Wie schon erwähnt konnte ich das Verhalten jetzt mit mehreren Realtek Chips nachvollziehen. Die aktuellsten Treiber waren installiert und ich hab' sogar auch ältere Treiber unter Windows 10 x64 (Treiber für Windows 8.1 x64, Windows 7 x64) ausprobiert. Ohne Erfolg.
Die meisten Benutzer dürften sowieso überfordert sein einen neuen Treiber einzuspielen. Windows 10 installiert selbständig den aktuellsten Treiber der offiziell WHQL zertifiziert ist über Windows Update.
Für das erwähnte Realtek RTL8188CE WLAN 802.11b/g/n Modul (Hardware ID: VEN_10EC (Realtek), DEV_8176 (RTL8188CE)) mit dem sich das Problem reproduzieren lässt findet sich der neueste Treiber hier.
Und ja, der aktuellste Treiber hier ist tatsächlich der vom 17.10.2013 in der Version 2012.3.913.2013 (rtwlane.sys) für Windows 8.1 und neuer.
Das ebenfalls betroffene D-Link DWA-131 Modul trägt die ID VID_2001/PID_330D und verwendet nicht den gleichen Treiber sondern rtwlanu.sys in der Version 1026.4.1023.2013 die vermutlich aber einen Teil des Codes gemeinsam haben. Da das D-Link Modul offensichtlich auf einem Realtek-Chip mit Branding basiert lässt sich nicht zweifelsfrei feststellen ob und wie weit der identisch ist mit dem RTL8188CE. Aber das ist ein weiterer Grund anzunehmen, dass das Problem mit der IB3 noch viele weitere Geräte treffen wird da Realtek die Chips mit custom Hardware-ID an OEMs verkauft.
Es gibt auch keinen Grund die korrekte Funktion des Realtek Chips oder des Treibers anzuzweifeln. Immerhin funktioniert der Chip nachweislich mit beliebigen Access-Points fehlerfrei. Sogar mit der IB3. Nur eben nicht mehr mit Firmware 11.03.50. Somit wird die Inkompatibilität ganz klar und 100% eindeutig von dieser Firmware und der IB3 ausgelöst.
Das einzige was ich noch akzeptieren würde wäre wenn klar nachgewiesen werden kann, dass die Realtek Chips die Spezifikation verletzen und ein Workaround für diese Spezifikationsverletzung in älteren Firmware-Versionen der IB3 drin war und jetzt aus welchen Gründen auch immer entfernt wurde. Dafür findet sich aber kein Hinweis in den Release-Notes und es wurden auch keine neuen Funktionen eingeführt welche die Kommunikation mit diesen Chips ausschliesst.
Technisch würde es mich natürlich brennend interessieren was da genau ab geht und warum der Treiber die SSID nicht mehr erkennen kann.
@Vieplefluch53: Es ist zwar richtig, dass ein Downgrade nur kurzfristig hilft weil automatisch wieder die neue Firmware installiert wird. Aber um zu testen ob bei dir auch die IB3 bzw. die Firmware schuld ist kannst du durchaus temporär ein Downgrade machen. Die korrekt funktionierende Firmware 11.01.30 steht immer noch auf dem Server und kann hier heruntergeladen werden. Beachte einfach, dass dies wie gesagt keine permanente Lösung ist sondern nach wenigen Tagen wieder automatisch die defekte 11.03.50 installiert wird.
Permanente Abhilfen kenne ich im Moment nur welche die zusätzliche Kosten verursachen:
- Gerät ersetzen (eigentlich lächerlich korrekt funktionierende Geräte auf den Elektroschrott zu werfen wenn sie die Anforderungen noch erfüllen und nicht nachweislich die Standards verletzen)
- Gerät mit einem neuen WLAN Modul ausstatten (intern/USB)
- Zusätzlichen Access-Point installieren (eventuell geht das auch mit einer WLAN-Box 2)
- Gerät nicht per WLAN sondern per LAN-Kabel verbinden sofern möglich (wenn das möglich wäre sollte man das sowieso immer tun, daher sprechen wir hier wohl von Anwendungsfällen wo diese Option nicht akzeptabel ist)
- IB3 durch anderen Router ersetzen - keine Ahnung ob die IB2 oder IBS auch betroffen ist, immerhin gibt es auch dort die Firmware 11.03.xx; andere Router (z.B. Fritz!Box) liegen häufig nicht im Rahmen der Machbarkeit für einen durchschnittlichen Anwender, ganz abgesehen von den Kosten