Bin zwar selbst nicht von diesem Android-Problem betroffen, möchte aber diese Situation als Beispiel für einen grundsätzlichen Verbesserungsvorschlag verwenden.
Denn wie viel weniger aufwändig für die Swisscom selbst, und wie einfacher wäre das Leben für uns Swisscom-Kunden, wenn die Swisscom eine Internet-Seite mit folgendem Inhalt öffentlich machen würde:
- Liste der bereits gemeldeten und von der Swisscom auch akzeptierten Software-Fehlern
- pro offiziellem Fehler, Status der Erledigung oder Planungsausblick auf den Zeitraum für die zukünftige Erledigung
- Liste der verfügbaren Hotfix-Downloads zum direkten manuellen Download für die Direktbetroffenen ausserhalb des normalen Releasezykluses oder des automatischen Massenupdates
Wer jetzt meint, ich spreche jetzt von nicht realisierbaren Wundern:
Beschrieben habe ich hier lediglich den Standard-Incident- oder Standard-RfC-Prozess eines beliebigen Standardsoftware-Herstellers.
Natürlich schätze ich den tollen persönlichen Einsatz von @Anonym und seinen Mitarbeitern sehr, und sicher arbeitet er auch viel zu viel und sicher auch in der Freizeit.
Wenn "Die Säge aber stumpf ist, sollte man nicht einfach im Angesicht seines triefenden Schweisses unbeirrt weitersägen, sondern sollte sich die Zeit nehmen, die Säge mal zu schärfen", oder auch mal nach einem anderen Werkzeug Ausschau halten.
Effektiver im Firmware-Betreungsbetrieb der Swisscom wäre vermutlich ein Kulturwechsel, nämlich weg von der reinen Verkauf- und Serviceorganisation, hin zu den Prozessen eines Standardsoftware-Herstellers.
Auch wenn die Hardware aus Asien und die Software aus Frankreich kommt,
mit dem Zugangs-Firmware-Monopol welches die die Swisscom für ihre Router in Anspruch nimmt, ist die Swisscom für uns Kunden ganz klar nicht nur ein Vermittler mit einer telefonisch erreichbaren Klagemauer, die uns moralisch ein wenig an der Hand nimmt, sondern ein nicht unwesentlicher Standardsoftware-Anbieter für unsere persönliche Anbindung an die digitale Welt.
Gerne würde ich also @GuidoT wieder ein wenig mehr Freizeit oder mehr Musse für strategische Überlegungen über die Zukunft der Telkommbranche gönnen.
Voraussetzung dafür ist aber meines Erachtens das Selbstverständnis eines klassischen Softwareherstellers und teilweise daraus folgend auch die darauf ausgerichten Organisations- und Prozessanpassungen.
Mit der IBM hat es vor 50 Jahren begonnen, in Zwischenzeit sind viele professionelle Softwareanbieter dazu gekommen - sollte die Swisscom da nicht auch dazu gehören?