@Geni0815
Dass VDSL und auch G.Fast wie auch die Internetanschlüsse der Kabelfernsehanbieter asymmetrische Geschwindigkeitsprofile aufweisen, liegt daran, dass sie anders als ein reiner Glasfaseranschluss keine Voll-Duplex-Verbindungen unterstützen.
Technisch gesehen wird bei nicht durchgängiger Glasfaser auf den Kupfer- oder Koaxkabeln mit separaten Kanälen oder Frequenzen in jeweils nur eine Richtung übermittelt und dies in einem netzspezifisch technisch festgelegten Verhältnis innerhalb der verfügbaren Frequenzen/Kanälen.
Ein moderner Swisscom G.Fast Anschluss weisst meines Wissens aktuell 4 Download- und eine Upload-Frequenz auf und kommt maximal auf 500/125 Download/Upload.
Falls Du tatsächlich bereits über so einen Anschluss verfügst, könntest Du diese Leistung auch mit einem Internet L Abo beziehen.
Mit einem Internet M Abo geht dies aber aktuell nicht, da die Downloadleistung bei Freischaltung des höheren Uploads gleichzeitig mit in die Höhe gehen würde und Dein Download nicht mehr auf die 100 MBit des Internet M limitiert wäre.
Natürlich ist dies eine Ungleichbehandlung von Glas- und Kupferkunden, aber das ist grundsätzlich nichts neues und die Swisscom macht das seit ewig.
Ob die Swisscom bessere Konditionen und ev. auch symmetrische Aboprofile auch mal für "Nicht-Glasfaser"-Kunden anbieten wird, bleibt abzuwarten und ist eigentlich eine reine Markt- oder Marketingfrage, denn auch wenn Du den hohen Download eigentlich gar nicht benutzen willst, muss Dir das dann aufgrund des fixen Kanalverhältnisses einfach als "nichtverfügbare Leerleistung" trotzdem freigeschaltet werden.
Bei G.Fast von Glasfaser zu sprechen ist eigentlich auf Grund der völlig unterschiedlichen Datenübermittlung ein Etikettenschwindel (deshalb existiert ja auch noch der Begriff Glasfasertechnologien), denn in Wirklichkeit ist G.Fast einfach eine kürzere Kupferleitung mit einem nochmals frisierten VDSL-Verfahren für den Kupferteil mit allen bisherigen Vor- und Nachteilen.