IPv4-Adressierung

rocapider

Hallo zusammen

Ich stehe ein wenig auf dem Schlauch und hoffe das mir jemand das Ganze erklären kann.

Ich betreibe eine Firewall hinter einem Centro Business Router. Ich habe ein 30er Subnetz, das heisst zwei nutzbare IPs. Die eine IPv4 Adresse kriegt die Firewall die andere der Router. Die Firewall ist am DMZ Port des Routers angeschlossen.

Beispielnetz: 20.20.20.0/30

IPv4 der Firewall: 20.20.20.1/30

IPv4 des Routers: 20.20.20.2/30

Der Gateway auf der Firewall ist die IPv4 20.20.20.2 was eigentlich logisch ist. Was aber hat der Router für einen Gateway? Es bleibt ja keine adressierbare IPv4 Adresse mehr übrig.

Gruss Roli

FlySmurf

Stehe auch grad auf dem schlauch...
Bei swisscom kann man doch eine, vier oder 8 öffentliche ip-adressen haben. Aber zwei?

Werner

@rocapider

Wieviele öffentliche IP-Adressen in Deinem Abo enthalten sind weiss ich nicht (vielleicht ist es auch nur eine), aber in einem bin ich ziemlich sicher, der Router braucht gar keinen separaten Gateway, denn er ist selbst das Standardgateway.

rocapider

Aber der Router muss seine Anfragen ja auch wieder im Netzwerk weiterleiten und das kann er doch nur im selben Netzwerk. Ansonsten bräuchte es ja nochmals einen Router.

Tux0ne

Also eigentlich ist es im /30 wie auch in grösseren Subneten so, dass die tiefste IP dieses Netzes nach der Netz-ID (im Beispiel hier also die 20.20.20.1/30) der Swisscom Router für sich bekommt.

Die höheren IP's aus dem Netz bis natürlich ausschliesslich der Bordcast Adresse kann dann in der DMZ verwendet werden (In diesem Beispiel also die 20.20.20.2/30). So das wird hier schon mal ein bisschen verwechselt.

Der Swisscom Router erhält via PPPoE auch wieder ein Gateway mitgeteilt. Dieses ist aber nicht in diesem /30 Subnet. Und ja, es ist klar, das ganze Internet besteht aus Router. Daher ja, es hat im Netz auch wieder einen Router 🙂

Tux0ne

Mittels Traceroute kannst du dieses Gateway ausfindig machen. Es antwortet bei Swisscom sogar.

rocapider

Wer welche IP bekommt ist ja eigentlich egal. Mit dem /30 Subnetz habe ich nur zwei Nutzbare Adressen.

In dem Fall hat das WAN Interface auch eine IPv4. Soweit leuchtet mir das ein. Wie aber kann der DMZ Port seine anfragen dem WAN Port weiterleiten wenn er nicht im selben Netz ist?

Tux0ne

Das ist die Aufgabe eines Routers. Er verbindet Netze an Hand seiner Routing Tabelle.

rocapider

Ach klar, der 20er ist gefallen. Das ging jetzt aber lange.

Der Router kennt ja beide Netze, weshalb er Pakete an das WAN Interface weiterleitet.

Vielen Dank für die Antwort.

Gruss Roli

Tux0ne

rocapider

Ja genau. Ein Router kennt mind. 2 Netze oder Ziele. Sonst braucht man ihn nicht.

Ob es das WAN und LAN ist wie es jeder Swisscom Heimrouter hat, oder ob es mehrere Netze sind.

2017-10-06 22_26_58-pfSense.tuxone - Diagnostics_ Routes.png

Draussen beim Provider wird dann so was über Dinge wie OSPF propagiert und weiter dann mit BGP.

Provider wie Init 7 können das gut. Andere orientieren sich da eher an ihrem Portemonnaie 😉

Übrigens erhält der Centro Business neben seinem Subnet (oder halt nur einer IP) über PPPoE, auch noch eine IP über DHCP für die Swisscom Services. Nur so ist es aktuell möglich Swisscom TV zu schauen, da das Netz mit den statischen IP's anderst aufgebaut ist als das Privatkundennetz.

Ergo hat der Centro Business in diesem Fall Kenntnisse über mehr als 2 Netze und routet das entsprechend.

Und ja, da sprechen wir nur von IPv4.