Ihren Kommentaren nach zu urteilen, sind Sie, unabhängig von Prioris, ein absoluter Gegner von Swisscom. Was Sie auf dieser Plattform "suchen", erschliesst sich mir nicht. Auch verlieren Sie in Ihren Kommentaren eine neutrale Beurteilung beider Parteien. Durch Ihren Missmut ggü. Swisscom hat man den Eindruck, dass Swisscom nicht kooperieren möchte und eine sture Haltung in diesem Kontext einnimmt.
Ich denke RogerG hat die Problematiken und Hindernisse perfekt dargelegt.
Weiter hat Swisscom schon vor 1-2 Jahren einen kostenlosen FTTH Ausbau in einzelnen Gebieten im luzernischen Hinterland geplant. Weshalb Prioris das Zepter nun in die Hand nehmen will und sich alle total "überrascht" über Ausbaupläne von Swisscom zeigen, ist fraglich.
Weiter muss jeder Eigentümer im Prioris Modell die Geldbörse öffnen. Geld = FTTH. Kein Geld = Kupfer. Prioris suggeriert eine Heldenrolle im FTTH Ausbau. Dies ist auch auf der offiziellen Homepage so zu lesen. Kann oder will ein Bürger seine Geldbörse nicht öffnen, so hat er verloren. Er wird weiterhin seinen Kupferanschluss haben. Hä?! Ich dachte, das Projekt Prioris ist der Retter für ALLE damit keine Zweiklassengesellschaft entsteht?
Wenn Swisscom FTTH ausbaut, so habe ich noch nie gehört, dass jemand die Geldbörse öffnen muss? Ausser vielleicht im Inhouseteil wenn er das Inhousekabel nicht im vordefinierten Raum haben möchte.
Es käme Prioris zu Gute, wenn sie das Projekt gemeinsam mit einem Unternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung bauen könnten. Unter gemeinsam verstehe ich, dass auch Swisscom ihre Glasfaserkabel bauen kann und so materiell wie auch finanziell einen Beitrag leistet.
Den Zeitungsberichten ist zu entnehmen, dass Prioris das gesamte Netz ausschliesslich mit einem ausländischen Investor von A bis Z bauen wird. Interessierte Provider öffnen die Geldbörse und dürfen dann eine Faser mieten. Es ist aber allseits bekannt, dass sich Swisscom nicht auf solche Lösungen einlässt bzw nicht einlassen kann. Vor allem sind für ein Grundversorger und big Player solche Mietlösungen keine Alternative hinsichtlich jahrzehntelanger Sicherheit. Swisscom finanziert mit und baut ihren eigenen Teil. So einfach ist das!
Weiterer Vorteil; Prioris hat die absolute Sicherheit, mit Swisscom einen verlässlichen Baupartner an der Seite zu haben. Keine Kostenexplosionen, Beteiligung an den Gesamtkosten etc. Und vielleicht profitiert auch der Eigentümer davon.
Aber all das will man bekanntlich nicht hören - schliesslich hat die gemeine Swisscom ohne Vorinformation ein FTTH Projekt aufgegleist und lässt nicht mit sich reden. Ach diese bösen Buben bei Swisscom wieder....
Man sollte bei den Fakten bleiben und dies als ganzes anschauen. Nun hoffe ich für Prioris, dass sie mit dem ausländischen Investor einen guten Fang gemacht haben. Nicht, dass plötzlich der Geldhahn zugedreht wird weil das Netz nicht genug Gewinn abwirft oder extreme Mehrkosten entstehen, welche anschliessend an die Gemeinden und Hauseigentümer abgedrückt werden.
Wäre aber natürlich hervorragend, wenn Prioris und Swisscom sich einigen könnten. So würden 22 Gemeinden ein zukunftsträchtiges Netz erhalten.