@rutschmann.h.r schrieb:
Repeater ist das eine,
Glasfaser Senderanbindung und leistungsfähige Zellenstruktur für Internet das andere (Frequenzen und Netzengmaschigkeit).
Ich bin kein Mobilfunkexperte, versuche aber trotzdem eine Antwort zu geben:
Die auf LTE aufgerüsteten Natelantennen der Swisscom werden mit 2 redundanten Glasfaserleitungen ans Internet angeschlossen:
http://www.connect.de/ratgeber/reportage-4g-lte-swap-interlaken-1534748.html
Gemäss der BAKOM-Mobilfunkantennenkarte:
http://map.geo.admin.ch/?topic=funksender
ist das Mobilfunknetz im Limmattal und in der Stadt Zürich "extrem engmaschig". Die Netzbedingungen für schnelle Datenkommunikation über das Swisscom-Mobilfunknetz sind für das Limmattal und die Stadt Zürich sicher erfüllt.
@rutschmann.h.r schrieb:
Warum Handys trotzdem noch in GSM umbuchen ist mir rätselhaft.
Das Handy bucht sich normalerweise in der Reihenfolge:
1.) LTE
2.) UMTS
3.) GSM
in das Natelnetz ein. Dies ist im Handy so vom Hersteller einprogrammiert. Sinkt das empfangene LTE-Signal unter einen einprogrammierten Signalstärke-Grenzwert wird auf UMTS umgeschaltet. Sinkt auch das empfangene UMTS-Signal unter einen Grenzwert, wird auf GSM umgeschaltet. Sobald wieder ein genügend starkes UMTS-Signal empfangen wird, wird auf UMTS umgeschaltet. Wird im UMTS-Modus ein genügend starkes LTE-Signal empfangen, schaltet das Handy auf LTE um.
Um den Akkuverbrauch zu senken, programmieren die Handy-Hersteller sicher noch deutlich "intelligentere" Netzsuche-Algorithmen ein. Gut möglich, dass wenn innerhalb 2 Minuten mehrmals das UMTS-Signal zu schwach wurde, die Umschaltung aus dem GSM-Modus für mehrere Minuten blockiert wird, obwohl das UMTS-Signal wieder genügend stark empfangen wird.
Unter der "Telefonnummer" *#0011# erhält man bei Samsung-Handys die Information über das aktuelle Natelnetzsignal und die aktuell empfangene Signalstärke (UMTS-Modus -> RSCP). Die Signalbalken sind nur gemittelte Werte der im vergangenen Zeitraum empfangenen Signalstärke und für eine Fehlersuche ungeeignet!
Je näher der RSCP-Wert an "0" ist, desto besser ist der Natelempfang. Hier eine "sehr grobe" Kurzübersicht über die RSCP-Werte (UMTS-Modus):
RSCP: -40 dBm bis -50 dBm -> Sichtverbindung zu Natelantenne mit sehr hoher Sendeleistung
RSCP: -50 dBm bis -60 dBm -> Sichtverbindung zu Natelantenne mit mittlerer Sendeleistung
RSCP: -60 dBm bis -80 dBm -> Guter UMTS-Empfang (Stabile Internetverbindung mit 7.2 MBit/s möglich)
RSCP: -80 dBm bis -100 dBm -> Schwacher UMTS-Empfang (Instabile Internetverbindung)
RSCP: -100 dBm bis -116 dBm -> Sehr schwacher UMTS-Empfang (Nur noch instabile Telefongespräche möglich)
Quelle: http://www.lte-anbieter.info/technik/asu.php
Um unnötige Funkmodus-Umschaltungen (LTE<->UMTS<->GSM) zu verhindern, kann in den Einstellungen der Funkmodus fixiert werden (z.B. "Nur UMTS").
@rutschmann.h.r schrieb:
Flächendeckend UMTS 900 (DC-HSPA+) statt GSM und stabiles LTE z.B. in Schlieren wäre gut.
Seit Monaten ist LTE in Schlieren empfangbar, trotzdem wird ständig zu 3G umgebucht und gemäss Versorgungskarte ist Flächendeckend LTE.
Ich würde mal zu Hause das Handy in den "Nur UMTS"-Modus setzen und mit "*#0011#" die Natelantennen-Kennung aufschreiben (PSC). Dann würde ich zu Fuss alle UMTS-Natelantennen in der Umgebung besuchen:
http://map.geo.admin.ch/?Y=676027.33814666&X=250135.13286286&zoom=8&bgLayer=ch.swisstopo.pixelkarte-farbe&layers=ch.bakom.radio-fernsehsender,ch.bakom.mobil-antennenstandorte-gsm,ch.bakom.mobil-antennenstandorte-umts,ch.bakom.mobil-antennenstandorte-lte&layers_opacity=1,1,1,1&layers_visibility=true,true,true,true&time_current=latest&lang=de&topic=funksender
und mit Hilfe des PSC-Werts herausfinden, welche UMTS-Natelantenne zu Hause genutzt wird. Sendet diese UMTS-Natelantenne kein LTE-Signal aus, muss noch auf einen akzeptablen LTE-Empfang gewartet werden...
@rutschmann.h.r schrieb:
Meiner Meinung nach sind die Netze in der Dynamik der Nutzung nicht ausgereift. Das gilt im besonderen im Zug.
Das bestreitet auch die Swisscom nicht. Siehe:
http://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/SwisscomChef-Roaming-ist-noch-zu-teuer/story/26683990
Abschnitt "Der Internetzugang ist gerade im öffentlichen Verkehr schlecht. Ein Ärgernis ist der schwache Empfang in den Zügen."