und es dann wirklich nicht geht bleibt nichts anderes übrig als sie geliebte swisscom zuverlassen. Weil ehrlich gesagt ist netflix für mich wirklich wichtig
Vobi
Level 2
349 von 607

Genau (https://isp-blog.ch/das-netflix-paradoxon-bei-swisscom/). Swisscom steht sich hier wohl selbst im Weg. Sollen die Manager mal auf ihre Boni verzichten und den Kunden eine angemessenen Leistung verkaufen. Wenn nichts mehr verkauft werden kann, wird es auch keine Boni mehr geben ;-).

argos
Level 1
350 von 607

Ich denke, wir haben alle genug! Warum meldet ihr nicht auch alle diesen unverschämten Vorfall dem KASSENSTURZ des Schweizer Fernsehens (http://www.srf.ch/konsum/melden-sie-uns-ihren-fall)? Vielleicht nimmt dann ja einmal eine der SC-Pappnasen öffentlich Stellung und entschuldigt sich bei den zahlenden Kunden... 

LaunederNatur
Level 4
351 von 607

Mir wird das echt zu blöd. Ich werde bei Sunrise nachfragen, ob ich früher aufgeschaltet werden kann. Bis Ende Mai zu warten mag ich nicht. Swisscom gelobt ja nicht mal Besserung, nur peinliche Ausreden sind zu vernehmen. 

ofaessler
Level 5
352 von 607

Wenn die Peering Policy von Swisscom hier der qualitativ hochwertigen Lieferung eines beim Kunden beliebten Services im Wege steht, sitzt der Content Provider vielleicht doch am längeren Hebel. Swisscom sollte sich gut überlegen, ob sie zugunsten der Peering Policy ihre Kunden weiter verärgern will. Der Kunde zahlt bei Swisscom einen premium Preis und kann deshalb auch erwarten, dass Swisscom seinen Anforderungen gerecht wird, Policy hin oder her. Hier geht es eben auch um Netzneutralität, auf beiden Seiten zu kassieren ist unethisch und erpresserisch. Netflix ist zum Glück gross und beliebt genug, dass hier genug Druck aufgebaut wird. Wäre es ein kleinerer Content Provider wäre er dem Diktat von Swisscom ausgeliefert.

 

Ich hoffe auf eine baldige Einigung und Lösung des Problems im Sinne des Kunden.

tdu
Level 3
Level 3
353 von 607

Also, ich versuche mal, das ganze aus der Perspektive von @Anonym (Guido Tranel, dem Verantwortlichen bei der Swisscom) anzuschauen. Gemäss Xing-Profil hat er eine Banklehre im Ostfriesischen gemacht, dann Betriebswirtschaft studiert und anschliessend 15 Jahre in Deutschland und der Schweiz im Controlling gearbeitet.

 

(Anschliessend war er dann "Head of Best Internet Story, Convergent & Wireline Experience", in diesem Zusammenhang wohl eher ironisch zu verstehen)

 

Deshalb der Versuch, das ganze mal aus der wirtschaftlichen Perspektive anzusehen:

 

1) Swisscom bietet grundsätzlich gute Produkte und guten Kundendienst an und geniesst in der Schweiz ein mit Jahrzehnten guter Leistung aufgebautes sehr starkes Kundenvertrauen und eine starke Marke

2) Auf dieser Basis ist es Swisscom gelungen, zusätzlich zu Telefoniediensten erfolgreich auch Internet und TV zu verkaufen. 

3) Nun kommen Konkurrenten:

- TV: internationale (Netflix) und nationale (Wilmaa, Teleboy) 

- Telefonie: VOIP-Anbieter wie Peoplefone

- Internet: FTTH-Anbieter wie fiber7

Die Konkurrenz-Anbieter sind ausreichende oder z.B. im Fall von fiber7 sogar bessere Substitute für das Swisscom-Angebot

4) Was tun? Es gibt einen offensiven und einen defensiven Weg. Den offensiven hat der leider verstorbene Carsten Schloter gewählt: Swisscom zum besten Anbieter machen und damit dem Bedürfnis und der Zahlungsbereitschaft (wie auch den echten Zahlungen) der Schweizer Kunden gerecht werden

5) Der defensive Weg ist der, den offensichtlich @Anonym wählt: 

- Die Konkurrenten (wie Netflix) aktiv oder durch Nicht-Handeln schlechter nutzbar machen und damit die relative Wettbewerbsposition von Swisscom TV gegenüber Netflix stärken (und so die Kunden beim bequemen und für Swisscom sehr rentablen Bundle halten).

- Wenn Netflix möchte, noch eine Wegelagerer-Steuer von ihnen für Selbstverständlichkeiten wie direktes Peering einfordern. Haben zwar die Endkunden schon bezahlt dafür, aber eine zweite Ertragszeile im Excel macht zusätzlich Spass.

- Kommunikativ direkt mit den Kunden vordergründig hilfsbereit, aber unverbindlich tun, und selbstverständlich nix wirklich tun, weil wenn Netflix besser ginge, würde Swisscom TV ja relativ schlechter werden.

- Und politisch natürlich noch grosse Worte finden mit einem Verhaltenskodex zur Netzneutralität (http://www.s-nn.ch/Verhaltensrichtlinien.htm)

 

Soweit, so gut. Wenns keiner merkt, funktioniert das perfekt, in @Anonyms Excel sieht alles super aus, das Controllerherz schlägt höher.

 

Leider gibt es aber jetzt das Internet, und jeder der diesen Thread liest, kann sich von den wieseligen Ausreden überzeugen. Sowie vom Versuch der Swisscom, eine ganz einfache Sache, die sich ganz einfach lösen lässt (direktes Peering mit Netflix, möglich alleine in ZH an drei Orten) zu einem netzwerkmässigen Voodoo-Thema hochzustilisieren.

 

Damit die Rechnung "aus Swisscom-Sicht bösen Traffic mutwillig verlangsamen lohnt sich für die Swisscom" nicht mehr aufgeht, müssen wir alle massiv reagieren, am besten mit Kündigung oder mit öffentlichen Reaktionen auf Twitter oder Facebook.

 

Erst wenn die Swisscom sieht, dass es den Wert ihrer Brand angreift, geht @Anonyms Netflix-Verhinderungs-Excel nicht mehr auf.

 

Schade, dass es mit der Swisscom soweit gekommen ist.

Schade auch, weil mir an deren Aktienmehrheit als Schweizer Steuerzahler und Staatsbürger auch ein ganz klein bisschen gehört.

 

 

 

doom2
Level 4
354 von 607
@ofaessler: zur Situation des kleinen Content Providers gibts sogar einen Präzedenzfall mit Zattoo:https://www.digitale-gesellschaft.ch/2014/03/07/netzneutralitaet-swisscom-versucht-zweiseitigen-mark...
Natürlich geht da Swisscom wie üblich durch alle Instanzen.. Aber es zeigt dass dieses Verhalten System hat.
Vobi
Level 2
355 von 607

Genug der langen Rede. Habs dem Kassensturz gemeldet. Wäre toll wenn das sonst noch jeamnd machen kann: http://www.srf.ch/konsum/melden-sie-uns-ihren-fall

hepat
Level 2
356 von 607

Hallo zusammen

Bis vor ca 3Tagen hatte ich nie Probleme mit Swisscom und Netflix, aber momentan ist es echt nicht brauchbar, ist da ein temporäres zusätzliches Problem vorhanden, bzw ist Bessreung in Sicht?

schönes Wochenende

fewi18
Level 4
357 von 607

Ebenfalls dem Kundendienst geschrieben:

 

Guten Tag

 

Wie bei vielen anderen Kunden funktioniert auch bei mir seit ca. 3 Tagen Netflix überhaupt nicht mehr. Offenbar liegt das Problem bei Swisscom, da es bei anderen Anbietern offenbar zu keinen Problemen kommt.

 

Dass ein Konflikt zwischen Swisscom und Netflix betreffend Routing und direktem Peering auf dem Buckel der Kunden ausgetragen wird halte ich für inakzeptabel und entspricht sicher nicht dem Qualitätsanspruch von Swisscom.

 

Ich fordere Sie daher auf, alles zu unternehmen, um die Situation schnellstmöglichst zu verbessern.

 

Mit freundlichen Grüssen

358 von 607

War soeben beim Kassensturz. Einer mehr. 

 

Nicht Lockerlassen! Auf das eine Sturzflut über die Swisscom hereinbricht.

frenchman
Level 3
359 von 607

Auf mein Kontakformular wird schon nicht mehr geantwortet.

 

Ich kläre morgen bei green ab wie schnell so ein Wechsel gemacht werden kann. 6 Wochen halte ich diesen Sauladen nicht mehr aus. Da bezahle ich lieber etwas mehr und zahle halt eine gewisse Zeit doppelt. Wobei ich noch von Rechtsschutz abklären lasse, ob Swisscom mir die vertraglich zugesicherten Lestungen über haupt liefert.

 

Morgen habe ich ewas Zeit zum rumtelefonieren,

 

 

ralwet
Level 2
360 von 607

Ich habe auf meine Anfragen nur noch eine Standard-Antwort von einer "noreply" Adresse erhalten, so dass ich noch nicht mal zurückschreiben kann. Swisscom findet wohl das Problem nicht so wirklich dringend. Auf jeden Fall bin ich äusserst enttäuscht. Nachdem ich nun noch etwas weiter Internet-Recherche betrieben habe, öffnet sich eine wirklich haarsträubende Story. 

 

Da muss definitiv etwas gemacht werden. Auch ich habe es desswegen nun dem Kassensturz gemeldet.

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