Webcams sind erstaunlich einfach zu hacken. Darum machen Cyberkriminelle entsprechend häufig davon Gebrauch. Wir zeigen dir, wieso du das digitale Einfallstor in deine Privatsphäre genauso selbstverständlich schliessen solltest wie deine Haustür.
Sie sind so klein und unscheinbar, dass man ihnen kaum Beachtung schenkt: Die Kameras, mit denen heute standardmässig jedes digitale Gerät ausgestattet ist. So nützlich sie bei Videocalls oder für Selfies sind, so gefährlich sind sie. Über schlecht geschützte Webcams gelangen Hacker nämlich ganz einfach in fremde Zimmer. Mit Erpressungen versuchen sie dann, an Geld zu kommen.
Webcam-Hacking – ein Kinderspiel
Simple YouTube-Tutorials zeigen, wie der Zugriff auf fremde Webcams gelingt. An die dafür nötige Malware kommen Hacker günstig heran. Da viele Webcams kaum geschützt sind, haben potenzielle Angreifer*innen leichtes Spiel. Mit Phishing-Mails, Links oder unseriösen Apps und mithilfe einer Schadsoftware greifen sie aus der Ferne auf die Webcam zu. Die kleine Lampe schalten sie natürlich aus. In der Regel merkst du also gar nicht, dass dich jemand beobachtet.
Mach den Hacker-Test
- Webcam und Gerät ausschalten und neu starten.
- Kannst du die Webcam anschalten oder wird sie bereits verwendet?
- Findest du im Kameraordner Aufnahmen, die nicht von dir stammen?
- Bei einem Verdacht: Installiere ein Computerprogramm, das nach Eindringlingen Ausschau hält.
Kamera vor Spionage schützen
Überleg dir zuerst, welche Geräte mit Kamera du besitzt. Nebst dem Laptop sind auch Smartphones, Babyphones und Tablets mit Webcam ausgerüstet. Mit diesen Tipps bist du gut unterwegs:
- Installiere eine gute Firewall sowie einen Virenscanner, der für dich nach Schädlingen sucht.
- Klick nur auf Links und Anhänge, deren Absender*innen du vertraust.
- Ein schlichtes Schiebecover oder zur Not ein Klebestreifen verhindert im Ernstfall ungewollte Einblicke.
- Benutze deine Webcam nur in sicheren Netzwerken und schütze sie mit einem starken Passwort.
- Mach regelmässige Updates von deinen Programmen.
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