Sorry, gestern Abend lags nicht mehr drin. Aber heute konnte ich testen. Hier ein kurzer Testbericht:
Getestet hab ich mit folgender Hardware:
- Notebook mit Marvell Yukon 88E8072 NIC, Win7, Frame-Size per Treiberkonfiguration auf 9014 Bytes gesetzt
- Synology Diskstation DS213+ mit DSM 5.1-5004, Jumbo-Frames aktiviert, div. Werte für MTU-Wert probiert
- Desktop mit Intel 82566DM NIC, Win7, Treiber auf unveränderter Defaultkonfiguration
- Internetbox mit aktueller Firmware
Zur Ermittlung der maximalen Framelänge habe ich den Befehl ping 192.168.1.8 -t -f -l <payloadgrösse> verwendet, wobei ich den Wert für <payloadgrösse> durch Probieren verändert habe.
Folgende Ergebnisse habe ich erzielt:
Jumbo-Frames auf Diskstation deaktiviert:
1474 Bytes (Notebook)
1472 Bytes (Desktop)
Jumbo-Frames auf Diskstation aktiviert, MTU-Size 9000, Verbindung via Internetbox:
1954 Bytes (Notebook)
1472 Bytes (Desktop)
Jumbo-Frames auf Diskstation aktiviert, MTU-Size 9000, Verbindung via Switch Netgear GS108Ev2:
1954 Bytes (Notebook)
1472 Bytes (Desktop)
Jumbo-Frames auf Diskstation aktiviert, MTU-Size 9000, Verbindung via Direktkabel:
8972 Bytes (Notebook)
1472 Bytes (Desktop)
Rechnet man den Protokoll-Overhead noch hinzu, erlauben offenbar sowohl die Internetbox als auch der Netgear-Switch eine maximale Frame-Länge von 1996 Bytes. Funktionieren sollte das Ganze aber dennoch mit aktivierten Jumboframes, da die Netzwerkteilnehmer die maximale MTU automatisch ermitteln sollten. Theoretisch jedenfalls.
Anyway: wie gesagt bringen Jumbo-Frames in der Regel kaum Vorteile, dafür aber unter Umständen erheblichen technischen Ärger.