@Jayleno
Eigentlich ist "Mesh" nur ein Marketing-Schlagwort, in welches jeder Hersteller ziemlich unterschiedliche Dinge hineinsubsummiert.
Allen Mesh-Konzepten gemeinsam ist aber, je weniger man sie benutzt, desto weniger Probleme hat man damit 🙂
Aber jetzt mal im Ernst:
Funkverbindungen zwischen mehreren Netzwerkknoten sind eigentlich immer nur Notlösungen und in jeder Situation ist die Anbindung von einem bis mehreren konventionellen Accesspoints via klassische Ethernetkabel einem "Funk-Mesh" immer vorzuziehen.
Meistens funktioniert das auch mit dem neuen Nachzug von LAN-Kabeln an Stellen, wo sie ursprünglich gar nicht vorgesehen waren, denn man kann im Privathaushalt wirklich jede Art von Installationsrohren dazu verwenden, also Telefon-, Kabel-TV- und auch Stromrohre.
Hinzu kommt noch, dass bei WLAN meistens gilt, weniger "Funker" sind in der Summe insgesamt besser und wenn am Rand des Versorgungsgebietes immer noch ca. 50 Mbit/sec ankommen ist das für alle konventionellen Nutzungen immer noch voll ausreichend.
Will man aber trotz allem ein Funkmesh aufbauen, dann empfehlen sich sicher Tribandgeräte, welche neben dem klassischen 2.4 GHz WLAN zusätzlich nicht nur über ein einzelnes 5 GHz-WLAN, sondern als Spezialität gleich über 2 separate 5 GHz-Radios verfügen, denn damit kann man dann das technikbedingte Halbierungsproblem der Bandbreite aller Funkrepeater umgehen, weil man dann damit den Wireless-Backhaul zwischen den einzelnen Knoten auf ein von den Clients nicht benutztes und damit völlig abgetrenntes zusätzliches 5 Ghz-WLAN legen kann.
Ein aktuelles Beispiel dazu verlinke ich Dir hier mal noch auf einen Testbericht von Digitec:
https://www.digitec.ch/de/page/wi-fi-konkurrenz-deklassiert-asus-rog-rapture-gt6-mesh-im-test-28041
Nach meiner Einschätzung eigentlich noch eine bezahlbare und sicher nicht schlechte Lösung, auch wenn man noch einen weiteren Satelliten dazu nehmen würde, denn das geht mit 3 Knoten bei anderen Geräten auch noch problemlos über 1000 CHF, wenn man das dann wirklich für eine konzeptionelle "Notlösung" investieren möchte.
Zusätzliche konzeptionelle Frage dazu wäre dann natürlich auch noch, ob man das ganze Mesh-System als von der IB separiertes Netz, oder als reine Access-Point-Lösung mit der Routerfunktion nach wie vor auf der Internetbox betreiben möchte.
Und nochmals als Schlussbemerkung:
Selbst würde ich immer primär in LAN-Kabel und für das WLAN nur in die minimal benötigte Menge von zusätzlichen WLAN-Accesspoints investieren, wobei die in den allermeisten Haushalten neben dem WLAN des Routers sowieso bei Null liegt.
Braucht es aber in Spezialsituation tatsächlich mal eine Funklösung, dann immer ein System mit einem separierten zusätzlichen Wireless-Backhaul, womit man dann natürlich auch definitiv den Swisscom-Standard-Gerätepark verlassen muss.