@Deifluntauck18 schrieb:
Hallo zusammen
Bei P2MP (hier im Einsatz) teilt ein optischer Splitter eine Faser auf mehrere Fasern auf die dann zur OTO führen. Jede OTO hat eine ID.
Wie kann bei einem optischen Splitter die ID zugenordnet werden? Das optische Signal ist doch jeweils bei allen OTO am Splitter dasselbe. Oder ist der Splitter aktiv und kann konfiguriert werden?
Beim Test meines Modems an einer anderen OTO (andere ID) aber am selben Splitter (Nachbarwohnung) habe ich aber tatsächlich kein Signal bekommen.
Tatsächlich ist P2MP im Gegensatz zum klassischen P2P ein Shared Medium, das heisst alle Kunden, welche an einem gemeinsamen optischen FTTH-Splitter hängen (und das egal ob dezentral und aktuell nicht WEKO-konform, oder zentral in einer Swisscom-Zentrale und rechtlich nicht umstritten) teilen sich vergleichbar mit einem Kabel-TV-Internetanschluss innerhalb einer Kabel-Internetzelle, im Download ein gemeinsames Signal von aktuell bei der
Swisscom im FTTH-Privatkundenbereich maximal möglichen netto ca. 8,4 Gbit/sec, welches synchron an alle beteiligten Router gesandt wird.
Jeder einzelne Anschluss, sprich spezifisch je Swisscom- und OTO-ID fischt sich jetzt aus dem verschlüsselten Gesamt-Summen-Stream jeweils den ihn selbst betreffenden Teil heraus.
Beim Upload liegt der Datenfluss, soweit ich weiss, nicht gemeinsam an allen beteiligten OTO-Dosen an, sondern kommt vom einzelnen Anschluss her direkt zur Zentrale, wobei natürlich auch hier die Gruppenkapazität von ca. 8.4 Gbit/sec als technisch maximale Übertragungskapazität aller beteiligten P2MP-Anschlüsse gilt, denn die Swisscom-Zentrale nimmt beim Übergang zum eigentlichen Netzwerk-Backbone aktuell einfach nicht mehr entgegen.
Die Glasfaser selbst ist übrigens gar nicht der limitierende Bandbreitenfaktor, sondern es ist das auf der ganzen Strecke verwendete Netzwerk-Equipment und die dahinter liegenden auf den einzelnen Netzwerkknoten zur Verfügung stehenden Kapazitäten..
In der Schweiz steht die aktuell unterstützte maximale Bandbreite auf FTTH übrigens auch schon weit höher als bei Swisscom, aber für die wirklich ultraschnellen Leitungen wird man sowieso nie P2MP, sondern immer direktes individuelles P2P verwenden, wobei auch da zwischen Startpunkt A und Zielpunkt B immer irgendwo unterwegs innerhalb des Übertragungsnetzes "Flaschenhälse" entstehen können.
Bei der direkten Verbindung zwischen zwei Gross-Rechenzentren versucht man dann diese z.B. noch zusätzlich im detaillierten Routing der einzelnen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen speziell "auszuradieren".