Glotzologe In den Werbespots werden nur die leisen Passagen lauter gemacht.
Das ist mir schon klar und genau damit wirkt die Werbung um so lauter.
Wenn man den Ton vom TV oder Radio auf dem PC aufnimmt, sieht man auf einen Blick, dass bei vielen Sendern Limiter im Signal wirken, d.h. Lautstärkenspitzen werden gebrochen und dadurch wirken die leisen Töne lauter. Häufig werden die Limiter schon stark erhöht angesteuert, so dass der Übersteuerungseffekt unangenehm den Klang zum Scherbeln bringt. Ein altbekanntes Problem und deshalb schalte ich den Limiter in meinem digitalen Aufnahmegerät grundsätzlich aus, was natürlich ein sorgfältiges aussteuern bedingt, was man an einer Probe der aufzunehmenden Formation gut einstellen kann. Nur das ist HiFi!
1968 habe ich mein erstes Mischpult zusammen gelötet und in den 57 Jahren mit eigener Aufnahmetätigkeit (Hobby) von verschiedenen Formationen (Sinfonieorchester, Chor, Jazz und Blasmusik) kenne ich die Tricks der professionellen Aufnahmestudios sehr gut (war auch selbst ab 1971 10 Jahre in einer Formation im Radio Studio Zürich als Musiker tätig). Vor kurzem habe ich auch rund 200 Klassik-CDs entsorgt, weil sie absolut schlecht aufgenommen wurden (mit Limmiter usw.). Gute CDs bringen das feinste Piano und das stärkste Fortissimo über die HiFi-Anlage. Genau ist das auch bei Internet-Radios. Da gibt es gewaltige Unterschiede von Hi-Fi (z.B. BR Klassik) bis verzerrtem, übersteuertem Krach (z.B. Radio 24).
Bei Filmen wird mit Sound-Effekten mehr zerstört als verbessert, besonders in den Kinos. Mit ein Grund, dass wir kaum mehr ins Kino gehen, unseren Ohren zuliebe, weil wir nicht schwerhörig sind und das auch nicht werden wollen. So sind unsere Ohren auch mit 77 bzw. 78 Jahren noch nicht kaputt gedröhnt.