@gnome2018
Du kannst Dich ab sofort wieder völlig beruhigen, denn wenn Du aktuell bereits einen aktiven Swisscom P2MP-Anschluss und einen dafür passenden Router hast, wird sich für Dich am Endpunkt an Deiner OTO-Dose absolut rein gar nichts ändern.
Völlig unabhängig davon, ob jetzt an Deinem Standort auch noch zusätzliche P2P-Fasern gezogen werden, oder nicht, Dein Anschluss verbleibt sicher weiterhin auf der für die Swisscom selbst kostengünstigeren Variante und das ist und bleibt das Shared Medium P2MP für bis zu 32 gleichgeschaltete Kunden, welche schlussendlich mit einer geteilten gemeinsamen Faser an den Swisscom-Internet-Backbone angeschlossen werden und nicht die individuelle persönliche P2P-Leitung, welche dann direkt in der Zentrale auch einzeln an den Backbone irgendeines beliebigen Providers angeschlossen werden kann.
Was passieren könnte ist, dass dezentrale optische Splitter, welche sich aktuell bereits in Schächten oder Gebäuden befinden, gelegentlich mal durch zentral in den Ortszentralen platzierte Splitter ersetzt werden, weil sich dezentale Splitter beim Vorhandensein einer direkten P2P-Faser finanziell einfach nicht mehr lohnen.
Aber von dieser möglichen rein physischen Änderung der benutzten Faser auf dem Transportweg zwischen dem momentan dezentral vorhandenen und dann wegfallendem Splitter und der Zentrale wirst Du ausser einem kurzen Unterbruch lokal rein gar nichts mitkriegen.
Die ganze Situation wird vielleicht auch ein wenig klarer, wenn man sich nochmals bewusst macht, dass P2MP auch im aktuellen Rechtsstreit als mögliches Architektur-Konzept gar nie verboten werden wird, sondern kartellrechtlich lediglich festgelegt werden soll, dass die Swisscom ihre Wettbewerber nicht grundsätzlich von der Möglichkeit einer direkten P2P-Faser von der Zentrale zu deren eigenen Abo-Kunden aussperren darf, indem sie die bisher übliche P2P-Faser zwischen den Zentralen und den Endkunden schon mal physisch gar nicht baut und bisher auch nicht vor hatte, diese überhaupt noch jemals zu bauen.