@NotNormal
Was ich wirklich nicht möchte, ist ein Swisscom-Bashing zu betreiben.
Und ja - die Swisscom macht auch vieles sehr gut, aber sie ist im Konkurrenzvergleich sicher nicht per Definition in allen Produktkategorien immer am besten.
Grundsätzlich bin ich für Wettbewerb der Anbieter, Transparenz der verschiedenen Angebote und fairen Umgang mit möglichst emanzipierten Kunden.
Wenn diese Rahmenbedingungen einigermassen gegeben sind (Verbesserungspotenzial gibt es da immer) hat jeder Kunde auch eine Chance das für ihn persönlich am besten passende Angebot zu finden.
Wie weit man sich als Bestandeskunde bemühen will, periodisch sein Telco-Vertragsportfolio neu zu evaluieren und allenfalls auf geeignetere Produkte umzusteigen, ist natürlich jedem einzelnen selbst überlassen.
Persönlich mache ich das so ca. alle 2 Jahre.
Bei meiner letzten Evaluation kam ich zu folgenden Entscheiden:
- Kündigung UPC Kabelanschluss und Wechsel auf volles Swisscom TV und Internet-Radio Streaming als Ersatz für den ebenfalls bei UPC weggefallenen UKW-Kabelempfang
- Beibehaltung des Internets und der Festnetz-Flat bei Swisscom
- Beendigung der Swisscom Mobile Privat- und Business-Abos, teilw. Wechsel zu Sunrise, restl. Nummern auf Easy Smart Prepaid gewechselt
Was mir im Schweizer Telco-Markt einfach auffällt ist, dass die zwei Grossanbieter ihre ursprünglichen Kernkompetenzen und Bestandeskunden eigentlich ziemlich "schlecht" pflegen und damit der Konkurrenz grosse "Einfallstore" für Abwerbungen bieten, so ist es eigentlich schwer zu verstehen, dass:
- UPC ihre historische Kernkompetenz TV- und Radioempfang dermassen vernachlässigt hat (und deshalb vom TV-Neueinsteiger Swisscom auch in weniger als 10 Jahren überholt werden konnte) lieber ihr Glück im Pay-TV und im Mobile-Sektor sucht, wo sie nicht mal ein eigenes Netz hat
- Swisscom sich mit ihrer "Ex-Monopol"-Situation auf dem Festnetz- und Mobilfunksektor immer noch sicher genug fühlt, um auf kompetitive Angebote vorläufig zu verzichten und trotz der steigenden (vermutlich auch nächstens internationalen) Konkurrenz sich lieber darauf konzentriert, wirtschaftlich gesehen immer noch Monopolrenten abzuschöpfen.