Zu kurzes Wahl Timeout

Master

Nach langer glücklicher ISDN Zeit nun aufgrund immer häufigeren Problemen zu ALL IP gewechselt (wechseln müssen).

Nun besteht folgendes Problem.

Wähle ich eine Nummer nicht komplett durch, sondern enstehen zwischen zwei Ziffern eine Pause von paar Sekunden wird die Wahl unvollkommen abgeschickt und es kommt Sprechtext.

Bsp:

Wahl 061 nach ca 3 Sekunden Sprechtext (Diese Anschluss ist vorübergehend unterbrochen)
Wahl 061 425 nach ca 4 Sekunden Sprechtext (diese Rufnummer ist ungültig)

Wäre für mich nicht weiter Tragisch da ich die Nummern meist ab Speicher wähle und damit "durchwähle" ohne Pause.

Auf demselben Anschluss Telefoniereen aber auch noch meine Eltern die 80 Jahre alt sind. Oftmals mit einem Zettel in der Hand mit der notierten Nummer. Für Sie ist es beinahe unmöglich überhaupt eine Nummer einzustellen.

Der Störungsdienst ist wieder einmal komplett unbrauchbar, begriffsstutzig und wird einen Elektriker vorbeischicken. (Also ob der an Time Out was ändern könnte) (lol)

So nun aber die Frage in die Runde der Community:

Wer kann für mich folgenden Versuch durchführen und das Resultat hier posten.

Mit einenm Tel Apparat Leitung aufbauen so das Sumton im Hörer zu hören ist, danach eine Rufnummer unvollständig wählen und warten bis eine Sprechplatte ertönt.

Hier dann bitte die eingestellte Nummer und Zeit eintragen.

Wichtig:

nicht aus einem Speicher wählen, also auch nicht bei einem Funtelefon erst die Nummer eingeben und dann die Telefontaste drücken.

Vielen Dank für die Hilfe

WalterB

Was ist das für Telefonapparat?

Kann leider bei mir diesen Fehler nicht nachvollziehen da alles HD-Phone vorhanden sind wo es funktioniert.

N.b. habe schon bei mehreren älteren Personen das HD-Phone Locarno installiert und diese sind damit zufrieden.

compa

Hallo

Wie bereits angegeben kommt das Wahl TimeOut bei ALL IP Anschlüssn ca. nach 4 Sekunden.

Dies egal ob bisherige analog Telefone, oder neu eines der neuen HD Telefone Arosa, Locarno oder Montreux angeschlossen ist.

Vorschlag:

Immer zuerst die Telefon Nummer eintippen bevor der Hörer abgehoben wird.

Mindestens bei allen drahtlos Telefonen ist das möglich. So kann auch kontrolliert werden ob die Nummer richtig eingeben wurde, bevor gewählt wird.

oder

Diverse analog Telefone haben auch programmierbare Ziel Tasten. Dort die wichtigsten Telefon Nummer abspeichern.

Tux0ne

Man könnte beim nächsten Firmwareupdate/Plattformupdate die Time Out Zeit auch einfach erhöhen.

Damit wäre das Problem auch deutlich reduziert.

Test bestätigt. ca 4s Telefon: Aastra 6730i, Nummer: 044, Router: CB

hed

@Master

Ich habe mit verschiedenen auch sehr alten analogen Geräten (Aton CL105, Top M48) und neuen digitalen Geräten (Montreux) getestet. Mit all diesen Geräten ist eine sogenannte Wahlvorbereitung ohne vorgängige Leitungsbelegung möglich.

Ich empfehle Dir die Eltern entsprechend "umzuschulen", denn am Timeout wird wohl nichts geändert, das liegt bei allen Produkten/Plattformen im Bereich von 4-5s.

Die Wahlvorbereitung hat besoners für ältere Leute grosse Vorteile. Sie können ohne Stress die Nummer wählen, im Display kontrollieren und korrigieren bis alles stimmt und am Schluss die Leitung mit der korrekten Nummer belegen.

Master

Vielen Dank fürs Testen

dan bewahrheiten sich mein Befürchtungen, dass dies so in den Profilen standartmässig so kurz geschaltet wird.

Was für ein Schwachsinn, da werden wohl viele ältere Leute nacher Probleme haben Verbindungen herzustellen, nur werden sie kaum verstehen wiso.

@ Hed & Comapa

Das mit der Lösung die Nummer erst einzugebe und dann abzuschicken kenne ich schon. Deshalb habe ich es auch unter "wichtig" reingeschrieben damit das im Test eben nicht

so gehandhabt wir.

Natürlich habe ich das meinen Eltern auch so erklärt, dass Sie künftg Nummern so einstellen sollen. Hast du schon mal versucht 80 jährigen Leuten was "umzulernen"? Ich denke dazu muss ich keine weiteren Ausführungen schreiben.

@ Tuxone

Ich denke auch dass ein längeres Wahl Time Oout niemandem weh tun würde, nur wo diesen Vorschlag anbringen? Selbst arbeite ich schon seit Jahren nicht mhr auf der Branche. Hast du gute conections bei denen due auf die Problmatik zumindest mal hinwesen könntest?

besten Dank

hed

Das Ganze hängt mit der Overlap-Wahl und dem SIP-Protokoll zusammen. Ueblicherweise geht eine Wahl vom Endgerät erst zur Plattform (INVITE-Meldung) wenn die Rufnummer komplett und somit gültig ist. Nun kann das Endgerät aber nicht wissen, wann die Rufnummer vollständig/gültig ist d.h. es gibt zwei Möglichkeiten:

A) Das Endgerät wartet den Wahl-Timer ab (4s) und sendet dann die bis dahin gewählten Ziffern en bloc. Unter der Annahme, dass man bei der Eingabe keine längeren Pausen zwischen zwei Ziffern macht, entspricht dies ja dann der korrekten Nummer. Ist der Timer länger als 4s so hat man zwar eine längere "Ueberlegungszeit", aber es geht zu Lasten der Geschwindigkeit bzw. der gesamten Wahldauer (was auch wieder zu Kundenreklamationen führt). Daher wird man diesen Timer wohl kaum anpassen, er entspricht auch weltweit der "Best Practice". U.u. gibt es dazu sogar ein RFC der diesen Wert von 4s empfiehlt.

ODER

B) Man drückt nach der letzten Ziffer die #-Taste (quasi als Enter-Taste) und löst damit den INVITE-Befehl. Dies funktioniert bei den meisten Endgeräten, nur sind die Schweizer Kunden das nicht gewohnt und verwenden es somit auch nicht.

Es gäbe noch eine Möglichkeit C), die sogenannte Overlap-Wahl. Diese muss aber sowohl von der Plattform wie auch von den IP-Endgeräten bzw. für analoge Apparate vom Router unterstützt sein. In diesem Fall wird Ziffer für Ziffer direkt nach der Wahl an die Plattform gesendet und von dort solange mit einem Error quittiert, bis eine gültige Nummer zustande kommt. Für die Overlap-Wahl benötigt man somit kein Timeout zwischen den einzelnen Ziffern.

Ob die ALL-IP-Plattform von Swisscom und die entsprechenden Endgeräte die Overlap-Wahl unterstützen, weiss ich nicht.

@Master

Dass man auch ältere Menschen noch sehr gut "umschulen" kann, dafür gibt es genug positive Beispiele (Einführung der Automaten im öV, ICT-Kurse in Altersheimen, uvm.). Es braucht lediglich ein mehrfaches an Zeit wie bei einem 15 jährigen.