Manch einer mag sich daran erinnern, dass die Swisscom im März mal behauptet hatte (hier im Thread nachzulesen), sie habe im Februar die gleichen Massnahmen getroffen wie die UPC. Nun, schon damals war aufgrund der öffentlich einsehbaren Peering Daten ersichtlich, dass dies definitiv nicht stimmte. Liberty Global hatte ja am 9.Feb ein direktes Peering erstellt, die Swisscom im Februar nicht. Es wurde von Swisscom Seite aus damals behauptet, man habe die Massnahmen einfach ein bisschen später im Februar getroffen, deshalb sei die Netflix Statistik für den Februar für die Swisscom ja auch immer noch so schlecht, aber das werde sich ändern.
Gut, so haben wir nun die Statistik für den März:
https://ispspeedindex.netflix.com/country/switzerland/
Wie ersichtlich ist, ist auch im März die Swisscom noch der schlechteste Netflix Provider und einmal mehr hat die Swisscom ihren Kunden dreist einen vom Pferd erzählt. Der leichte Anstieg ist wohl aufs direkte Peering kurz vor Monatsende zurückzuführen. Man vergleiche was mit dem UPC Index im Februar passierte und was mit dem Swisscom Index im März passierte (oder eben auch nicht)...
Für den April dürften wir dann einen ähnlichen "Gump" bei der Swisscom erwarten wie im Februar bei der UPC, da die Swisscom ja seit Ende März ihre "provisorische Massnahme" eingeführt hat, sprich: das direkte Peering mit Netflix.
Ja gut, die Swisscom wird nun wahrscheinlich wieder auf die "zweifelhafte Basis" dieser Statistik hinweisen und erwartet, die Kunden würden der Swisscom auch nach all den Monaten voller "Fehlinformationen" (freundlich ausgedrückt) mehr Vertrauen als der nachvollziehbaren Netflix Statistik.
Apropos Vertrauen: Wie ist das denn nun mit der "provisorischen Lösung", liebe Swisscom? Bleibt das direkte Peering oder muss man als Swisscom Kunde damit rechnen, dass man sich eines Tages plötzlich wieder in alten Zeiten des Pixelbreis wiederfindet?