Ich habe mal wieder die Init7 FTTH Karte angeschaut und hier einige Gemeinden gesehen, in welchen auch alle Liegenschaften ausserhalb wie Bauernhöfe ausgebaut werden. Hat sich die Strategie der SC verändert jetzt vollkommen auf FTTH zu setzen auch bei Liegenschaften ausserhalb des Kerngemeindegebiet? Hier als Beispiel die Gemeinde Diegten: https://ftth.init7.net/?ftth=1&pops=1&x=869086.41888&y=6009605.72305&z=15.03651&r=0&l=1111

@TomatoTec Die wirklich spannende Frage bei einer flächendeckenden Netzerschliessung ist, wer die Kosten dafür übernimmt. In meiner eigenen Gemeinde war es bereits bei der FTTS/B-Erschliessung vor ca. 3 Jahren so, dass die Swisscom die Weiler und Aussenwachten nur gegen eine Zusatzfinanzierung durch die Stadtgemeinde durchgeführt hat und ich wäre nicht völlig überrascht, wenn das gleiche beim in 1-2 Jahren geplanten Umstieg auf FTTH nochmals passieren würde. Vielleicht war aber die Swisscom ja auch genügend vorausschauend, dass sie zumindest bei der damaligen Neuverlegung der Glasfaserkabel für die Aussenwachten im Hinblick auf das angestrebte, in Zwischenzeit aber gescheiterte P2MP-Konzept, nicht ebenfalls an der Anzahl der Fasern gespart hat.

@TomatoTec Meinst Du Diegten im Baselland weil dort ja die Elektra-Sissach die Finger im Spiel hat?

@WalterB Ja Diegten im Baselland. Mir wäre neu, dass die Elektra-Sissach auch in Diegten aktiv ist, denn dort wird das Stromnetz von der EBL betrieben.

@TomatoTec schrieb: @WalterB Ja Diegten im Baselland. Mir wäre neu, dass die Elektra-Sissach auch in Diegten aktiv ist, denn dort wird das Stromnetz von der EBL betrieben. Dann gab es vermutlich mal eine Änderung oder es war nur Zunzgen im Bereich der Elektra-Sissach, weiss nur das meine Schulkollegen von früher es nicht so einfach hatten einen schnellen Anschluss von Swisscom zu bekommen, auch die Sissacher haben ein “Gestürm” wegen Glasfaseranschluss von Swisscom mit der Elektra-Sissach.

Da Swisscom das Kupfernetz abschalten will, bleiben nur 2 Optionen: a: alles per Glas erschliessen b: einen Teil per Mobilfunklösung Ich denke, dass man a macht solange es irgendwie vertretbar ist.

@5018 Stimmt schon es mach für die Zukunft am meisten sinn immer gerade das ganze Gemeindegebiet auszubauen. Da so auch wirklich Kupfer da ganz zurück gebaut werden kann. Es hat mich nur gewundert, da die Aussenstandorte viel kostenintensiver sind und jetzt doch mit Glas angeschlossen werden. Eine Zeit lang hatte ich das Gefühl, dass immer nur die Kerngemeinde ausgebaut wird und dann der rest evtl. mit Mobilfunk erschlossen wird. Begrüsse diesen Schritt natürlich sehr, dass wirklich auch abgelegene Standorte FTTH erhalten und somit keine Nachteile mehr haben werden.

@TomatoTec Würde da mal noch nicht zu früh jubeln, denn zumindest den Versuch die Standortgemeinden auch weiterhin an den Kosten für “Sonderwünsche” zu beteiligen, wird sich die Swisscom vermutlich kaum entgehen lassen.

Danke für die Antworten @Werner @5018 @WalterB Wäre noch spannend eine Sicht von Seiten SC @Roger G zu erhalten.

Das sind nackte Plandaten für Q3/2026 die Init einfach übernimmt. Ob dann die Weiler tatsächlich angeschlossen werden, hängt von der Machbarkeit, Kosten vs. Nutzen, der Gemeinde und möglichen Kooperationen ab (ich sehe nicht, ob es dort eine gibt, oder nicht, oder man im Gespräch ist, etc.) Aber in Diegten würde ich nicht spekulieren, denn dort ist eine AVE, die ev. abgebaut wird. Aktuell werden die mCAN von dort versorgt. Aber es ist wahrscheinlich, dass man dann den Feeder direkt von der Zentrale aus Sissach zieht und in einer Muffe unter (oder vor) der heutigen AVE an die Fasern der Nutzungseinheiten spleisst. Es ist auch möglich, dass der AVE Standort bleibt, dort ein Bypass nach Sissach und ein OMDF eingerichtet wird, sodass die ISP dort ihre POPs aufstellen können. Ich vermute eher nicht, dass Swisscom dort ein Netzelement reinstellt, weshalb dann wohl auch nur Sissach ein POP für die ISP wird. Grundsätzlich ist also alles möglich und man muss mit 8-10% der Nutzungseinheiten pro Gemeinde rechnen, die später nicht mit Glas erschlossen werden. In Diegten wäre aber noch FTTH on demand möglich (da FTTS Gebiet) und ich könnte mir bei einer Beteiligung der Gemeinde oder des Landlords selbst eine Erschliessung vorstellen. Fazit: Die Karte spiegelt also nur die Plandaten ab, welche auch im Checker sichtbar sind (sie beziehen die Daten aus dem Vadian-Checker). Was wirklich wo gebaut wird, kann sich laufend ändern.

Vielen Dank für Deine Einschätzung @Roger G . Mir ist schon klar, das die Plandaten für in zwei Jahren sind. Hat mich nur wunder genommen, als ich das auf der Init7 Karte sah. Gibt es ein Schema wie die zu ausbauenden Gemeinden ausgesucht werden?

Glasfaserausbau auf komplettem Gemeindegebiet

inkognito7

Die Daten von https://ftth.init7.net/ stammen nicht aus dem Vadian-Checker, sondern stehen allen Wholesale-Providern tagesaktuell als CSV-Dateien zur Verfügung (Ready4Order, Ready4Marketing) und können im WSG Portal oder per B2B Schnittstelle runtergeladen werden. Das steht so auch in der FAQ:

Data Sources:

Swiss map by OpenStreetMap
Availability data is based on various data sources such as Ready4Order and Ready4Marketing by the national incumbent; or on data provided by various net partners of Swiss Fiber Net along with data by a few 3rd party Init7 net partners.
Pop data are pulled from Init7 internal documentation based on Netbox.

Roger G

@millernet Danke für die Liste, die hatte ich in der Form noch nicht gesehen.

Ich hatte mir vor einiger Zeit Ruswil genauer angeschaut, da die Gemeinde zwar sehr gut mit FTTS/B ausgebaut ist, aber es eben entfernte Weiler gibt, welche nicht auf der Planung sind. Da das Kupferkabel grösstenteils nur in den Boden (ohne Rohre) gelegt wurde, wären da recht teure Baumassnahmen nötig. Diese Investitionen holt man doch nie raus, auch wenn sich ein Landlord mit 2′500.- beteiligt (2′000.- mit 2J-Abo bei einem ISP).

Zudem gibt es nach wie vor Einwohner, welche den Speed nicht brauchen, oder eher nicht wollen. Ich habe beim Ausbau auf FTTS in Ruswil Kunden von ADSL auf g.Fast migriert….ein Grossteil wollte nicht mal. Heute haben sie ein Telefon, ein Handy und oft auch ein TV angeschlossen und reklamieren, dass nun das 10mbps Internet wegfällt, weil sie das S nicht brauchen/wollen. Diese Situation sehen wir in vielen ländlichen Gebieten und da braucht es einiges an Überzeugungsarbeit. Daher auch die Rechnung mit den 60%. Natürlich gibt es dann auch die modernen Bauern, deren Betrieb auch nicht grad im Dorfkern liegt und sie ebenfalls mit schnellem Internet unterwegs sein wollen. Da wird es dann mit den Baukosten schwierig. Ich bin gespannt, wie es dort weiter geht.

millernet

Roger G

Ich denke, dass es verschiedene Interessensgruppen auf dem Land gibt. Klar gibt es ältere Menschen, welche kein schnelles Internet wollen. Andere wären aber nur schon froh, wenn Swisscom TV oder eine andere moderne TV Lösung mit Replay verfügbar wäre, statt die gute alte Satellitenschüssel. Prioris ist ein grosses Solidaritätsprojekt, was sich jetzt durch Erreichung einer konsistenten >=60%-Quote beweisen muss. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass diese Quote in den teilnehmenden Gemeinden auch erreicht wird, rein aus Solidarität und Zusammenhang der ländlichen Bevölkerung in diesen Gemeinen. Die Preise sind wirklich moderat für den jeweiligen Eigentümer, besonders ausserhalb der Bauzone:

Ich hoffe wirklich, dass eine Einigung mit Prioris gefunden wird, damit ein wiedersinniger Doppelausbau verhindert werden kann und auch abgelegene Liegenschaften erschlossen werden können. Es kann doch nicht sein, dass man hier auf 5G oder gar Starlink vertrauen muss.

kaetho

@Roger G schrieb:

… ich habe beim Ausbau auf FTTS in Ruswil Kunden von ADSL auf g.Fast migriert….ein Grossteil wollte nicht mal. Heute haben sie ein Telefon, ein Handy und oft auch ein TV angeschlossen und reklamieren, dass nun das 10mbps Internet wegfällt, weil sie das S nicht brauchen/wollen.

…

Das ist doch eine reine Kostenfrage. Gepaart mit etwas Angst vor neuer Technik und den Umständen, die diese neue Technik mitbringt.

millernet

kaetho

@Roger G Wir kommen in den LinkedIn-Hall of Fame 😂 Da hat wohl Fredy himself Wind von der Diskussion und deinen nicht ganz so ernst gemeinten Äusserungen bekommen. Er findet es wohl etwas weniger lustig.

https://www.linkedin.com/posts/fredykuenzler_ftth-glasfaser-realsatire-activity-7228796547444969472-4Rat

TomatoTec

@millernet @Roger G

Da hab ich wohl eine spannende Diskussion ausgelöst, die es sogar auf LinkedIn geschafft hat 😂

Werner

@TomatoTec schrieb:

@millernet @Roger G

Da hab ich wohl eine spannende Diskussion ausgelöst, die es sogar auf LinkedIn geschafft hat 😂

Ein wenig mehr Reichweite in zusätzlichen Kanälen kann ja nie schaden 🙂

WalterB

@millernet

Da musst Du gar nicht so weit gehen, auch in und um Baden gibt es Wohnungen mit zwei separaten Glasfasersteckdosen voraussichtlich nebeneinander. 😀

AbRah-SH

@fdm82 Also müssen die Feeder nachgezogen werden. Ich habe in meinem Haus auf jeden Fall noch keine OTO, aber das ist eine andere Geschichte…

Roger G

LOL, natürlich waren die Tricks in keiner Weise ernst gemeint und darum auch die Schlussfrage, warum man eine Gemeinde einer anderen vorziehen solle. Und man sieht ja am Post von Freddy K. dass er das auch nicht ganz ernst genommen, aber natürlich gern aufgegriffen hat.

Dennoch war es nicht ideal von mir, die Diskussion hier mit aufzureiben. Ist nicht mein Job (ich helfe hier, wenn nötig, suche aber vorallem Hinweise auf Prozesse in der Technik, die nicht richtig laufen). Darum hab ich den Post editiert, auch wenn er auf LinkedIn als Bild drinn steht. Ich kann ja auf LinkedIn erwähnen, dass es aufgrund der vorigen Posts als Antwort mit einer gehörigen Portion Humor gedacht war 😊 Aber ich vermute schon, dass Freddy K. hier mitliest oder zumindest von Mitgliedern gefüttert wird. Andererseits findet man die Post ja auch über Google.

Werner

@Roger G

Originalität und Humor sollte man sich selbst doch überhaupt nie absprechen, und deshalb finde ich es persönlich sehr schade, dass Du Deinen, für alle Leser wirklich sehr gut erkennbar satirisch/ironisch gedachten Beitrag, nun rückwirkend doch noch einer Selbstzensur unterzogen hast.

Ist natürlich Dein gutes Recht, aber wie es eine USA-Präsidentschaftskandidatin aktuell, vermutlich auch erfolgreich, gerade formuliert:

Wir brauchen eigentlich alle wieder ein wenig mehr “Joy”.

Dazu hast Du mit Deinem Humor beigetragen und dafür danke ich Dir auch.

Und eines kann ich allen Schreibern innerhalb dieses Threads sowieso versichern:

Kein einziger Beitrag innerhalb dieses Threads verstösst gegen irgendwelche Forumsregeln, oder was ja noch viel schlimmer wäre, gegen irgendwelche Schweizer Gesetze 🙂

millernet

Werner

Fredy ist wiedermal kurz vor der Überhitzung. Vermutlich haben sie in Winterthur noch keine klimatisierten Büros 😂 Ich denke nicht, dass Swisscom Humor und gewisse freie Meinungsäusserungen verboten hat.

https://www.linkedin.com/posts/fredykuenzler_ftth-glasfasernot-glasfaserstreit-activity-7229013781371047936-Tm4L

WalterB

@millernet

Finde das gar nicht mehr Lustig das man “RogerG” so über den Tisch zieht den Er ist einer welcher unermüdlich viele Netzwerk Probleme löst wie kein anderer.

Solche speziellen Diskusionen sollten nur im geschützen Rahmen oder über PM geführt werden.

Walter

millernet

@WalterB Du hast vollkommen recht. Diese Thyrade zeugt von Charaterschwäche. Roger G. ist eine der grössten Stützen dieser Community und hat dies nicht verdient.

5018

Vielleicht ist es in Winterthur noch wärmer als anderorts in der Schweiz?

kaetho

… uff… 😲… Humorlosigkeit, und dann noch Nachtreten auf Twitter. Finde ich jetzt nicht gerade sexy.

millernet

kaetho

Dass Lobbying für Wauwil scheint sich gelohnt zu haben. 😉 Nun werden 2 FTTB-Standorte bis Dezember endlich auf P2P umgerüstet und zur Vermarktung freigegeben. Mein FTTB-Standort etwas weiter oben am Hügel ist leider noch nicht aufgeführt. Ich hoffe doch schwer, dass dieser Umbau auch noch ausgeführt werden kann. Ich werde unter den Eigentümern danach sicher kräftig die Werbetrommel “anschmeisen”, damit sich die Swisscom auf viele neue Kunden freuen kann😎.

Screenshot 2024-08-18 at 09.44.16.png

dawust

Kollege von mir in 8166 Niederweningen kriegt auch noch dieses Jahr seinen Umbau von 100/32 FTTB zu FTTH. Dort gibt es auch noch andere VDSL2 mCANs, die noch nicht in der Karte eingezeichnet sind. Schwer zu sagen, wie da die Priorisierung funktioniert!?
Und die g.fast mCAN Generation muss anscheinend sowieso noch etwas warten 🤔
Aber Roger G meinte ja schon, dass FTTB Standorte tendenziell low-hanging-fruits sind.

robbieB

Kollegen mit VDSL2-Anbindung, "geniesst’ es echt, falls Ihr auf der Prio-Liste steht, um den Anschluss nach FTTH zu migrieren. Ich ‘lobbiere’ dafür seit Monaten, fast Jahr, dass sich auch bei uns in einem Aussenstandort von der Gemeinde von VDSL (80-100 Mbps,Upload 37 Mbps)auf FTTS/B resp. FTTH migrieren. Die “Glücklichen” sind halt immer die im Dorf-bzw. Stadtkern 😞

Es ist bedauerlich, aber der Kosten-/Nutzen-Verhältnis steht bei Allen Unternehmungen im Fokus, nicht nur bei Swisscom (kann man sich darüber aufregen oder eben akzeptieren).

Roger G

@millernet Ich möchte Deine Freude nicht mindern, aber diese Standorte wurden als P2MP mit BEP bereits in 2021 gebaut. Nun wurde der Feeder nachgezogen und Plug 1 wird P2P. Inhouse ist aber noch nichts gebaut (OTO’s sind assigned, noch nicht planned). Das hat leider nichts mit Lobbying zu tun, sondern einfach der Tatsache, dass man alle P2MP auf P2P ausbauen muss. Die anderen FTTB Standorte sind BEP-planned, aber noch ohne Datum.

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