Frage zur LAN Geschwindigkeit/Technik

davi

Guten Abend zusammen

Ich nutze das Swisscom Vivo XS Angebot.(Downloadgeschwindigkeit: 10Mbit/s.) (Via Speedtest erreiche ich auch diese Angaben.)

Kürzlich habe ich vom Swisscom Modem das mitgelieferte flache 15m LAN Kabel zu einem Switch gezogen und angeschlossen. Vom Switch her geht ein LAN (Cat5e) Kabel zu meinem Desktop PC. Der Switch unterstützt 1Gbit/s. Lade ich etwas auf meinem PC herunter, z.B. mit einem Client oder via Steam, fällt mir auf, dass ich NIE mehr Download-Geschwindigkeit als 1.2 Mbit/s erreiche. Ich kann also bestätigen dass ich generell nie eine solche Geschwindigkeit erreiche, die ich eigentlich zur Verfügung hätte...

Habt Ihr Ideen, an was das liegen könnte? Evtl. am flachen ''LAN'' Kabel welches beim Swisscom Modem dabei war? (Ich weiss nicht mal welcher Typ das ist, steht nirgends drauf.)

Vielen Dank für Eure Inputs & Tipps im Voraus!

David

POGO 1104

Das flache Kabel ist grundsätzlich Gigabit tauglich.

Hast du schonmal probiert, das flache Kabel direkt an den PC anzuschliessen? Was für Ergebnis?

Was für ein Switch ist das? (Marke/Modell?)

Was ist sonst noch alles wo im Netzwerk angeschlossen?

Gruess, POGO 1104

krypton

Bist du sicher, dass es nicht 1.2 MB/s sind, was ziemlich genau 10 Mbit/s entspricht?

davi

Hallo Pogo! Danke für Deine Antwort.

- Werde das noch ausprobieren mit dem Kabel direkt zu einem Endgerät.

Switch: ''Netgear ProSafe GS105GE'' (Bandbreite: 10 GBit/s) (Max. Port Geschwindigkeit: 1000 Mbit/s (Gigabit Ethernet)

Sonst im Netzwerk:

2 Kabelgebundene Geräte 1 PC 1 Macbook Pro
Im Wlan: 1 Wifi Bridge (Repeater) + aktuell 1 Handy

Ich sehe gerade: IPv6 ist deaktiviert - was hat es mit dem auf sich? Kann das helfen?

Soeben nochmals via Swisscom Internetbox Login den Speedtest gemacht:

PING 1.49 ms

Internet-Geschwindigkeit DOWNLOAD10.23 Mbit/sUPLOAD1.80 Mbit/s

POGO 1104

Kollege Krypton dürfte es wohl getroffen haben....

1.2MByte/s ~ 10Mbit/s (1Byte = 8Bit)

PowerMac

@davi schrieb:

[...]

Im Wlan: 1 Wifi Bridge (Repeater) + aktuell 1 Handy

Bei nur einem Endgerät auf dem Wifi spielt das zwar noch nicht so eine grosse Rolle, aber grundsätzlich sind Wifi-Repeater immer Sorgenkinder, die unter anderem auch oft an schlechten WLAN-Übertragungsraten schuld sind. Wenns geht, verbinde den Repeater besser mit einem Kabel und konfiguriere ihn zum Accesspoint um.

@davi schrieb:

[...]

Ich sehe gerade: IPv6 ist deaktiviert - was hat es mit dem auf sich? Kann das helfen?

Bezüglich der Geschwindigkeit bringt IPv6 nichts. Trotzdem würde ich es aktivieren, damit dein Netz auf dem Stand der Technik ist.

hed

Bezüglich IPv6 kann man auch anderer Meinung sein:

Liegt kein sauberes Konzept bezüglich Einsatz von IPv6 (oder allenfalls Mischbetrieb IPv4 / IPv6) vor, so bringt IPv6 ausser unnötigem Overhead-Traffic (und möglicherweise zusätzlichen Security-Leaks) im Netzwerk rein gar nichts. IPv6 lediglich mal zu aktivieren nach dem Motto "hilfts nichts schadet es auch nichts" bzw. "ich weiss zwar nicht was ich tue aber hauptsächlich es is modern, In und hip" ist nicht wirklich professionell.

davi

Hallo ''hed''. Was empfiehlst du in diesem Falle für diese Funktion von Swisscom? Was sollte überprüft werden, wenn man sie aktiviert?

hed

Für den Einsatz von IPv6 im privaten Netzwerk sehe ich aktuell nur 2 Hauptgründe:

1) Wenn man an der Netzwerktechnik (LAN/WAN/IP) interessiert ist, so kann man durch den Einsatz von IPv6 im eigenen Netzwerk sicher einiges lernen

2) Wenn eine Applikation bzw. Features IPv6 benötigt (z.B. gewisse Netzwerk- bzw. RDP/VPN-Funktionen ab Win7 im Zusammenhang mit Server 2013)

Trifft beides nicht zu, so empfehle ich sogar bei den Devices wo das möglich ist (z.B. PC's und Internet-Box), IPv6 auszuschalten.

Im Zusammenhang mit der Internet-Box ist es schwierig, Empfehlungen abzugeben, zumal dort IPv6 nur teilweise bzw. lückenhaft umgesetzt ist. Swisscom Dyn-DNS, Zentraler Speicher, VPN-Server und fixe IP-Zuordnung funktionieren z.B. nur mit IPv4. Die Funktionsweise der 2 vordefinierten IPv6-Firewall-Modi sowie die die Funktionsweise der automatischen Portweiterleitung (UPnP IGD) im Zusammenhang mit IPv6 sind ebenfalls unklar bzw. nirgens beschrieben.

PowerMac

Ein dritter Hauptgrund wäre: wer IPv6 aktiviert, unterstützt die Verbesserung aktueller und die Entwicklung zukünftiger Produkte und Technologien.

Um auf die eigentliche Frage, was bei Aktivierung von IPv6 überprüft werden sollte, zurückzukommen:

Ob IPv6 korrekt funktioniert, erfährt man z.B. mit dem Online-Checker auf http://www.ipv6-test.com/
Die IPv6-Firewall der Internetbox lässt sich in den Modi "Aus", "Standard", "Strikt" und "Benutzerdefiniert" betreiben. Auf "Standard" ist die Sicherheit mindestens ebenauf mit IPv4 und UPnP.
Zur grundlegenden Überprüfung der Netzwerksicherheit seines IPv6-Clients kann man z.B. auf http://www.ipv6scanner.com/ einen Portscan auf die eigene Maschine loslassen.

Das Aktivieren von IPv6 auf Swisscomroutern ist supereinfach, gefahrlos und ohne Nachteile, da darf man Swisscom durchaus ein Kränzchen winden. Firewall auf "Standard" oder "Strikt" und gut ist, wers genau wissen will macht noch ein paar Portscans. Kollege Tux0ne hat diese Thematik einmal treffend zusammengefasst: "Aber wie es halt ist. Wenn man nicht mehr weiter weiss deaktiviert der Bauer was er nicht kennt."

hed

@PowerMac schrieb:

... "Aber wie es halt ist. Wenn man nicht mehr weiter weiss deaktiviert der Bauer was er nicht kennt."...

Ich kenne IPv6 sehr wohl, aber ich aktiviere so wenig wie nötig im Netzwerk/PC und nicht soviel als möglich nur um sagen zu können ich bin Hip und verwende auch IPv6. Was ich zur Entwicklung beitragen soll wenn ich parallel zum IPv4 im LAN das IPv6 mitlaufen lasse ist mir schleierhaft.

Anyway, solange die Box nicht durchgängig mit all ihren internen und externen Diensten nativ IPv6 anbietet und 50% der Devices in meinem Netzwerk auch noch kein IPv6 beherrschen ist es es nur ein Flickenteppich der nach meiner Ansicht keine Vorteile bringt.

Nebenbei gesagt habe ich täglich mit Netzwerkabteilungen von grösseren Geschäftskunden zu tun und bisher habe ich selbst dort noch keinen produktiven flächendeckenden Einsatz von IPv6 im LAN gesehen.