Eingeführt wurde myCloud ja als reines zusätzliches Kundenbindungsinstrument für die bereits bestehenden und neu zu akquirierenden Swisscom-Abos.
Es war sicher strategisch weder jemals ein Ziel damit wirklich als dediziertes Einzelprodukt Geld zu verdienen, noch mit den internationalen Marktführern in der maximal möglichen Funktionalität einer Cloud wirklich zu konkurrieren.
Das wirklich neue am Wechsel in die verstärkte Kostenpflicht von myCloud ist also lediglich, dass die Kunden die Kosten der Aufrechterhaltung ihrer Kundenbindung zur Swisscom zusätzlich zum Abo-Preis auch gleich noch selbst finanzieren sollen.
Dass es daher auch keine vernünftigen Funktionalitäten gibt um seine Fotos da auch möglichst einfach wieder rauszukriegen, ist deshalb auch nicht weiter erstaunlich, denn den Kunden so einfach wie möglich wieder rauszugehen zu lassen, stand auf Grund des prioritären Kundenbindungsziels ganz sicher nie im Pflichtenheft der Swisscom-Einkäufer für die damals neu aufzubauenden myCloud-Systeme.
Aktuell stellt sich für die Zukunft von myCloud nun sicher bereits innerhalb des nächsten Jahres die Existenz-Frage:
Ist es überhaupt möglich auf der Basis eines bisher im Abo sowieso mit enthaltenen Kundenbindungsinstruments per rein Marketing-getriebener Neupositionierung ein auf dem Schweizer Markt auch gewinnbringendes neues erfolgreiches Einzelprodukt zu verkaufen?
In ca. 12 Monaten werden wir es vermutlich dann endgültig wissen.
Und ob die Idee der Swisscom, von den Kunden einen expliziten Opt-Out aus den neuen kostenpflichtigen Zusatzabos durch Löschung der bisherigen Inhalte zu verlangen, schlussendlich doch noch mehr Erträge als Ärger bringt, bleibt sicher auch noch abzuwarten…