Eigentlich ging es mir gar nicht so sehr um AllIP an sich und die damit verbundenen Änderungen, aber offenbar ist es doch ein Thema:
- Für mich suggerierte der Brief mit der Ankündigung zur Vertragsänderung auf AllIP, dass keine grossen Änderungen an der Installation notwendig sind (so quasi "stecken Sie das Telefon neu einfach am Router ein statt in der Wand"). Da ich mich in der Informatik etwas auskenne, wusste ich jedoch, dass es etwas komplizierter würde (es handelt sich um ein älteres, sehr grosses Haus, mit einer Verkabelung der Telefonie ohne besonderes Konzept, womit die Rückspeisung zwar nicht unmöglich, aber ziemlich aufwändig würde, da der Swisscom-Router irgendwo mitten in der Installation platziert worden wäre (dies weil das Büro, in dem der Internetzugang benötigt wird einfach da ist wo es ist)).
- Ich habe mich telefonisch bei Swisscom erkundigt, wie die Installation angepasst werden muss. Mir wurde gesagt, ich solle mir wegen der Installation keine Sorgen machen, ich könne einfach alle kabelgebundenen Telefonapparate durch DECT-Apparate ersetzen und die Sache sei erledigt. Mein Einwand, dass das DECT-Signal kaum das ganze Haus abdecken könne, wurde mit "Installieren Sie einfach DECT-Repeater" beantwortet.
- Ein weiteres potentielles Problem, welches ich mit Swisscom kurz diskutierte, ist ein bestehendes VPN, welches bisher durch einen Fritzbox (direkt am DSL) aufgebaut wurde. Mir wurde gesagt, dass sich Swisscom in solchen Fragen nicht äussere und nicht gesagt werden könne, ob das nach der Umstellung auf AllIP noch funktioniere. Dies aber nur am Rand...
Nun zum eigentlichen Thema, der Kündigung:
- Bei meinem Anruf bei Swisscom fragte ich, ob der Termin der Umstellung auf AllIP noch etwas verschoben werden könnte. Die Antwort war ganz klar: Der Termin ist fix und es gibt keinerlei Spielraum. "Mitte September wird umgestellt, ob Sie das wollen oder nicht" (sinngemäss). Ich konnte nur wählen, ob ich ein besseres (schnelleres) Angebot wünsche.
- Ich fragte auch, ob ich die Möglichkeit hätte, den Anschluss auf diesen Termin zu kündigen, was ganz klar bejaht wurde.
- Bei meinem Kündigungsschreiben schrieb ich (zitat): "Da die Vertragsänderung durch Swisscom gewünscht wird, gehe ich davon aus, dass der Vertrag per 15. September 2016 "fristgerecht" gekündet werden kann (ohne Zusatzkosten). Ich bitte Sie, mir dies zu bestätigen". Ich wurde daraufhin angerufen (war mehr ein Werbeanruf, um mich dazu zu bewegen, bei Swisscom zu bleiben), schlussendlich wurde die Kündigung bestätigt, ohne eine allenfalls nicht eingehaltene Kündigungsfrist zu erwähnen (ich habe offen gesagt auch nicht explizit nochmals danach gefragt, weil es für mich selbstverständlich war).
- Nachdem ich die Info bekommen habe, dass ich doch bis Ende Oktober 2016 bezahlen muss, habe ich erneut bei Swisscom angerufen und die Sache diskutiert. Gegen Ende des Gesprächs fragte ich die nette Dame, was ich denn hätte anders machen müssen und sie sagte mir (sinngemäss), dass ich alles richtig gemacht hätte, es sei einfach eine blöde Situation und dumm gelaufen.
Deshalb auch hier nochmals die Frage an die Swisscom (GuidoT?): Wie hätte ich denn korrekt reagieren müssen? Hätte ich den Anschluss auf Ende Oktober kündigen sollen und von Mitte September (Umstellung auf AllIP) bis Ende Oktober ohne Telefon (bzw. nur im Büro, wo der Swisscom-Router steht) auskommen sollen? Hätte es für Swisscom mehr Sinn gemacht, mir das neue Equipment Mitte September zuzustellen, damit ich es Ende Oktober wieder retournieren hätte können? Es wurde mir nie die Möglichkeit gegeben, den analogen Anschluss + DSL allenfalls bis zu einem "ordentlichen" Kündigungstermin zu behalten (was mir sehr recht gewesen wäre, dann hätte auch ich mehr Zeit gehabt für die nun erfolgte Umstellung zum Kabelnetzbetreiber).
Wichtig: Ich bin nicht verärgert (oder nur ganz wenig), sondern möchte ganz sachlich klären, wie man in einer solchen Situation korrekt vorgehen muss, vielleicht hilft es ja einem anderen Kunden, der in die gleiche Situation kommt...?