Ich mache von Zeit zu Zeit (in letzter Zeit immer mehr weil g.fast in meinem Dorf immer mehr verfügbar ist und der nun pensionierte Elektriker welcher die meisten Installationen gemacht hat immer überall Bridge-Taps gemacht hatte) Swisscom-Installationen bzw. erneuere diese. Also die Strecke zwischen UP und Telefonanschluss durch ein neues, direktes U72 ersetzen, am Ende eine korrekte Steckdose installieren und dann je nach dem noch Telefon-Rückspeisung auf die anderen Telefondosen im Haus oder andere Telefonanschlüsse durch Ethernetanschlüsse ersetzen (wenn es genügend Platz im Leerrohr hat und es die Topologie der Leerrohre erlaubt) Nun hatte ich letztens eine Installation in einem kleinen Mehrfamilienhaus. Swisscom wollte mir nicht einfach sagen auf welchem Klemmenpaar der Anschluss aufgeschaltet wird, sondern wollte die Angabe des Vormieters. Nun hatte der Vormieter nie Swisscom, es war nicht mal ein Telefonkabel in die Wohnung gezogen. Swisscom meinte dann ja da müsse ein Elektriker kommen. Deshalb stelle ich mir jetzt die Frage wie genau der Elektriker erfahren hätte auf welcher Klemme der Anschluss nun ist. Ich habe der Hotline mitgeteilt welche Klemmen alles frei sind und welche wenige belegt sind und ob es möglich sei den Anschluss auf eine freie Klemme aufzuschalten. Mir wurde nur gesagt dass das ein Elektriker machen muss und sie mir keine Auskunft geben können. Gibt es einen Weg wie ich als aktuell Laie (ich habe altershalber noch keine Ausbildung als Informatiker oder Elektriker) auch an solche Informationen kommen kann oder kann mir jemand sage wie der Elektriker diese Informationen erhalten würde? Gibt es ein spezielles Login auf einer Website? Oder eine andere Hotline? PS: Der Anschluss läuft nun. Es waren 3 Kabel am UP angeschlossen, und in der List der Vormieter auf der Swisscom Website hatte es 4 Namen. 3 davon waren an den Briefkasten zu finden, einer nicht. Diesen ausgewählt und dann die 7 freien Klemmen durchprobiert und siehe da auf einer war der Anschluss

> * * * > > @"NilsL"#1001218 schrieb: > > @"x"#128249In die Wohnung war noch kein Swisscom Kabel gezogen. Nur ein Coax, der Vormieter hatte UPC. > > * * * Um hier noch etwas Erklärungsarbeit zu leisten, es ist so, wie die Kollegen schon schreiben. Vereinfacht gesagt: Es gibt eine Leitung von der Zentrale bis zum UP und eine vom UP zur Wohnung. Wenn der Vormieter angegeben werden kann, dann hilft das Swisscom, dass die neuen Dienste einfach wieder auf jener Leitung aufgeschaltet werden, die bereits mit der richtigen Wohnung verbunden sind. Wenn der nicht angegeben wird, wird eine freie Leitung genommen, die aktuell nicht genutzt wird, und der Kunden/Elektriker erhält die Angabe auf welcher Leitung das ist, so dass er dann eben den Draht von der Zentralge, mit dem Draht in die richtige Wohnung verbinden kann.

@"NilsL"#1001218 Fachhändler und Elektriker haben logischerweise eigene/separate Zugangskanäle zu Swisscom und es ist ebenso logisch und verständlich, dass für Laien diese Kanäle nicht zur Verfügung stehen. Für Laien bleibt somit nur der Weg via Elektriker und das ist meiner Meinung nach auch gut so.

@"NilsL"#1001218 Der Kunde selber bekommt mit der Auftragsbestätigung die Angaben, auf welche Klemme geschaltet wird.

In diesem Fall ist es nicht wirklich logisch dass ich oder der Kunde nicht an diese Informationen kam. Die Strecke UP-Steckdose ist grundsätzlich Sache vom Hausbesitzer und nicht der Swisscom (wenn was dort ist bezahlt man ja auch den Swisscom Techniker selbst). Telefon ist nicht irgendwie Gefährlich, es liegen höchstens 48v auf der Leitung an, heute je nach DSLAM auch fast nichts mehr. Im Gegensatz zu Strom gibt es soweit ich weiss nicht ein Gesetz welches mir verbietet solche Installationen für Kunden zu machen, Elektrisches mache ich nicht selber weil das ist verboten und das auch zurecht, es kann sehr gefährlich werden wenn man nicht genau weiss was man tut. In den meisten Fällen geht alles nach Plan und ich komme selber an die nötigen Informationen ran aber ich verstehe nicht warum ich mit Zustimmung vom Mieter (Swisscom Vertragspartner) und vom Vermieter (er ist Eigentümer der Installation) mir das nicht einfach gesagt werden kann oder ich Zugriff auf diese Kanäle bekommen kann

@"HP"#128249 das war in diesem Fall nicht so. Auf der Website um den Anschluss zu zügeln gab es die Option der Vormieter anzugeben oder das ganze durch einen Elektriker zu machen

@"Nils"#77564 Das ist nicht dasselbe. Wenn bei der Bestellung der Vormieter angegeben werden kann, ist die Leitung ja schon in die Wohnung ok. Ohne Vormieter wird auf eine freie Klemme geschaltet, welche, steht dann in der Auftragsbestätigung für den Kunden zuhanden Elektriker.

@"x"#128249In die Wohnung war noch kein Swisscom Kabel gezogen. Nur ein Coax, der Vormieter hatte UPC.

@"NilsL"#1001218 Es geht in diesem Fall nicht um die Gefährlichkeit sondern darum, dass solche Installationen fachgerecht ausgeführt werden (Stichwort Qualitätssicherung) und auch darum, dass man nicht Fachleute kanibalisierenwill, welche eine 4-jährige Ausbildung gemacht haben. Zudem geht es im Fall der Anschlussbelegung auch um den Datenschutz und da ist es notwendig, dass der Kreis der berechtigten Personen möglichst klein ist. Es ist nicht verboten, dass Laien an der Telefoninstallation herumbasteln aber ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn das von Seite der Provider nicht gefördert wird. Solche Restriktionen gibt es zudem in jedem Metier. Als Laie hast du z.B. auch keinen Zugang zu den Kanälen und Ressourcen, die ein Automech, ein IT-Spezialist, ein SW-Entwickler,... bei den Herstellern hat.

@"NilsL"#1001218 ich betreue ein MFH in Familienbesitz. Aus meiner Sicht sieht es so aus. Von der Strasse bis zur Dose im Treppenhaus ist die Verantwortung bei der Swisscom. Von der Dose im Treppenhaus bis zur Dose in der Wohnung ist die Verantwortung beim Hausbesitzer. Weder ein Mieter, noch ein Kollege vom Mieter noch sonst irgendwer hat die Berechtigung an der Hausinstallation Änderungen vorzunehmen. Berechtigt sind Servicmonteure von Swisscom oder einer von Swisscom beauftragten Firma oder ein konzessionierter Elektriker im Auftrag des Hauseigentümers. Solange wir als Eigentümmer für die Anlagen verantwortlich sind und allenfalls die Kosten zu übernehmen haben, bestimmen wir, welcher Elektriker die Arbeiten ausführt. Laien haben an der Hausinstallation nichts zu schrauben.

Handelt es sich hier eigentlich um sogenannte Schwarzarbeit die man beim entsprechenden Amt melden sollte?

Swisscom Elektriker "Login"

NilsL

@kaetho Vielen Dank für die Unterstützung von meinem "Nebenjob". Einfach zum sagen, das ist nicht die Norm das jetzt Kantischüler DSL-Installationen machen, Netzwerk, Telefonie und besonders DSL und g.fast war schon immer eine Faszination von mir wie auch sonst alle Elektrischen und Elektronischen Sachen. Und mit Netzwerk- und DSL-Installationen habe ich halt etwas gefunden für was es einen recht grossen Markt gibt und was im Gegensatz zu Elektrischem nicht verboten ist selbst zu machen.

Ich glaube hier im Forum gibt es 2 Arten von Leute welche Probleme damit habe das ich das mache. 1. die Techniker welche angst haben das ich ihnen Arbeite wegnehme (zu dem kann ich nur sagen dass es sehr viele Problematische Installationen gibt, ich nur einen kleinen Geographischen Bereich der Schweiz abdecke und nur eine Person bin welche nicht jede Installation die es gibt machen kann. Preistechnisch muss ich mir schon was einfallen lassen, aktuell unterbiete ich einfach die Konkurrenz weil warum sollten sonst Kunden zu mir kommen als auf dem Papier "Laie ohne jegliche Ausbildung" und ich kann auch verstehen dass das nicht ganz so clever ist weil halt Techniker welche davon leben nie so günstig sein können wie ich und ich längerfristig auch nicht) und dann gibt es diese welche angst haben das ich mehr Probleme mache als ich löse weil meine Installationen nicht korrekt sind. Zu dem kann ich sagen das ich immer mein Absolut bestes versuche mich so gut in dem Gebiet zu bilden wie ich nur kann, ich habe bald alle Dokumente welche ich zu dem Thema finden kann gelesen und würde behaupten das ich die Materie gut verstehe (Aber wer behauptet das nicht von sich?). Und bei schwierigen Fällen melde ich mich jeweils hier im Forum aber in den meisten dieser Fälle gibt es am Ende kein in House Problem sondern ist sonst wo an der Leitung was (zB Beim Anschluss mit der unglaublich niedrigen Sync Speed, am Anfang um die 10 Mbit/s, hatte es Spleisungen vor dem UP und nun wurden diese in Ordnung gebracht und der Anschluss läuft mit 600 Mbit/s, um einiges mehr als im Checker angegeben. Und jeder meinte das ich einen Fehler bei der in House Installation gemacht habe). Leider ist es teils relativ schwer an Fachwissen ran zu kommen, ich habe mittlerweile einiges zusammen, aber so eine Website auf der das alles zusammengefasst ist wäre noch schön, das ist vielleicht auch mal ein Projekt von mir um anderen welche sich auch für das Thema interessieren etwas zu helfen. (Mal schauen was es dann da alles für Gegner geben wird..)

hed

@kaetho @NilsL

Die Grenzen zwischen Taschengeld aufbessern und dem Betrieb eines Gewerbes sind fliessend. Es braucht nur ein Elektriker der sich in den Garten getreten fühlt und es kann richtig Aerger geben und teuer werden, wenn nicht alles gesetzeskonform läuft.

Meiner Meinung schadet es nichts, wenn sich auch ein Kantischüler zum eigenen Schutz mit solchen Dingen befasst, denn Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Strafe.

user109

@NilsL da muss ich dich enttäuschen, sowas gibt es offiziell nicht.

Für die Anschlussklemmenzählung, gibt es ein internes Cablex Dokument.

Vieles ist per learning per doing. Besonders die Interpretation der KE3600 Messungen.

Auch einige Fachpersonen "Elis" sind zum davon laufen was sie an Telefon Hausinstallationen abliefern.

Einige verstehen ihr Handwerk, aber viele nicht mehr behaupte ich. Je länger je mehr nicht.

Ich glaube Du machst es schon gut, nach besten wissen und gewissen.

Wenn ich Aufschaltungen mache, ist das natürlich eine andere Liga, weil ich das Messgerät Kurth KE3600 und die App habe, dann kann (Cablex) auch andere Preise dafür verlangen.

Vielleicht kannst Du ja mal eine Schnupperlehre bei Cablex machen.

kaetho

@NilsL ich weiss, dass das nicht die Norm ist. Mofas frisieren damals ja auch nicht 😉

Und ich denke, du zeigst schön auf, dass dir durchaus bewusst ist, in welchem Umfeld du dich bewegst und dass du dir duchaus Gedanken machst deswegen!

WalterB

Weiss noch immer als ich einen Tesla Transformer mit mehreren tausend Windungen gebastelt habe und das Ding beim testen alle Nachbarn beim Radio hören mit einem Gebrassel gestört hat.

Selbstverständlich heute nicht mehr nach machen, sonst kann es schwere Bussen geben. 😀

Jedenfalls finde ich es gut wenn man sich viel Wissen zuordnet, selbstverständlich ohne jemanden zu gefährten!

NilsL

Vielen Dank für alle Antworten

Ich mache mir durchaus Gedanken zu all den hier besprochenen Themen

Auch versuche ich mein Wissen laufend zu erweitern und sicher zu stellen das alle meine Installationen korrekt sind das Kunden nicht plötzlich Probleme damit haben. Ich gebe auch Garantie auf alle meine Arbeiten, wenn ich ein Fehler mache und es deswegen nicht mehr funktionieren sollte geht das auf meine Kosten, bis jetzt kam es jedoch noch nie zu Problemen

Eine Schnupperlehre oder ein Praktikum bei Cablex wäre sicher sehr interessant, müsste ich mal abklären bzw. wohl eine nette E-Mail an Cablex schreiben und hoffen

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