Warum dieser Beitrag? Grundsätzlich findet man wenig bis gar keine Informationen, respektive auch keine Spezifikationen, welche erfüllt sein müssen, um am Tag-X einen neuen ALL IP Anschluss erfolgreich in Betrieb nehmen zu können. Eigene Erfahrungen: 1. Ein VivoCasa \*\*\*\* (Analog) wird nach Vivo M portiert (Höhere Leistung zum selben Preis, ALL IP). 2. Kontrolle und Einschätzung der bestehenden Installation. 3. Anpassung EP (Haus intern bis Einspeisepunkt) wird gemäss Spezifikationen angepasst. 4. Verbindung UP nach EP entspricht nicht den technischen Spezifikationen. Alte Verkabelung, unverdrillte Leitungen, keine Abschirmungen). Diese Tatsache kann der Swisscom mitgeteilt werden, doch der Baudienst der Swisscom wird erst aktiv, wenn nach Aufschaltung eine Störung entsteht. 5. Einen Tag nach Aufschaltung stellt Swisscom Techniker fest, dass vom UP zum EP (50m Kabel, ca. 70 Jahre alt) ein Verlust von 80% des VDSL-Signales entsteht. 6. Die Swisscom lässt das besagte Kabel auswechseln. 7. Nach gut 3 Wochen seit Aufschaltung besteht eine max. Verbindungsgeschwindigkeit von 8Mbit/s Down und 0.8 Mbit/s Up. Die Technische Bandbreite liegt bei gemessenen 100Mbit/s am UP (es handelt sich um einen vectorisierten Kupferanschluss). 8. Nun ist ein weiterer Serviceeinsatz eines Swisscom Technikers geplant. Gerne würde ich hier einen Erfahrungsaustausch zu diesem Thema lancieren... Ein schönes Wochenende und Grüsse von der Front, Ryki

Migration bestehender Festnetzanschlüsse auf All IP

ryki

Warum dieser Beitrag?

Grundsätzlich findet man wenig bis gar keine Informationen, respektive auch keine Spezifikationen, welche erfüllt sein müssen, um am Tag-X einen neuen ALL IP Anschluss erfolgreich in Betrieb nehmen zu können.

Eigene Erfahrungen:

Ein VivoCasa **** (Analog) wird nach Vivo M portiert (Höhere Leistung zum selben Preis, ALL IP).
Kontrolle und Einschätzung der bestehenden Installation.
Anpassung EP (Haus intern bis Einspeisepunkt) wird gemäss Spezifikationen angepasst.
Verbindung UP nach EP entspricht nicht den technischen Spezifikationen. Alte Verkabelung, unverdrillte Leitungen, keine Abschirmungen). Diese Tatsache kann der Swisscom mitgeteilt werden, doch der Baudienst der Swisscom wird erst aktiv, wenn nach Aufschaltung eine Störung entsteht.
Einen Tag nach Aufschaltung stellt Swisscom Techniker fest, dass vom UP zum EP (50m Kabel, ca. 70 Jahre alt) ein Verlust von 80% des VDSL-Signales entsteht.
Die Swisscom lässt das besagte Kabel auswechseln.
Nach gut 3 Wochen seit Aufschaltung besteht eine max. Verbindungsgeschwindigkeit von 8Mbit/s Down und 0.8 Mbit/s Up. Die Technische Bandbreite liegt bei gemessenen 100Mbit/s am UP (es handelt sich um einen vectorisierten Kupferanschluss).
Nun ist ein weiterer Serviceeinsatz eines Swisscom Technikers geplant.

Gerne würde ich hier einen Erfahrungsaustausch zu diesem Thema lancieren...

Ein schönes Wochenende und Grüsse von der Front, Ryki

XT

Warum funktionierte es den mit den Vivo Casa 4*?
Was ist der EP (Einspeisepunkt) genau? Die DSL Steckdose?
Wenn auf deiner Hausinstallation 80% des Signals verlohren geht, dann ist da was sehr faul. Alte unverdrillte Leitungen sind nicht für so einen Leistungsabfall verantwortlich. Eher ein Verdrahtungsfehler oder ein Kabelschaden.

In deinem Fall vermute ich, dass ein Draht nicht richtig verklemmt ist.

Hier gibts infos zur Verdrahtung. Bei ALLIP braucht es einfach keine Filter oder Splitter.
http://www.swisscom.ch/content/dam/swisscom/de/biz/sme/hilfe/pdf/info_hausinstallation_de.pdf

doom2

Hattest du mit dem Vivo Casa 4* nicht dieselbe Leistung? AllIP hat mit der Leistung erstmals gar nichts zu tun, dasselbe Thema hast du auch wenn du nur Internet beziehst.

ryki

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

Ich muss noch den Umstand des VivoCasa**** erläutern. Es fand ein Umzug statt mit einer Neuaufschaltung eines Vivo M Abos am neuen Standort. Gemäss dem gelinkten Dokument habe ich die Anpassung an der Hausinstallation vorgenommen. Die Hausinstallation besteht noch aus 5m Cat5-Kabel und einer RJ45-Steckdose. Die Telefonie ist über die DECT-Basisstation der Internetbox angebunden.

Grundsätzlich ist ALL IP (VDSL 2) in diesem Dokument leider noch nicht berücksichtigt. Wie richtig festgahalten wurde, werden keine Splitter oder Filter mehr benötigt um das Analogsignal oder ISDN-Signal vom Breitbandsignal zu trennen.

Langer Rede kurzer Sinn...

Fahre ich bei Punkt 9 weiter, so lag der Fehler nach der Korrektur der Freileitungsanpassung an einem fehlerhaften VDSL-Profil. Der Swisscom-Techniker hatte am vergangenen Samstag den Anschluss binnen 5 Minuten auf die korrekte Leistung konfiguriert. Diese Anpassung hätte die Swisscom auch von der Ferne aus vornehmen können...

Fazit:

Bei Aufschaltung reiner digitaler Anschlüsse (VDSL 2) muss die Hausinstallation in jedem Fall angepasst werden.
Bei oberirdieschen Swisscom-Anschlüssen ist dringenst zu empfehlen die Verkabelung durch die Swisscom überprüfen zu lassen.
Wird am Tag X ein VDSL 2 Anschluss geschaltet, so kann die Verbindungsqualität der Leitung mit der neunen Internetbox und aktueller Firmware schnell und leicht überprüft werden.
Bei fehelerhaften, alten Leitungen ist dann Geduld gefordert. Im kürzesten Fall kann man von 2 bis 3 Wochen ausgehen, bis die alten Leitungen ausgetauscht sind.

Gut Ding will Weile haben...

Ich wünsche Euch eine schöne Woche

kaetho

Hi ryki,

kleiner, aber essentieller Fehler, der dir da unterlaufen ist "...mit einer Neuaufschaltung eines Vivo M Abos am neuen Standort...". Neuer Standort, neues Glück! 🙂

Dass beim Aufschalten von einem ALL-IP-Anschluss übrigens die Installation zwingend angepasst werden muss, stimmt so nicht. Wenn zuvor eine saubere Installation vorhanden war, ist die Wahrscheinlichkeit nicht allzu klein, dass gar nichts an der Verdrahtung geändert werden muss.

Klar ist, dass sich jedoch dringend empfiehlt, die Hausinstallation zu prüfen. Aber 2-3 Wochen für das Instandstellen der Hausinstallation? Ich kenne Fälle, da wurde das unkomliziert und kompetent innert 2 Tagen erledigt; dazu brauchts nicht zwingend einen Swisscom-Techniker.

Gruss, Thomas

ryki

@kaetho schrieb:

Hi ryki,

kleiner, aber essentieller Fehler, der dir da unterlaufen ist "...mit einer Neuaufschaltung eines Vivo M Abos am neuen Standort...". Neuer Standort, neues Glück! 🙂

Dass beim Aufschalten von einem ALL-IP-Anschluss übrigens die Installation zwingend angepasst werden muss, stimmt so nicht. Wenn zuvor eine saubere Installation vorhanden war, ist die Wahrscheinlichkeit nicht allzu klein, dass gar nichts an der Verdrahtung geändert werden muss.

Klar ist, dass sich jedoch dringend empfiehlt, die Hausinstallation zu prüfen. Aber 2-3 Wochen für das Instandstellen der Hausinstallation? Ich kenne Fälle, da wurde das unkomliziert und kompetent innert 2 Tagen erledigt; dazu brauchts nicht zwingend einen Swisscom-Techniker.

Gruss, Thomas

Hallo Thomas

Besten Dank für deine Rückmeldung!

Die 2 bis 3 Wochen beziehen sich auf die Installationsarbeiten der Swisscom im Bereich der Freileitung. Im besagten Fehlerfall hat die Cablex (Sub-Unternehmner der Swisscom) diese Arbeiten ausgeführt. Die Installation in Houes war zum Zeitpunkt der Aufschaltung gemäss Spezifikationen bereits angepasst.

Leider ist nach Abschluss der Installationsarbeiten der Firma Cablex keine Funktionskontrolle der angepassten Leitung erfolgt. Die Swisscom hätte dies tun sollen und das VDSL-Profil entsprechend anpassen müssen.

Bis 2017 werden sich in ähnlichen Projekten die Prozessabläufe der Swisscom sicherlich verbessern, ansonsten wird das BAKOM die Frist zur Abschaltung der Anaog- und ISDN-Anschlüsse zwangsläufig verlänger müssen.

En Gruess
Christian