WLAN Box 2 mit Kabel-LAN "unterstützen".

gaudenz

Nachdem meine WLAN-Box 2 im oberen Stockwerk ihre Zwecke (WLAN für Notebooks/iPhone und TV-Box) für längere Zeit ihren Zweck erfüllt hat, ist es vermutlich durch deutlich mehr Benutzer bezüglich Wireless-Nutzung immer enger geworden. Besonders im TV-Bereich stockt es bei “Nischensendern” oftmals. Da ich in einer Mietwohnung natürlich nicht nach Belieben Löcher durch Boden und Wände bohren kann um Leitungen zu verlegen, habe ich die ungenutzten alten Telefonrohre genutzt. Leider gingen die montierten Stecker nicht immer durch die knappen Rohre und ich musste sie abschneiden und neu spleissen. Hat aber gut geklappt; der Empfang und die Datenübertragung entsprechen nun in etwa was ich als Abo-Gebühren bezahle.
Nach dem Vorgeplänkel nun meine eigentliche Frage: Wenn ich jetzt die “einsam” stehende WLAN-Box2 (die nur noch für unsere iPhones genutzt wird) auch noch mit dem verkabelten LAN verbinde, bringt das irgendetwas?

Gute Nacht
Gaudenz

hed

@gaudenz

Eine WLAN-Box (WB) kann man auf zwei Arten betreiben:

1. Access Point

In diesem Modus wird die WB via Gigabit-Ethernet-LAN an der IB angeschlossen

Wenn immer möglich, sollte man die WB’s so betreiben

2. Repeater

In diesem Modus ist die WB via WLAN mit der IB oder einer andern WB (Mesh) verbunden

In diesem Modus halbiert sich der Durchsatz in etwa und die Fehler der Funkstrecken (IB<>WB<>Endgerät) addieren sich

Betreffend TV:

Wenn immer möglich sollte man den TV resp. die TV-Box mit Gigabit-Ethernet-Kabel an die IB hängen. Ich habe schon in mehreren Mietwohnungen gewohnt und immer ohne Rückfrage beim Vermieter durch die Wände gebohrt. Vor dem Auszug habe ich die Löcher jeweils “zugepappt” und gut war es.

Zurück zu deiner Frage:

Wenn du die Möglichkeit hast, die WB2 ans LAN zu hängen dann solltest du es tun, es bringt definitiv nur Vorteile.

Werner

@gaudenz

Falls Du im Umfeld des Endes Deines “neuen” LAN-Kabels WLAN nutzen möchtest:

Ja, ganz sicher, denn die beste Art überhaupt eine WLAN-Box zu benutzen ist, sie mit einem LAN-Kabel anzuschliessen, denn dann funktioniert sie nicht als Bandbreiten-halbierender Funk-Repeater, sondern als voll funktionsfähiger Access-Point, welcher ab seinem jeweiligen Standort die volle WLAN-Leistung erbringen kann.

Die WLAN-Box liefert ja übrigens nicht nur WLAN, sondern ist gleichzeitig mit ihren 3 LAN-Anschlüssen auch ein Switch, d.h. Du kannst das von der Internetbox kommende LAN-Kabel direkt in der WLAN-Box einstecken und hast dann 2 weitere Anschlüsse um z.B. das LAN-Kabel Deiner TV-Box und nochmals ein zusätzliches Gerät via WLAN-Box per LAN zu verkabeln.

Falls man noch mehr LAN-Anschlüsse benötigt, ergänzt man die Installation noch mit einem zusätzlichen Switch, welcher dann wie ein “Mehrfach-Stecker” noch weitere LAN-Anschlüsse zur Verfügung stellt.

P.S.: Für die Verlegung von LAN-Kabeln in Rohren verwendet man eigentlich keine Patchkabel mit vormontierten RJ45-Steckern, sondern extra für diesen Zweck vorgesehene steckerlose sehr langfristig haltbare Ethernet-Installationskabel und führt diese dann auf eine LAN-Dose oder belegt damit direkt einen Female-RJ45 an dem man dann das als Gerätezuführung vorgesehene Patchkabel ganz normal einstecken kann.

Deine Abschneid- und Wiederanschlussaktion von RJ45-Steckern ist also in keinem Fall weiterzuempfehlen.

Falls es jetzt aber so für Dich korrekt funktioniert, würde ich es nachträglich nicht mehr ändern.

gaudenz

Hallo hed

Access Point
In diesem Modus wird die WB via Gigabit-Ethernet-LAN an der IB angeschlossen.
Wenn immer möglich, sollte man die WB’s so betreiben

Das Problem an und für sich hat sich seit dem fixen Kabelanschluss massiv entschärft.
Deinen Vorschlag mit dem Access Point werde ich auf alle Fälle im Auge behalten.

Betreffend TV:
Wenn immer möglich sollte man den TV resp. die TV-Box mit Gigabit-Ethernet-Kabel an die IB hängen. Ich habe auch in mehreren Mietwohnungen gewohnt und immer durch die Wände gebohrt. Vor dem Auszug habe ich die Löcher jeweils “zu gepappt” und gut war es. **
TV läuft momentan perfekt. Kleinere Bohrlöcher habe ich natürlich schon “appliziert”. Bei Bodenheizung werden grössere Bohrungen natürlich etwas riskant …**

Gruss Gaudenz

gaudenz

Hallo Werner

Ja, ganz sicher, denn die beste Art überhaupt eine WLAN-Box zu benutzen ist, sie mit einem LAN-Kabel anzuschliessen … damit bin ich völlig einverstanden. Wäre dann halt nicht mehr ganz WLAN ….
Ob die drei zusätzlichen LAN-Anschlüsse (die ja auch über WLAN versorgt werden) etwas bringen sei einmal dahingestellt.

->> P.S.: Für die Verlegung von LAN-Kabeln in Rohren verwendet man eigentlich keine Patchkabel mit vormontierten RJ45-Steckern, sondern extra für diesen Zweck vorgesehene Steckerlose sehr langfristig haltbare Ethernet-Installationskabel und führt diese dann auf eine LAN-Dose … <<<-

Das ist mit natürlich bekannt. Wenn genügend Geld vorhanden wäre, würde ich das natürlich auch gerne so ausführen lassen.
Meine “Abschneide- und Wiederanschlussaktion von RJ45-Steckern” habe ich natürlich schon mit den nötigen Vorkenntnissen ausgeführt; wenn mir auch nicht die professionellsten Werkzeuge zur Verfügung gestanden haben. Durchgemessen bringen sie auch die von der Swisscom angegebenen Leistungen.

Gruss
Gaudenz

hed

@gaudenz

Noch zwei Ergänzungen:

Wenn du die WB als Access-Point ans Kabel hängst, so kannst du den TV oder die TV-Box am integrierten Gigabit-Switch der WB anhängen d.h. du musst in diesem Fall kein zusätzliches Kabel bis zur IB ziehen.

Betreffend grösseren Bohrungen:

Oft muss man gar nicht bohren, denn man kann das Kabel in vorhandene Leerrohre oder zusammen mit der 230-V-Installation verlegen. Und grosse Bohrungen braucht es nicht, wenn du Installationskabel ohne Stecker statt Patch-Kabel verwendest.

hed

@gaudenz schrieb:

…
Ob die drei zusätzlichen LAN-Anschlüsse (die ja auch über WLAN versorgt werden) etwas bringen sei einmal dahingestellt.

…

@gaudenz

Wenn du die WLAN-Box so wie empfohlen als Access-Point betreibst, so werden die 3-Ports des integrierten Switches sicher nicht über WLAN versorgt. Ein Port braucht es für den Uplink/Backbone von der IB und die anderen Ports funktionieren unabhängig vom WLAN-Teil wie ein ganz gewöhnlicher Gigabit-Ethernet-Switch.

Werner

@gaudenz schrieb:

Hallo Werner

Ja, ganz sicher, denn die beste Art überhaupt eine WLAN-Box zu benutzen ist, sie mit einem LAN-Kabel anzuschliessen … damit bin ich völlig einverstanden. Wäre dann halt nicht mehr ganz WLAN ….
Ob die drei zusätzlichen LAN-Anschlüsse (die ja auch über WLAN versorgt werden) etwas bringen sei einmal dahingestellt.

->> P.S.: Für die Verlegung von LAN-Kabeln in Rohren verwendet man eigentlich keine Patchkabel mit vormontierten RJ45-Steckern, sondern extra für diesen Zweck vorgesehene Steckerlose sehr langfristig haltbare Ethernet-Installationskabel und führt diese dann auf eine LAN-Dose … <<<-

Das ist mit natürlich bekannt. Wenn genügend Geld vorhanden wäre, würde ich das natürlich auch gerne so ausführen lassen.
Meine “Abschneide- und Wiederanschlussaktion von RJ45-Steckern” habe ich natürlich schon mit den nötigen Vorkenntnissen ausgeführt; wenn mir auch nicht die professionellsten Werkzeuge zur Verfügung gestanden haben. Durchgemessen bringen sie auch die von der Swisscom angegebenen Leistungen.

Gruss
Gaudenz

Du irrst Dich zu den Kosten von Ethernet-Installationskabeln, denn die kosten eher unter 1 CHF pro Meter und auch die LAN-Dosen oder RJ45-Female Adapter sind sehr günstig.

Zudem braucht man für die Verlegung von Installationskabeln und den Anschluss der Adapter oder LAN-Dosen keinerlei Spezialwerkzeuge (man muss sie also nicht einmal crimpen wie die Patch-Kabelstecker).

Hier noch das erstbeste gefundene Beispiel für 50 Meter Installationskabel (sogar Cat.7):

https://www.digitec.ch/de/s1/product/logilink-netzwerkkabel-sftp-kat-7-50-m-netzwerkkabel-13022341?supplier=406802

Anyway: Wenn es jetzt bei Dir läuft, dann läufts, aber für eine Installation in einem Rohr ist die Verwendung eines Patchkabels eigentlich immer ein absolutes No-Go, welches man wirklich niemandem empfehlen sollte, und darum sei dies hier für die ev. anderen Leser dieses Threads nochmals explizit erwähnt.

kaetho

@Werner schrieb:….

Du irrst Dich zu den Kosten von Ethernet-Installationskabeln, denn die kosten eher unter 1 CHF pro Meter und auch die LAN-Dosen oder RJ45-Female Adapter sind sehr günstig…..

Blöd ist einfach, dass man sowas bei heimwerkerfreundlichen Onlineshops Installationskavel meist nicht metergenau beziehen kann. Da ist 100m oder 305m eine gängige Verkackungseinheit. Und wenns dann einer macht (z.B. conrad.ch), dann sind die Preise “jenseits”.

Wenn man dann noch mit einrechnet, dass an beide Kabelenden nicht direkt ein Stecker angekrimpt werden soll sondern eine Dose drankommt, dann ist unterm Strich ein Patchkabel mit abgeschnittenen und anschliessend wieder angekrimpten Stecker auf den ersten Blick wirklich günstiger. 😉

gaudenz

@ hed

(>>> Wenn du die WB als Access-Point ans Kabel hängst, … na ja, dann ist es ja nicht mehr drahtlos)

Also in die “230 Volt-Rohre” würde ich das dünne vermutlich nicht abgeschirmte LAN-Kabel nicht ziehen. Starke Wechselströme (z.B. Klimageräte wo dauernd ein Kompressor ein- und ausgeschaltet wird) dürften einer zuverlässigen Datenübertragung kaum zuträglich sein. Zudem hättest Du bei einer (zugegeben sehr seltenen) Kontrolle des Starkstrominspektorats einen “Handlungsbedarf”.
Ich hatte vor einiger Zeit sogar mit einer Devolo-Powerline, trotz gleicher Stromphase, ein eher bescheidenes Resultat erzielt (dauernd Unterbrüche) und die Dinger schlussendlich dem Brockenhaus geschenkt.
Mit meiner jetzigen Installation bin ich sehr zufrieden. Einen 8-Port Gigabit Switch habe ich ebenfalls vorgeschaltet, da mir die 3 Ports der WB nicht reichen. Zudem blinken die LEDs so schön grün …
Das Thema Access-Point lasse ich mir nochmals durch den Kopf gehen – momentan bringt auch die “drahtlose” WLAN-Box 2 für die Smartphones genügend Leistung.

Schöne Festtage
Gaudenz

user109

@kaetho Conrad Electronic ist eh und jäh teuer wie eine Apotheke.

hed

@gaudenz

Eine parallele Verlegung von 230V und LAN ist gemäss Installationsvorschriften erlaubt und bei den in Privathaushalten üblichen Längen bezügllich Einstrahlung auch mit ungeschirmten Kabeln problemlos.

hed

Eine WB zusammen mit der im Standby laufenden TV-Box verbrauchen je nach Energieanbieter zwischen 20 - 30 Franken Strom/Jahr. In 20 Jahren sind das mit heutigen Preisen gerechnet 400 - 600 Franken. In dieser Zeit wird man mindestens 2 WB kaufen weil die alte Box defekt oder es neue WLAN-Standards gibt.

Ueber 20 Jahre gerechnet kommt eine solche drahtlose Lösung daher auf CHF 600 - 800.–

Für diesen Betrag kann man sich locker eine Gigabit-Ethernet-Verbindung installieren lassen.

Und mit 20 Jahren und den heutigen Energiepreisen habe ich sehr konservativ gerechnet, LAN-Kabel kann man problemlos 40 Jahre und länger verwenden.

gaudenz

@ Werner

Würde ich ein Haus oder Wohnung erstellen oder renovieren würde ich mir natürlich auch eine saubere LAN-Unterputz-Installation gönnen … leider scheitert es an den finanziellen Mitteln.
Wieso sich ein sog. Patchkabel in einem leeren Unterputz Ex-Telefonrohr nicht “wohl” fühlen soll entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Es ist ja sogar besser geschützt als einfach fliegend verlegt.
RJ45 Steckermontagen ohne Crimp Zange sind mir auch bekannt. Allerdings habe ich wenig Vertrauen in diese Montageform. Sind vielleicht Vorurteile oder fehlende Fachkenntnisse meinerseits. Zudem müsste ich noch geeignete LAN-Kabel kaufen. Unter CHF 1.-/Meter bekommst Du die vielleicht als Grossbezüger und vermutlich ausschliesslich als Installationsunternehmen. So 10-15 Meter LAN-Kabel werden die mir kaum von der Kabelrolle schnippeln. Zudem müsste ich (wenn schon dann schon …) Kabelkanäle verlegen und LAN-Steckdosen installieren. Eine Infrastruktur-Schrank für die verschiedenen Hardwarekomponenten müsste dann ja auch noch her.
Hast Du eine Ahnung was das kosten würde (inkl. Fachmann für die Installation)?

Meine low cost Variante hat mich ausser sehr viel Zeit (Vorsichtiges Zerlegen und wieder zusammenlöten und isolieren der Mikrodrähtchen) nichts gekostet.
Die zwei 1 Gigabit LAN-Kabel hatte ich noch von ausrangierten Geräten vorrätig - also gratis.

Schöne Festtage
Gaudenz

P.S. Dein Link:
Wäre mein nächstes Projekt, wenn Cat 7 / 10 Gigabit auch bei den Endgeräten “in Mode” kommt

hed

@gaudenz schrieb:

@ Werner

…
Wäre mein nächstes Projekt, wenn Cat 7 / 10 Gigabit auch bei den Endgeräten “in Mode” kommt

Für die in einem Privathaus üblichen Distanzen kann man auch mit einem bestehenden Cat5e/6 die 10 Gbps erreichen.

gaudenz

@hed

Dann sind die Vorschriften (230V-Installatonen & LAN) offenbar angepasst worden. Danke für die Info. Allerdings sind in meiner Wohnung die 230V-Dose resp. die Rohre bei der Internetbox und der nächstliegende 230V-Punkt einen Stock höher über mindestens 4 Verteilerdosen geführt und zum Teil wegen geschalteter Steckdosen schon ziemlich gut gefüllt.
Meine Installation funktioniert zudem erstaunlich gut. Wenn ich einmal Zeit, Lust oder einen “Hinweis” meiner Frau erhalte, werde ich das Ganze mit Kabelkanälen etwas verschönern.

Schöne Festtage
Gaudenz

hed

@Werner

Meiner Meinung nach spricht im Privatbereich nichts gegen die Verwendung eines hochwertigen Patchkabels als Installationskabel. Der Vorteil der Installationskabel liegt hauptsächlich in der Robustheit für die enormen Kräfte beim Kabeleinzug in der Industrie.

Ich verwende ein billiges, primitives Flachbandkabel sogar für eine Ausseninstallation. Das Kabel wird dabei 2x durch einen 3-fach Fensterfalz gequetscht und es ist draussen ungeschützt dem Wetter ausgesetzt. Das Kabel funktioniert seit 10 Jahren einwandfrei, sogar für einen 2.5 Gigabit-Link.

hed

@gaudenz

Den “Hinweis” meiner Frau erhalte ich regelmässig seit 20 Jahren, dennoch ist der grösste Teil der Installation nach wie vor “fliegend” ausgeführt 🙂

gaudenz

**__

Etwas Of Topic – LAN-Kabel Abschirmung__**

Beim Thema Abschirmung von LAN-Anschlüssen gehen die Meinungen oft diametral auseinander. Von vernachlässigbar bis zu unbedingt nötig gehen die “Theorien” oft weit auseinander.
Wie ist eure Meinung dazu?![Abschirmung LAN-Kabel](f:-rsc\lankabel-alt-neu.pdf)

Ich hoffe, das PDF kommt mit…

Grusss Gaudenz

hed

Beide Varianten haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile und es kommt auch auf die Umgebung an. Ich verwende im Haus nur ungeschirmte bis zu 20 Jahre alte Kabel, ein Teil davon sogar ungeschirmte Flachkabel, die “schlechter” als Rundkabel sind, problemlos bis 2.5 Gbps.

Ferritkerne erachte ich bei LAN-Kabeln aber eher als kontraproduktiv.