Gerne. Ein paar kleine Stichworte:
- Eine Zeit lang gab es (zumindest im Raum Luzern, keine Ahnung ob Schweizweit) ganze Werbeanrufserien, bei denen einerseits NIcht-Swisscom-Kunden zum Wechsel zur Swisscom animiert werden sollten und man andererseits Swisscom-Kunden zum internen Wechsel auf andere Abos überreden wollte. Hatte das seinerzeit von x Kunden gehört. Dabei wurden dann auch gerne mal kreative (aber falsche) Geschichten aufgetischt, um die Kunden zum Wechsel zu animieren.
Zwei bemerkenswerte "Typen" solcher Geschichten, die mir noch in Erinnerung sind:
a) Es wird dem Kunden gesagt er würde durch den Wechsel jeden Monat Geld sparen obwohl man ihm in Wirklichkeit gerade ein teureres Abo aufschwatzt. Gerade ältere oder leichtgläubige Kunden rechnen gar nicht nach und glauben schlichtweg dass das teurere Abo günstiger sein, nur weil ihnen das am Telefon so erzählt wurde und sie nicht auf die Idee kämen, dass man sie derart dreist anschmiert.
Hatte mehrere solche Fälle wo ich dann die neue Einrichtung vornehmen sollte und als ich die Kunden fragte, wieso sie denn nun auf das teurere Angebot gewechselt hätten ganz entgeistert angeschaut wurde, weil die Kunden überzeugt waren, sie hätten auf ein günstigeres Angebot gewechselt.
b) Manche Kunden können rechnen und merken folglich ob etwas teurer oder günstiger ist. Bei solchen Kunden kam dann ein alternativer Trick zur Anwendung: Man hat ihnen ein Abo verkauft welches ein, zwei Franken günstiger war, aber auch weniger Leistung beinhaltete und hat dann halt auf der Leistungsseite gelogen, indem man von Mehrleistung gefaselt hat, wo in Wirklichkeit Minderleistung geboten wurde. Einen solchen Fall hatte ich zumindest einmal bei einer Kundin, die man (Swisscom-Intern) zum Wechsel von DSL auf Glasfaser überredete. Sie hatte bereits ein (für damalige Swisscom-Verhältnisse) attraktives DSL-Abo, man hat sie aber am Telefon eingangs damit geködert, dass es günstiger werden würde. Als man dann gemerkt hat, dass man gar kein günstigeres Abo mit selber oder besserer Leistung in petto hatte, hat man ihr einfach ein günstigeres Abo mit halbiertem Internetspeed verkauft. D.h. die Kundin hatte absuderweise nach dem Wechsel auf die Glasfaser langsameres Internet als vor dem Wechsel... (was man ihr natürlichg nicht gesagt hat)... dafür dass es dann irgendwie 4 Franken günstiger war.
- Auch der Luzerner Swisscom-Shop ist ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, die Kundschaft mit Lügenmärchen zu ködern.
Eine Kundin von mir (dürfte jetzt ca. ein Jahr her sein) ging in den Swisscom-Shop weil ihr analoges Telefon nicht mehr richtig funktioniert hat. (Nein, es ist nicht die ich hier im Thread bereits erwähnte und die aus dem selben Grund in den Shop ging.)
Die Kundin hatte damals Festnetz bei der SC (economyline) und TV sowie Internet bei UPC.
Im Swisscom Shop überredete man sie auch mit TV und Internet zur Swisscom zu kommen, weil dann alles günstiger und besser werde. Die Kundin glaubte den Unsinn und hatte danach den Salat: Höhere Rechnungen bei gleichzeitig weniger Komfort und vielen Umtrieben.
(Konkret war es so, dass die Kundin zu jener Zeit zwei Fernseher und das Radio ihrer Einbau-Stereoanlage übers Kabelnetz angeschlossen hatte. Dazu Internet übers Kabel in dem Zimmer, in dem ihr PC stand.
Als dann der Swisscom-Techniker für die Heiminstallation kam, schloss er den Router an einer Stelle an, an der bisher gar nichts war und überredete die Kundin, dass der eine Fernseher nun halt aus einem anderen Zimmer dorthin verfrachtet werden müsse, damit das alles klappe. Für den zweiten Fernseher hatte er gar keine Lösung. Fürs Radio natürlich auch nicht. Da zudem der Router nun auch nicht mehr im PC-Zimmer war, verkaufte er der Kundin noch einen WLAN-Adpater damit sie wieder ins Internet kam und liess ihren verkabelten Netzwerkdrucker links liegen.
Endresultat: Die Kundin hatte kein Radio mehr, der Fernseher im Schlafzimmer wurde ausser Betrieb gesetzt und der andere Fernseher wurde in ein anderes Zimmer zwangsverfrachtet. Internet hatte die Kundin nun statt über eine verkabelte Verbindung über ein labiles WLAN. Der Drucker ging auch nicht mehr [durfte ich dann anschliessend über USB anhängen gehen...].
Und das ganze Debakel erst noch bei höheren Kosten als zuvor.
Das war bestimmt nicht das, was die Kundin sich vorgestellt hat, als man ihr im Shop vorgelogen hat, alles werde nun besser & günstiger. Tragischerweise bleibt sie jetzt trotzdem bei der Swisscom, weil sie nicht nochmal so einen "Wechsel-Ärger" erleben möchte. Letzteres ist übrigens ein von mir häufig gehörtes Argument von solchen die mit falschen Versprechungen zur SC gelockt wurden.)
- Als mein Vater seinerzeit die Telefonie bei der Swisscom gekündigt hat, wurde er in den kommenden Monaten mehrfach telefonisch angegangen wieso er gekündigt habe, wie er denn jetzte telefoniere und ob er nicht wieder zurückkommen wolle (schon ein paar Jahre her)