Swisscom setzt bei der Ip-basierten HD-Telefonie auf die CAT iq Norm. Die Swisscom-gebrandeten Telefone können leider etwas nicht, "das ja jedes Handy kann". Erklärt wird das wohl damit, dass CAT iq 2.0 keine individuellen Ruftöne vorsieht.
Gigaset hat seine CAT iq 2.0 kompatiblen Telefone mit einem lokalen Telefonbuch versehen. Ein lokales Telefonbuch wird übrigens ab CAT iq 2.1 obligatorisch für die Handgeräte.
Wie oben schon erwähnt wurde, kann man im lokalen Telefonbuch der Gigaset-Telefone gezielt einzelnen Kontakten jeweils einen individuellen Klingelton zuordnen. Bei Gigaset heisst das: "Clip-Melodien (VIP)". Bei Bedarf kann man jedem Kontakt zusätzlich auch noch ein "Clip-Bild" zuordnen.
Für die Nutzung von individuellen Klingeltönen genügt es, wenn gezielt nur diejenigen Kontakte ins lokale Telefonbuch eingetragen werden, denen dann auch ein individueller Klingelton zugeordnet werden soll.
Falls nur Gigaset-Telefone vorhanden sind, könnte man alternativ das lokale Telefonbuch bevorzugen. Das Synchronisierung-Tool "QuickSync" von Gigaset bietet leider kein überzeugendes Handling der Clip-Bilder. Die Handhabung der unterschiedlichen Telefonbücher habe ich hier beschrieben.
Beispiele für die zuvor erwähnten CAT iq 2.0 kompatiblen Telefone: Gigaset SL450HX, weitere Gigaset …HX, sowie auch Gigaset SL360HS.
Nur DER Standard? oder "Dörfs es Bitzeli meh si?"
Die Norm CAT iq 2.0 wurde basierend auf der 20 jahre alten DECT Norm weiterentwickelt, um die "Interoperabilität" zwischen den Geräten verschiedener Hersteller zu erhöhen. Damit wurde inzwischen einiges erreicht. Zum Beispiel kann man nun mit CAT iq 2.0 kompatiblen Geräten verschiedener Hersteller die Multiline-Funktionen der Swisscom IP-Telefonie bedienen.
Wer die oben beschriebene Möglichkeit für die Zuordnung von individuellen Klingeltönen nutzt, der sollte sich bewusst sein, dass damit ein erster Schritt ausserhalb der CAT iq Norm gemacht wird. Man "kratzt" damit etwas an der "Interoperabilität". Falls man später weitere Telefone anschliessen will, dann ist das mit Vorteil ein CAT iq 2.x kompatibles Gerät von Gigaset.
Wenn vor einigen Jahren eine DECT Basisstation von Gigaset mit einem Handgerät von Gigaset verbunden war, dann wurden auf der Basis der damals aktuellen DECT-Norm auch Hersteller-spezifische Kommunikations-Protokolle zwischen Basis und Handgerät übermittelt. Grund: in der DECT Norm waren nur grundlegende Telefon-Funktionen definiert.
Wenn man aktuell die Internetbox mit einem CAT iq 2.0 kompatiblen Gerät von Gigaset verbindet, dann werden hier wohl nur standardisierte Telegramme zwischen diesen Geräten übertragen. Ich gehe davon aus, dass gemäss CAT iq 2.0 zwischen Internet-Box und Handgerät keine "privaten" Kommunikations-Protokolle zugelassen sind. Daher sind die "Goodies" ausserhalb der CAT iq 2.0-Norm auch nicht allzu zahlreich.
Wer mehr "Goodies" anstrebt, der sollte sich überlegen, ob CAT iq 2.0 zu sehr einschränkt. Mit einer Gigaset "GO" Basis, oder auch mit einer Fritzbox kann man sich auch für eine proprietäre Lösung im entsprechenden Biotop entscheiden.
Walter