Ich denke hier geht es um mehrere Themen die getrennt zu betrachten sind:
- Postschaltereinzahlung: Prinzipiell finde ich es ok wenn man die Umtriebe dieser ineffizienten und teuren Zahlungsmethode weiterverrechnet. Schliesslich wirft kein Zahlungsempfänger gerne der Post das Geld sinnlos in den Rachen.
Allerdings müsste m.E. das Problem an der Wurzel gepackt werden: Die Post müsste gesetzl. verpflichtet werden die Zahlungsgebühren dem einzahlenden Kunden auf den Einzahlungsbetrag draufzuschlagen statt sie dem Zahlungsempfänger abzuziehen. So würde für die Kunden transparent WO diese Gebühren entstehen. (Selbige Modalität wäre übrigens auch bei Kartenzahlungen angebracht, aus den selben Gründen. Wird aber natürlich nicht passieren.)
Ebenfalls stellt sich natürlich die Frage, wie man mit Kunden verfährt, die z.B. aus Altersgründen nicht in der Lage sind, E-Banking o.ä. zu betreiben. Ausser die von LSV zu überzeugen fällt mir auf die Schnelle auch nicht viel ein.
- Papierrechnung: Aus ökologischen Gründen ist der Verzicht prinzipiell ebenfalls zu begrüssen. Allerdings ist das Abrufen der Rechnung aus irgendwelchen Kundenportalen die dann die halbe Zeit ohnehin nicht richtig funktionieren (Hallo Swisscom Kundencenter) natürlich auch eher mühsam.
Zustellung per Mail wäre m.E. zu bevorzugen (als Nicht-Kunde weiss ich gar nicht, ob dies aktuell möglich ist?). Wobei ich die "Rolle" der Mail-Rechnung eher darin sehen würde, den Inhalt/Betrag kontrollieren zu können, die effektive Zahlung wäre dann aus Sicherheitsgründen wieder via LSV zu bevorzugen
- Datenkrakerei: Aus dem Text geht nicht genau hervor was für Daten in welcher Weise da zusätzlich erhoben werden. Prinzipiell ist aber solcherlei "Datenkrakerei" natürlich zu unterbinden. Und zwar nicht erst per Opt-Out. Ich sehe überhaupt keinen legitimen Grund, wieso die Swisscom irgendwelche Kundendaten an "Werbevermarkter" weitergeben sollte.