Samsi
Eigentlich sprechen wir hier natürlich über zwei völlig verschiedene Konzepte.
Beim Datenroaming über lokale Anbieter, in unserem Beispiel hier also die Swisscom, bestimmt der Stamm-Abo-Anbieter den Roaming-Preis selbständig gegenüber seinen eigenen Kunden, kassiert direkt die Einnahmen, und versucht dann via Roaming-Verträge möglichst günstig die effektiven Leistungen bei den lokalen Erbringern einzukaufen um damit dann schlussendlich seinen eigenen Gewinn zu optimieren.
In Zwischenzeit gibt es aber einen zweiten parallelen Markt zum klassischen Roaming Konzept, nämlich den internationale Markt für Datenpakete für beliebige Länder, Regionen oder auch für globale Pakete.
Dieser seit 2-3 Jahren immer stärker werdende internationale Markt funktioniert völlig Provider-unabhängig, hat mit der Kaufkraft oder dem Marktverhalten der Schweizer Kunden rein gar nichts zu tun, sondern handelt Daten-Pakete global einfach als reine Commodities (ähnlich wie Rohstoffe, wie z.B. Öl, Gas, Benzin, Eisenerz, oder ähnliches) mit Markt-Zugang für jedermann.
Je mehr Schweizer Kunden sich mal bewusst werden, dass es für internationale Datenpakete nicht nur einen Schweizer Preis, sondern auch gleichzeitig einen Weltmarktpreis gibt, je mehr werden sich die klassischen Roaming-Anbieter natürlich auch den Weltmarktpreisen angleichen müssen, denn sonst wird der klassische Roaming-Markt schlichtweg gar nicht mehr konkurrenzfähig sein.
P.S.: Das Swisscom für die Malediven (vermutlich wegen der nicht mehr vermittelbaren Kosten) gar kein Roaming anbietet, stimmt, aber das heisst natürlich gar nicht, dass es die Datenpakete für die Malediven auf dem Weltmarkt als frei handelbare Commodity nicht gibt, und lustigerweise ist es sogar nicht mal so teuer, wobei ich kleine Pakete nicht mal gefunden habe, also gehen die Anbieter davon aus, dass der Kunde auf den Inseln durchaus viele Daten haben will:
