Zukunft blockierter Glasfaseranschlüsse an Standorten mit VDSL

Mullerwis

Weiss jemand, ob solche Anschlüsse in naher Zukunft angegangen werden oder hat das jemand in seinem Umfeld beobachtet, also dass diese Anschlüsse explizit ausgebaut wurden?

Bis jetzt gibt es in Greifensee soweit ich es beurteilen kann noch keine Aktivitäten trotz einem hohen Anteil solcher Anschlüsse, während in diversen Gemeinden in der Nähe ausgebaut wurde/wird, obwohl es dort prozentual gesehen weniger solcher langsamen Anschlüsse hat.

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich immer öfters meinen G5 Hotspot nutze, da ich damit um ein Vielfaches schneller unterwegs bin. Mit den aktuellen Gegebenheiten macht es für mich mehr Sinn, mein Budget in ein besseres 5G Setup mit z.B. dedizierten Modems in den Notebooks zu investieren, anstatt noch ein separates VDSL Internet Abo zu bezahlen.

GuidoL

Hallo Mullerwis

Was sagt den der Swisscom Checker oder der Breitband-Checker?

Mullerwis

GuidoL : Bei mir wird im Checker wie bei allen anderen blockierten Glasfaseranschlüssen in der Überbauung 100/32 angezeigt. Innerhalb der gleichen Überbauung geht die Spanne von etwas über 500/110 bis runter zu 26/5 und das ist kein abgelegener Ort.

Das grösste Limitierung ist für mich der Upload, da ich bei typischen Arbeiten im Home-Office grosse Dateien austauschen muss und mir dann genau überlegen muss, ob ich das jeweils wirklich von zu Hause aus machen kann. Eine beiläufige Synchronisierung im Hintergrund geht dabei auch nicht, da weitere Schritte blockiert sind, bis die ganzen Dateien übertragen wurden.

Leider sind die Kriterien, wann wo ausgebaut wird, nicht so transparent und nachvollziehbar, was es etwas schwierig macht, zu planen. Ich musste feststellen, dass nicht immer 1 1/2 Jahre im Voraus kommuniziert wird, sondern dass dies bei uns in der Umgebung oft auch nur Monate voraus ist. Da ist es dann etwas unglücklich, wenn man anderweitig investiert hat oder gebunden ist. Ich mache im Januar für einen Monat einen permanenten Test mit 5G und werde dann sehen, was in meiner Situation am meisten Sinn macht.

Werner

Die Planung für den FTTH-Ausbau wird laufend überarbeitet und dann zeitnah im Checker auch wieder veröffentlicht.
Da die Ausbau-Ressourcen aber knapp sind und die Prioritäten für den Ausbau bestimmter Regionen oder auch Gemeinden immer wieder mal ändern ist auch die Planung relativ volatil.

Als auf den Ausbau Wartender bleibt Dir eigentlich nichts anderes übrig, als ca. 1 mal im Quartal immer wieder mal in den FTTH-Checker reinzuschauen.
Man kann zwar seine eigene E-Mail-Adresse zur aktiven Informierung über einen Ausbau hinterlegen, aber auch das klappt nicht immer, denn bei mir selbst wurde der Ausbau jetzt gerade vor ein paar Wochen schon zum zweiten Mal um ein weiteres Jahr verschoben - und dies ganz ohne eine begleitende Mail-Benachrichtigung.

Falls Du einen guten Mobilfunkempfang hast geht ein Mobilrouter natürlich auch immer, aber in Sachen Stabilität und Zuverlässigkeit ist eine Festnetzleitung natürlich immer weit überlegen und solange eine Festnetzleitung in der Praxis eines Privathaushaltes mind. 50 Mbit/sec bringt, wird man bei der üblichen Verwendung eines Internetanschlusses eigentlich auch keine direkten wesentlichen Nachteile gegenüber einer g.Fast-Leitung mit 500 Mbit/sec oder einem echten Glasfaseranschluss mit 1 oder 10 Gbit/sec verspüren.

Klar ist es ärgerlich wenn man an einem bereits vor 50 Jahren verdichtet gebauten Agglomerationsstandort mit städtischem Charakter und mehreren 100 Nutzungseinheiten, welcher eigentlich schon immer prädestiniert gewesen wäre für eine rasche FTTH-Erschliessung immer noch auf „Old-Fashion-Kupfer“ unterwegs ist, aber eine wirkliche Notlage ist das natürlich nicht, und eines ist sicher:
Erneut in Kupfer investieren wird die Swisscom an dieser Lage sicher nicht mehr, also FTTH kommt ganz bestimmt, man weiss nur einfach noch nicht wann genau 😀

HP

Hier in einer weitläufigen Gemeinde mit 5000 Menschen in 68 Höfen, Weilern und Dörfern werden zurzeit für die vor 2 Jahren montierten P2MP Anschlüsse Feeder nachgezogen. Anfangs Mai 2025 soll dann Glasfaser in sämtlichen Liegenschaften verfügbar sein. Ausser einigen Liegenschaften bei denen es möglicherweise technische Probleme gibt und denen, die damals keine Glasfaser wollten. Und das ohne dass die Gemeinde sich am Ausbau beteiligt hat.

Jetzige Bandbreite ist sehr unterschiedlich, es gibt von 16Mbit/s bis über 400 Mbit/s. Ich selber bin froh, dass ich endlich mehr als die jetzigen 40Mbit/s erhalte.

Und ja, es würde mich nicht wundern, wenn hier das Kupfernetz schon recht bald abgeschaltet wird.

PLZ 9314, 9315 und 9322

andiroid

Mullerwis

Mullerwis Leider sind die Kriterien, wann wo ausgebaut wird, nicht so transparent und nachvollziehbar, was es etwas schwierig macht, zu planen.

Ich kann dich nur zu gut verstehen. Mittlerweile bin ich sicher, dass Swisscom plant. 😉 Und das ist jetzt nicht ironisch gemeint. Ich hab die Situation in meiner Gemeinde auch nern-mässig analysiert:

https://community.swisscom.ch/d/845283-glasfaser-ausbaustrategie-in-landgemeinden

Mullerwis Ich musste feststellen, dass nicht immer 1 ½ Jahre im Voraus kommuniziert wird, sondern dass dies bei uns in der Umgebung oft auch nur Monate voraus ist.

In meinem Fall wurden die Anschlüsse anfang 2023 bis in die Häuser gezogen, die meisten Einheiten waren aber lange im Status "durch den Weko Entscheid blockiert". Im Oktober waren schon Quartiere auf der Karte hellrot. Panik kommt auf, die haben mich vergessen…! Im November 2024 wuden dann schrittweise weitere Quartiere eingeplant und andere sind bereits umgebaut. Das dauert gefühlt ewig, wenn man alle paar Montate den Checker anwirft und immer die selbe Botschaft liest. Aktueller Planungsstand für mein Objekt: ab April 2025 verfügbar.

HP Hier in einer weitläufigen Gemeinde mit 5000 Menschen in 68 Höfen, Weilern und Dörfern werden zurzeit für die vor 2 Jahren montierten P2MP Anschlüsse Feeder nachgezogen.

Ist bei uns in der Zürcher Agglo nicht anders gewesen und das bis im Sommer 2024. Ich hab lange nicht verstanden, dass die Drops schon länger gelegt worden sind als die Feeder. Aber das sind glaub schon mehr als eine Handvoll beteiligte: Die Backbone-Spezialisten, welche mehr Fasern in die Ortszentrale legen müssen, die Netzwerkler die die Ortszentrale umbauen, die Gemeinden (Tiefbau für die Feeder), Eigentümer, Kabelzieher für Feeder und Drop (womögich unterschiedliche Disziplinen), Spleisser, jene die in den Häusern "im Trockenen" die Verteilung vom BEP zum OTO legen, … womöglich noch viele mehr.

Oder anders gesagt: Es braucht Zeit und Geduld. Für die Wartenden eine Pain, nicht nachvollziehbar, verstehe ich wie gesagt nur zu gut.

GuidoL

Mullerwis

Ich habe nach dem Checker gefragt weil dort angegeben wird wenn ein Ausbau geplant ist. Bei mir steht dort (für mich überraschend) das unsere Siedlung Ende 2025 auf Glasfaser ausgebaut wird. Diese Woche war jemand da, um festzustellen was für die Kabel Verlegung geht und was nicht. Die planen ca. 8-10 Monate im Voraus.

Wen bei dir noch nichts steht, lohnt es sich, alle paar Monate nach zu sehen.